Ich hatte ja schon
andeutungen zur genüge gemacht. (Und ich weiß gerade nicht ob Teddy
drüben auf den neuen Abenteuern auch schon etwas in die Richtung
geschrieben hatte.) Aber: Wir haben die Kampagne in unserer
D&D5-Runde gewechselt. Von daher werde ich bei den weiteren
Zahlungen deiser Spielberichte hier auch gar nicht erst mehr
unbedingt den Titel großartig beifügen. Von Hoard of the Dragon
Queen wurde auf Curse of Strahd gewechselt. Dementsprechend sind wir
von den Vergessen Reichen nach Ravenloft übergeweselt und müssen
uns jetzt der Frage des Vampirismus stellen. (Und was ansonsten noch
so anfallen mag.)
Und somit befanden
sich unsere drei Reisegefährten weiterhin auf der Straße nach
Waterdeep ihren Auftrag folgend, dem Drachenkult das schändliche
Handwerk zu legen. Dennoch zeigte das eher tägliche Geschäft einer
Karawanen-Wache für den Augenblick mehr Aufmerksamkeit zu fordern,
nachdem ein Kundschafter der vorausgeritten war wieder zur Karawane
stieß und von riesigen Fußabdrücken berichtete. Dieses Ereignis
wiederum verleitete Ramius dazu mit Ogen breit über seine
Erfahrungen im Zusammenhang mit Riesen zu philosophieren und sich in
Spekulationen auszulassen wie harmlos und unbedeutend diese Sichtung
doch sein müsste. Der Karawanenführer, für den die drei Gefährten
zumindest dem Schein nach arbeiteten, war allerdings anderer Meinung
und bat diese darum, vorauszureiten und bei Bedarf den Weg
abzusichern. (Und wie man immer so schön sagt: Derjenige der die
Rechnung bezahlt, bestimmt den Weg den es langgeht.)
In diesem Sinne
schwangen sich Ramius, Ogen und Drusilla auf Pfeder und ritten den
Weg ein weites stück fort, bis sie – mitten in einem Waldgebiet –
einen Baum vorfanden, der Mitten über die Straße gelegt worden war
und den weiteren Weg blockierte. Nur um kurz darauf von einigen Orks
erklommen zu werden, während aus der Ferne immer wieder ein lautes
Donnern erklang.
Sich selbst für
diesen Umstand allerdings bestens vorbereitet sehend entschlossen
sich Ramius und Ogen kurzerhand dafür den Baum als ein Ziel für
zwei gleichzeitig abgefuerte Blitze zu sehen, was mit einem lauten
Knall gefolgt von diversen Einzelteilen aus Baum und Orks begleitet
wurde. (Und so, liebe Kinder, wurde in den vergessen Reichen die
Schrapnell-Attacke erfunden.)
Doch blieb nur wenig
Ziet sich für diesen genialen Einfall selbst zu feiern, weil nur
Augenblicke später ein großer Hügelriese heraneilte und aus einer
anderen Richtung eine große, häßliche Gestallt mit nur einem Auge
sowie ein Ork-Shamane erschien. Mit einem kurzen Blick sich
gegenseitig zuversicht gebend machten sich die Gefährten daran,
diesem Angriff nach Möglichkeit einhalt zu ergeben. Drusilla
startete diese Runde, indem sie eines ihrer Wurfmesser nach dem Ork
warf und anschließend ihrem Pferd die Sporen gab, um den Ork einfach
zu überennen.
In der Zwischenzeit
lies Ramius einen Blitz in den Riesen hineinfahren, nur um
anschließend von einem verkohlten Ding niedergeknüppelt zu werden.
Weniger Glück hingegen hatte Ogen, die einfach vom Zyklopen
niedergestreckt wurde.
Den entscheidenden
Strech hingegen schaffte Drusilla anscheinend nur wenige Augenblicke
später zu erreichen, als sie mit einem ihrer Schwerter auf den
Schamanen einhieb und einen dermaßen glücklichen Treffer erzielte,
dass dessen Kopf mit einem Mal Meter weit von dessem Körper entfernt
auf dem Boden aufschlug. (Zufällig Posen Drusillas, die entfernte
Ähnlichkeit mit Golfspielern hatten wären natürlich nur an den
Haaren herbeigezogen gewesen.)
Doch Zeitgleich
hatte das anscheinend einen Effekt auf die beiden großen Monster
gehabt, die sich irritiert umblickten und in irgendeine
Himmelrichtung davon zu gehen schienen. Drusilla wendete ihr Pferd um
Ogen zur Hilfe zu eilen. Jedoch hatte Ramius anscheinend noch lange
nicht genug des Kampfes gehabtund versuchte viel mehr sogar Streit
anzufangen. Denn obwohl der Hügelriese, gegen den sich der Priester
bis dahin einigermaßen Kompetent gewehrt hatte, ebenfalls einfach
nur weggehen wollte, hatte sich der Priester anscheinend in einen
Kampfrausch gesteigert und brachte den Riesen zuerst mit einem Blitz
wieder in Wut geraten und in den Angriff übergehen. Doch nur weitere
Blitze später veränderte sich das übergroße Lebewesen in einen
Haufen schwehlenden, verbannten Fleisches. In der Zwischenzeit hatte
Drusilla Ogen zuerst erfolglos nach einem Heiltrank durchsucht und
versuchte es danach mit mehr konventionellen Mitteln ihre Gefährtin
im Leben zu erhalten. Und auch wenn es am Ende Ramius eingreifen war,
der anscheinend gerade den Blitz als mächtiges Mittel des Wandels
für die Landschaft verstand, während er die Tieflingsdame aus Sigil
wiederbelebte, wurde auch der Ork als einzige unbeschädigte Leiche
geplündert und eine Phiole dabei sichergestellt.
Und erst auf dem
Rückweg beginnt so langsam der Bodennebel sich zu heben. Was sich
aber noch nicht all zu negativ auf die weitere Reise auswirkt. Die
Karawane allerdings nahm die Geshcichten ob der vermeitlichen
Heldentaten mit Begeisterung auf. Und in der nähe von Neverwinter,
die Stadt bereits in sichtbarer Ferne, schlug man das nächste Lager
auf. Ogen und Ramius versuchten zu diesem Zeitpunkt die Phiole des
Schamanen zu untersuchen, konnten jedoch nicht mehr feststellen, als
das diese anscheinend einen magischen Effekt mit sich bringen würde.
Drusilla hingegen, unzufrieden mit ihrer Leistung während des
Kampfes am Wurfmesser, nutzte die Ruhepause vor der Nachtruhe, um
ihre Fingerfertigkeit wieder etwas zu üben, was bei einigen anderen
Karawanenmitgliedern anscheinend einen dermaßen hohen Schaueffekt
als Abwechslung hatte, das sich ein paar Münzen damit zusätzlich
erbeuten konnte.
Als der nächste
Morgen anbrach erwachten die drei Gefährten von dichtem Nebel
umgeben. Unbeeindruckt sich über Neverwinter austauschend bemerkten
Ramius und Ogen nicht, das etwas in der Umgebung nicht stimmte. Und
erst Drusillas scharfen Elfenohren war es zu verdanken, dass über
der Landschaft eine ungewöhnlich bleierne Stille lag. Als nächste
Hinweise stellte sich heraus, dass die Feuerstelle, an der man
eigentlich ein entsprechende Frühstück hatte einnehmen wollen,
nicht aufzufinden war. Und zum Schluß beobachte Drusilla, das der
Verlauf der Straße, an der man bislang gereist wahr, über Nacht
eine andere Himmelsrichtung angenommen hatte. (Bisher war man einer
Nord-Süd-Straße gefolgt. Hier aber folgte die Straße von Westen
nach Osten.) Daovn unbetrübt zeigen sich Ramius und Ogen eher
interessiert der Tatsache, dass man anscheinend in eine andere Ebene
gewechselt hätte. (Wenn die beiden auch nicht herausstellen konnte,
wo im Multiversum man sich jetzt befinden mochte.) Und auch für den
weiteren Verlauf des Weges bedurfte es eines Münzwurfs, um den
Westen festzulegen.
Und somit bedurfte
es einiger Stunden Fußweges, ehe man an ein großes, steinernes Tor
gelangte, dass sich erst in dem Moment lautlos öffnete, als die drei
Gefährten wirklich auf dieses entschlossen zutraten. Und so wie man
dieses durchschritten hatte, schlossen sich beide Torflügel auch
wieder. Jedoch nahm Dursillas Nase auf der anderen Seite auch den
Geruch des Todes wahr. Was zu dem Fund einer Leiche führte, die
einen Brief in der Hand hielt. Ein aufgebrochenes Siegel später
erfuhr man aus der Schrift, dass der Bürgermeister von Barovia darum
bat, seine Ortschaft aufzugeben, da diese von Vampiren heimgesucht
sei und es keinerlei Hoffnung mehr für die armen Seelen innerhalb
der Ortschaft gäbe. Jedoch sollte das restliche, umliegende Land
gerettet werden. Ramius als Priester und umgeben von Arcadi überlegte
bereits, wie er eventuell in der Lage sei, die Ortschaft mit heiligen
Symbolen abgeriegelt bekäme, wie es der Brief forderte. Jedoch
zwangen die Geräusche herannahender Wölfe die Gefährten sehr
schnell dazu die Straße wieder aufzusuchen und weiter zu ziehen. Und
so erreichte man nach einiger Zeit eine extrem Trostlos aussehende
Ortschaft, in der man sich ein Gasthaus suchte, um die Nacht dort zu
verbringen. Was man findet ist eine Taverne Namens „Blood on the
Wine“, die aber wohl ursprünglich mal den Titel „Blood of the
Wine“ getragen hatte, ehe sie mit ein wenig Farbe umgetauft wurde.
Und nachdem man die Taverne betreten hatte, erntete man eisernes
Schweigen, das aber vor allen Ogen und Drusilla galt, deren Aussehen
in dieser reinen Menschenumgebung besonders hervorstach. Und eher
mühselig konnte man vom wortkargen und abweisenden Wirt so etwas wie
eine warme Mahlzeit ordern. Auf der anderen Seite schienen
ausschließlich Mitglieder, die man grob einem fahrendem Volk
zuordnen konnte, den drei Gefährten aufgeschlossen gegenüber zu
sein. Jedoch schien ein kurzer Moment vermeintlich wissender
Erleuchtung sehr schnell wieder in sich zusammenzubrechen, nachdem
die Männer Ramius „dem Geruch nach“ Tiefwasser und Ogen der
Stadt Cursed zuordneten, aber keinerlei Wissen über die Ebenen und
ihrem Aufbau an sich vorweisen konnten.
Jedoch erhalten die
Drei eine Einladung für den nächsten Tag ins Lager der Männer, da
sich in diesem eine weise Frau und Praktizierende Wahrsagerin
aufhalten würde. Ebenso erfährt man über diese Männer, das der
Graf der Baronie nur ungern Fremde empfängt und man erst einen Boten
schicken müsste, um nach einer Audienz zu fragen.
Und nach einigen
weitern Worten erfährt man, dass der Bürgermeister dieser
Ortschaft, Koljan Intovitsch, erst vor kurzem verstorben sei…
dummerweise von seinem Sohn, der die drei Gefährten aber auch um
Hilfe bittet, um seine Schwester nach Valacki zu schaffen, damit
diese außerhalb des Einflusses des Monster von einem Fürsten, der
Bestie Strahd in Sicherheit währe.
Den Brief, der zwar
den richtigen Namen der Tochter aufweist, wurde von dem Sohn nur
verwirrt betrachtet und damit kommentiert, das er nicht in der
Handschrift seines Vaters geschrieben sei. Auch mit diesem
vereinbahrt man ein weiteres Treffen am nächsten Tag.
Und während sich
Drusilla und Ramius in die Zimmer zurückziehen, was dazu führt,
dass Drusilla kurz bevor der Schlaf sie endgültig ins Reich der
Träume herabzieht, eine riesige Fledermaus vor ihrem Zimmer sieht,
hat Ogen im Schankraum noch eine Begegnung mit einem sehr blassen
Mann Namens Andrei Antonovich, der sich als Gesannten des Fürstens
Strahd zu erkennen gibt. Dieser erwartet eine Erklärung von Ogen,
was diese und ihre Gefährten in den Ländereien seines Fürsten zu
suchen haben. Und auf diesem Weg wird zumindest so etwas wie ein
Termin für eine Audienz angeleiert.
Am nächsten Morgen
machen sich die drei Gefährten wie vereinbart auf den Weg zum Lager
der Vestani. Jedoch wird dieser Weg noch einmal kurzfristig
unterbrochen, da den beiden ein paar Kinder entgegenkommen und um
Hilfe bitten, weil in dem Haus der Familie ein Monster hause, das dem
Baby Angst machen würde. Man entschließt sich dazu, zumindest kurz
einen Blick das entsprechende Haus zuwerfen. Vor Ort machen die
beiden Andeutungen, dass das Monster im Keller sei, der aber nur
durch einen Geheimgang im Dachboden betretbar währe. Während die
drei Gefährten also das Haus langsam erkunden erscheint in einem der
oberen Stockwerke im Zimmer des Kindermädchens eine Gestallt, die
sich als Specter herausstellt, laut schreit und irgendwie vertrieben
werden kann. Man entschließt sich zuerst den Termin im Vestani-Lager
wahrzunehmen und anschließend sich nochmal dem Haus zu widmen.
Im Vestani-Lager
erfahren die drei Gefährten dann – nachdem sich die Seherin durch
ihr eigentlich unbekannte Details über die Drei als vertrauenswert
erwiesen hat – in einer Sitzung mit den Tarocka-Karten Hinweise,
die für die Zukunft noch interessant sein könnten. So gibt es die
üblichen, verschlüsselten Hinweise auf einen hohen Ort mit
sprechendem Stein, der die Geschichte entschlüsseln könnte, sowie
auf einen Magierturm an einem See. Ein Sonnenlichtschwert soll
helfen. Und dummerweise sind es am Ende die Drei, welche das Übel
allein bezingen müssen.
Zuletzt gibt es noch
einen kryptischen Hinweiß, das Barovia das Land sei, welches Strahd
als Belohnung erhalten habe, nachdem er mit den Mächten der
Finsternis einen Pakt eingegangen sei.
Auf dem Rückweg
wirft man schließlich nochmal einen Blick in das alte Haus und
entschlüsselt über mehrere Räume eine Familien-Tragödie. So
scheint es, als wäre der Vater dem Irrglauben erlegen, er könne
sich ebenfalls in einen Zustand von Unsterblichkeit versetzen,
weswegen er mehrere, gefälschte Manuskripte über Zauberei in seinen
Besitz gebracht hatte, bis er den Zorn des Fürsten endgültig auf
sich gezogen hatte, der auf eine nicht näher erfahrbare Weise Rache
genommen hatte. Und man entdeckte die Skelette der beiden Kinder,
welche zum Schutz in ihrem eigenen Kinderzimmer eingeschlossen
wurden, nur um in diesem zu verhungern. Mit Hilfe eines Puppenhauses,
das einen perfekten Nachbau des Hauses darstellte, konnte man
schließlich den Zugang zum Keller entdecken und auch wenn Ramius und
Drusilla kurzfristig von den Geistern der Kinder beherrscht wurden,
konnte man zum einen die leeren Särge für diese beiden Entdecken
und stieß anschließend in das Kellergewölbe leicht vor. (Jedoch
erwies sich dieses als größer als erwartet, weswegen man auch hier
abbrach, um zu einem späteren Zeitpunkt sich das Ganze noch einmal
anzusehen.)
Als man sich dann
dem Haus des Bürgermeisters näherte stellten die drei Gefährten
fest, dass dieses in keinem sonderlich guten Zustand sich befand.
Auch zeugten diverse Spuren um das Gebäude drum herum, dass des
Nachts hier anscheinend einiges an Wölfen und/oder Werwölfen sein
Unwesen trieb. Als man an die Tür klopfte, meldete sich eine
weibliche Stimme und nur mit sehr viel Mühe schafften es Ramius und
Ogen Irina Koljana davon zu überzeugen, ihnen Einlass zu gewähren.
Die Tochter des verstorbenen Bürgermeisters erzählte ihnen, dass
ihr Bruder zwei Stunde zuvor aufgebrochen sei, um die Gefährten zu
suchen. Außerdem sah man, dass der Verschiedene immer noch
aufgebahrt in seinem Wohnzimmer stand, wo die Tochter die ganze Zeit
über die Totenwache gehalten hatte, weil keiner aus dem Dorf den Mut
aufgebracht hatte, ihr dabei zu helfen, den Sarg zum Tempel ans
Nordende der Stadt zu bringen, um ihren Adoptiv-Vater beisetzen zu
können.
Somit tragen alle
Vier den Sarg durch die Stadt, nur um den Tempel zu erreichen, der
anscheinend lediglich von einem Priester noch bewohnt wird, der aber
von seinem Gott verlassen in Angst und Schande vor sich hinvegetiert.
Ramisu erklärt sich kurzerhand bereit, den Tempel für seine
Gottheit zu übernehmen und jetzt alles durchzuführen, beginnt aber
ein Entsetztes Menetekel darüber, dass in dieser Ortschaft der
Brauch existierte, die Toten zu begraben, anstelle sie einfach den
Elementen auszusetzen. Nach der Beerdigung spricht der Priester die
drei Gefährten an und bittet diese ebenfalls – ähnlich wie Irinas
Bruder am Abend zuvor – die junge Frau in Sicherheit zu bringen. Er
schlägt neben der nächsten befestigten Stadt außerdem noch die
Ortscahft Krest vor, da dort die Abtei von Skt. Markovia stände.
Da der Priester
etwas mehr über die Gegend zu wissen scheint, fragt Ramisu nach
einigen Details aus der Weissagung aus dem Vestani-Lager. Anscheinend
steht am Baratogsee ein verlassener Magierturm.
Kaum beim Haus des
Bürgermeisters angekommen laufen stoßen die Vier auf Isnack
Koljanivoich, der sie fragt, wo sie gewesen seien. Trotz allem
scheint er äußerst erfreut darüber zu sein, dass seine Schwester
Irina bereits eingewilligt habe, in Sicherheit gebracht zu werden.
Und er ist überrascht, dass der Vorschlag mit der Abtei in seinen
Augen gar nicht so dumm währe. Schließlich organisisert man Pferde
und macht sich auf den weiteren Weg.
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