Okay, wer die letzte
Woche hier beobachtet wird sich bereits denken können: Ich war etwas
unter Zeitdruck den Spielbericht von der letzten Sitzung rauszuhauen,
bevor wir uns am Karfreitag wieder trafen, um erneut in die Welt von
Ravenloft abzutauchen. (Übrigens eine Wunderbare Tradition dieses
Tanzverbot an bestimmten Feiertagen: Man muss das dringend auf
weitere Tage ausweiten.) Anyway: Ich glaube so langsam bekommen
unsere Charaktere gerade einen Eindruck dafür, warum Barovia ein
dermaßen verfluchter Landstrich ist.
Und somit brachen
die drei Gefährten, im Schlepptau das Geschwisterpaar Inack und
Irina, in Richtung von Krest auf. Auch wenn nicht von Anfang an allen
klar war, dass sie die Reise nicht innerhalb eines Tages gestemmt
bekommen würden. Dies erfuhr man erst während der ersten
Wegeststunden von Isnack, der dabei auch noch durchblicken lies, das
er zumindest einen Großteil der Gegend im Umkreis von Barovia
bereits erkundet hatte. Insofern war ihm auch der Weg nach Krest
geläufig, auch wenn man dabei so oder so über Vallaki dabei reiten
müsste.
Insofern ergingen
sich Ramius und Ogen über ihre üblichen Diskussionen darüber, dass
sie sich wunderten, wie in dieser abgeschiedenen Gegend inmitten des
Nebels überhaupt genügend Nahrung produziert werden könnte, um die
hiesige Bevölkerung am Leben zu erhalten. Ganz zu schweigen davon,
dass hier doch je nachdem wie lange die „Herde“ für den Vampir
erhalten geblieben werden müsste, doch auf lange Sicht neue Personen
in die Meute eingeführt werden müssten.
Und das ging eine
ganze Weile so, während man zwischendurch die üblichen
Gegebenheiten architektonischer Natur betrachtete. Sowohl überquerte
die Reisegruppe eine von steinernen Gargoylen gesäumte Brücke, als
das auch ein weiteres Tor passiert wurde, das sich wie von
Geisterhand öffnete. Und erst als man einen dichten Wald passierte,
in dem einige Eichhörnchen entdeckt werden konnte gab sich zumindest
Ogen einigermaßen zufrieden, was die möglichen Quellen für die
Ernährung anlangte.
Jedoch sollte die
gegeben Ruhe auch nur von kurzer Dauer sein. Denn kaum wurden die
Palisaden von Vallaki, begannen die beiden diskussionsbedürftigen
Personen in der Gemeinschaft sich mit einem mal über die Fähigkeiten
von Vampiren zu unterhalten, wobei Ramius einiges an Wissen über die
Brut eines einzelnen Vampirfürsten durchblicken ließ. Und als man
schließlich Vallaki erreichte schaffte man es kurz vor der
Sperrstunde der Stadt noch sich in die schützenden Pallisaden zu
begeben. (Wenn auch nur mit sehr viel Überzeugungsarbeit, denn die
mürrischen Torwachen wollten die Reisegruppe eigentlich auch so gar
nicht erst ins innere der Ortschaft lassen.) Und während man ins
inenre der Ortschaft ritt kam man zuerst an einem größeren
Lagerhaus vorbei, ehe Isnack zielstrebig ein Gebäude ansteuerte,
dass anstelle eines Namens auf der entsprechenden Aushangtafel das
Abbild eines blauen Wasserfalls vorwies. Da dieses Etablissement das
Einzige zu sein schien, was diese Ortschaft vorzuweisen hatte,
stiegen die Gefährten hier ab und während Ramius die Pferde hinter
dem Gebäude unterbrachte orderte Ogen im Inneren ein Zimmer für 5
Personen und eine Nacht.
Während die anderen
anwesenden sich mit der im Zimmerpreis eingeschlossenen Suppe aus
roter Beete begnügten orderte Ogen ein Steak vom Wolf, das
entsprechend lautstark aus der Küche heraus zubereitet wurde.
(Wolfsfleisch war sehr zäh, wie Ramius zu berichten wusste.) Und
außerdem bekam man eine kurze Einführung in den örtlichen
Weinanbau. Wie sich herausstellt bietet die Wirtschaft zwei
Weinsorten an: Die eine nennt blauer Traubenmatsch und die andere
verstampfter Drache. Zwar nehmen alle Reisegefährten den teureren
Wein, jedoch ordert Ogen auch noch ein zweites Glas dazu, welches den
deutlich günstigeren enthält… und stellt dann fest, dass es sich
um Essig dabei handelt. Andererseits kippt sie dann diesen über das
gebratene Stück Fleisch, uns sinniert, während ihr das komplette
Steak noch aus dem Mund hängt, kauend darüber nach, dass man die
hiesige kulinarische Theorie quasi über nacht dadurch
revolutionieren könnte, wenn man dem hiesigen Küchenchef das
Konzept von Marinaden nahe brächte. (Das einige andere
Reisegefährten bei diesen Ausführungen nur eine Augenbraue
hochzogen wurde dabei natürlich geflissentlich ignoriert.) Jedoch
schien ein anderes Problem die Teiflinksdame auch nicht so ganz zur
Ruhe kommen zu lassen: Da das örtliche Weingut sich Selbst als
„Wizards of Wine“ bezeichnete, fragte sie sich, warum man als
Zauberer seine Kräfte für Wein ausnutzen müsste. (Und der Einwand
Drusillas, dass das Ganze vermutlich nur darauf zurückzuführen sei,
dass man einen entsprechend auffälligen Namen bräuchte, war
anscheinend nicht sonderlich überzeugend.)
Schließlich, als
alle Fünf allein auf dem Zimmer waren, blieb noch eine Frage des
Gesprächthemas offen: Warum zeigte Graf Strahd so ein großes
Interesse an Irina. Es bedurfte allerdings eines entfernten
Halstuches und der aktiven Entblößung der Bißmale durch Drusilla,
bis Irina zumindest halbwegs Ehrlich die entsprechenden Details
herausbrachte: Sie hatte keine Ahnung, warum ausgerechnet sie die
Aufmerksamkeit des Barons auf sich gezogen hatte. Ihr Vater habe
allerdings schon vorher die meiste Zeit über versucht, seine
adoptierte Tochter immer vom Herrscher des Landes fern zu halten, bis
dies aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich wahr. Irina sei ein
Findling gewesen, die allein Gelassen in der Wildnis aufgelesen und
anstelle einer eigenen Tochter groß gezogen worden sei. (Somit blieb
dann nur noch die Vermutung, dass der verstorbene Bürgermeister von
Barovia eventuell mehr gewusst hatte, als er zuzugeben bereit gewesen
war.) In diesem Sinne bekamen die drei Gefährten einen Schlüssel
zum Haus von Isnack und Irina, um bei Gelegenheit die notwendigen
Unterlagen durchzugehen, die man dort hätte finden können. Und
irgendwann begann Drusillas Gesichtsausdruck zu verhärten und ihr
Blick schwang eine lange Weile zwischen Ogen und Irina hin und her,
ehe sie sich an Ramius wannte und diesen bat sich Ogens Hautfarbe um
einiges Blasser vorzustellen. Sie wollte eine Bestätigung vom
Priester haben, ohne das dieser sich von ihr direkt führen lies.
Sowohl Ogen als auch Ramius reagierten unglaublich verständnislos
aufgrund dieser Aufforderung, bis die Elfe leicht entnerft auf die
Tieflingsdame zuging, Haare und Hörner mit den Hände verdeckt (was
nichts daran änderte, dass immer noch die violette Hautfarbe und die
Zähne des dämonischen Erbes zu sehen waren) und warf einen sehr
langen, fragenden Blick auf Irina. Ramisu selbst brauchte danach noch
eine ganze Weile, bis ihm ebenfalls auffiel, was die Elfe meinte:
Wenn man wirklich sehr viel Vorstellungskraft bemühte viel auf, dass
die Gesichtzüge von Ogen und Irina eine verblüffende, fast schon
zwillingsartige Ähnlichkeit vorwiesen.
Der nächste Morgen
wurde durch die unangenehme Kälte von Ramius entsprechenden Gebeten
an seine Gottheit eingeleitet, der natürlich sämtliche Fenster
aufgerissen hatte, um sein Räucherwerk entsprechend in den Himmel zu
entlassen. Und während Ogen eher blass von der Nacht sich
aufrichtete entdeckte Drusilla eine Fliege an der Wand, nach der sie
einen Stiefel warf, der nur beinahe Ramius getroffen hätte.
Und während man
sich für den Aufbruch bereit machte, was mit bedeutete, dass Ramius
die Pferde hinter dem Gasthaus wieder hervorholte, nahm ihn der Wirt
zur Seite und bat ihn, das er mitbekommen hatte, das die Reiseroute
sich auf dem Weg nach Krest machte, dass diese eventuell auch bei
seinem Weinlieferanten vorbeischauen sollte: Anscheinend war die
entsprechende Lieferung mittlerweile seid über einer Woche
überfällig.
Und als dann die
Reisgroupe wieder Meilen auf der Straße gut machte, tauchte auf
einmal eine Gestallt inmitten des Nebels auf, die der Kleidung nach
für Ramius nach einem Udgar-Bararen aus Ferun aussah. Einem anderen
Barbaren-Stamm, der mal mehr und mal weniger gut mit seinen Leuten
auskam. Außerdem erkannte er den Mann als Untoten. Nach einem kurzen
Austausch zwischen den Beiden, bei dem Ramius die Sprache der Udgar
benutzte, welche natürlich weder Drusilla noch Ogen verstehen, geht
der sich selbst als „Ragnar“ vorgestellte Mann dazu über Ramius
anzugreifen, was Drusilla und Ogen zwar überrascht, aber auch nicht
gänzlich auf dem falschen Fuß erwischt. Und während Drusilla
erfolglos den Untoten über den Haufen zu reiten versucht, gehen ihre
beiden Gefährten dazu über mal mehr und mal weniger erfolgreiche,
magische Attacken auf das Wesen abzugeben. Das auffäligste, was
Drusilla feststellen kann ist, dass der Untote überraschend viel
einstecken kann, nach dem sie ihm einige schware Wunden zugefügt
hatte, die dieser allerdings immer wieder zu teilen regenerieren
konnte. Und so fand sich die Elfe zu ihrem eigenen Entsetzen mit
einem mal in einer festen Umklammerung des untoten Barbaren wieder,
der sie zu beißen versuchte, während Ramius und Ogen schließlich
auf Blitze als Attacken umstiegen. Das hatte dann am Ende zur Folge,
dass der Untote, den Ramius nach einigem Überlegungen später als
Wiedergänger identifizierte, sich in einen Haufen übelriechende
Asche verwandelte, allerdings die Elfe sich noch irgendwie
rechtzeitig losreißen konnte, ohne dabei irgendeinen Schaden
davonzutragen. (Ramius sammelte jedenfalls die Asche ein, um Ragnar
zu einem späteren Zeitpunkt, bevor er sich einen neuen Körper
geholt hatte, über seine Einsichten diese Zwischenebene betreffend,
zu befragen.)
Der weitere Verlauf
nach Krest verlief glücklicherweise Ereignislos: Man hielt zwar noch
einmal kurz an einem Wegweiser an, der zum Weingut führte, wo ein
leichtes, silbernes Glitzern am Wegesrand dazu führte, dass Drusilla
einen silbernen Anhänger in Drachenform im Gras entdeckte, den sie
sich einsteckte, aber das eigentliche Problem war Krest selber: Der
Bürgermeister der Ortschaft motzte seien Fremdenfeindlichkeit
hervor, weil er keinerlei Spione des Vampires Strahd in seiner Stadt
dulden wollte und Fremde nunmal nichts vertrauenswürdiges
darstellten. Er würde Maximal die Tore der Stadt als Zeichen der
Gastfreundschaft öffnen, wenn man ihm im Gegenzug einen Gefallen
vorher erwies: Der Wein war ausgegangen. Trotzdem konnte man ihn
wenigstens davon überzeugen, dass Irina und Ismack in Sicherheit
aufgenommen würden (zumal Ismack den Mann sogar kannte), damit die
drei Gefährten sich bei einer gefährlichen Situation nicht auch
noch als Babysitter beweisen mussten. Somit macht man sich auf den
Rückweg, nur um dieses mal den Weg in Richtung des Weingutes
einzuschlagen.
Vor Ort begegnen wir
einer Gruppe Gestallten in Kapuzen, die beinahe wie Kultisten
aussehen. Als sich die Drei den Personen nähern nehmen einige von
ihnen die Kapuzen herab und einer von ihnen sieht aus wie eine
deulich ältere Version des Wirts in Vallachy. Anscheinend handelt es
sich hierbei um den Vater der entsprechenden Person, welche
zerknirscht darüber aufklärt, dass einige Druiden, welche Strahd
dienen, der von sich ja immerhin behauptet, er währe das Land, die
Leute von ihrem Weingut vertrieben haben, um dieses zu übernehmen.
Als man sich also
dem Weingut nähert kommen aus den Weinstöcken eine Gruppe
Needleblight hervor, welche zum Angriff auf die drei Gefährten
übergeht, aber durch die Spruchrolle „Sunburst“, welche Drusilla
für Ogen noch vor einigen Wochen in Faerung erbeutet hatte, fallen
diese innerhalb kürzester Zeit zu Asche. Das hatte allerdings zur
Folge das deutlich kleinere Varianten von diesen Blights, die von
einer Gestallt in Rüstung angeführt wurden, aus dem Weingutgebäude
hervortreten. (Und garantiert wurden in den Folgenden Runden
definitiv nicht mehrere „Ich bin Groot!“-Witze gemacht.) Ramisu
und Drusilla konnten zwar mit einer Kombination aus Blitzen und
anschlißenden Wurfmessern den menschlichen Kämpfer niederstrecken,
die kleinen Blights aber forderten deutlich mehr Zeit mit sich, was
nur dazu führte, dass immer wieder neue Wellen an Gegnern
auftauchten. Am Ende waren es unzählige Blitze von Ramius, die den
Tag retteten. Ogen, die dummerweise mit einem ihren Strahlen das
Gebäude in Brand gesteckt hatte, wurde von einem der
Blight-Angriffen niedergestreckt, konnte aber dank Refivify durch
Ramius wieder ins Leben zurückgebracht werden… seltsam dabei wahr
nur, dass sie mit einem ungewöhnlich lautem, entsetztem Schrei
wieder zu sich kam. Am Ende wurde der letzte, sich auf dem Dach
versteckte Gegner dadurch enttarnt, weil er das Gleichgewicht
verlohrt, als Ramius einen Blitz ins Dach einschlagen ließ, um das
Feuer durch den Regen gelöscht zu bekommen. Der Mann viel Krachend
auf den Boden, rappelte sich auch und versuchte den Priester
anzugreifen, nur um von einem weiteren Blitz aus dem Leben geholt zu
werden. Dankbar, wie die Wizards of Wine waren, schickten sie ein Faß
nach Valckys, während die drei Gefährten eines für die Ortschaft
Krest mitnehmen konnten. Nur das Ogen auf dem Weg nach Krest über
irgendetwas auf dem Weg stolperte, das sich als Tintenfaß
herausstellte, das man nicht ansehen konnte, ohne das einem dabei
Schlecht wurde. (Angebracht wahr eine Nachricht, dass das Ganze als
Präsent von einem Verehrer zu verstehen sei.)
Und nachdem endlich
der Alkohol wieder fließen konnte wurde man als Gäste im Haus des
Bürgermeisters von Krest willkommen geheißen. Es gab nicht all zu
viel zu erfahren, wichtig wahr nur, dass man sich nicht mehr daran
erinnerte, wer der Abt der Heiligen Markovia jetzt genau sei. Man
erzähle sich nur, dass er anscheinend seid 100 Jahren an diesem Ort
sich befände, niemals gealtert sei und nur gelegentlich nach etwas
Wein forderte, aber ansonsten zurückgezogen lebe. Einige der
Bewohner Krests befürchteten sogar ob dieses Umstandes, dass der Abt
eventuell nur Strahd in einer Maske sei.
Der Rest schien
zumindest für den Augenblick von eher geringer Bedeutung zu sein.
Nur das der Bürgermeister vor kurzem einen persönlichen
Schicksalsschlag erlitten hatte, weil sein Sohn an einer Krankheit
verstorben sei.
Da Ramius vom
Wiedergänger noch die Asche hatte, versuchte er während der Nacht
den Toten zu beschwören, um ihm einige Fragen zu stellen.
Dumemrweise kam es zu etwas anderem: Anstelle von welchem Abbild auch
immer erhob sich roter Rauch aus der Asche und eine Stimme fragte,
wer es sich wagte den Herrn dieses Landes zu rufen. Irritiert
blickten sich die drei Gefährten an und nur durch ein wenig
herumgedruckse (Auch wenn Ramius feststellte das er natürlich ein
gläubiger Anhäger – seiner Gottheit – sei) konnte man auf deise
Weise vermutlich den ersten Kontakt mit dem Fürsten Strahd für sich
verbuchen. Nur das dieser irgendwie der Ansicht war, dass die
Gefährten ihm seine Braut bringen würden. Ramius versuchte zu
erklären, dass hier anscheinend eine gesonderte Mauer der Toten
existieren würde, an der Seelen nach ihrem Tod gelangen. Und das
Stahd innerhalb dieser Zwischenebene anscheinend die Kontrolle über
eben diese Mauer hatte, weswegen er sich als störender Faktor in den
Versuch der Gefährten einschalten konnte, ein wenig Licht in die
gesamte Situation zu kriegen.
Am nächsten Morgen
erwacht Ogen unter lautem Gekreische aus dem Schlaf und beginnt sich
erst zu beruhigen, nachdem Drusilla ihr ein paar Ohrfeigen verpasst
hatte, um sie wieder zu klaren Gedanken zu bringen. Unschlüssig über
die ganzen Gerüchte rund um Krest und das am vorigen Abend ansonsten
noch Geschehene unterhielten sich Ogen und Ismack darüber, ob man
wirklich Irina an diesem Ort belassen wollte, weswegen der Junge
darum bat, die Abteil zusammen mit den Gefährten aufzusuchen, um
dort nach dem Rechten zu sehen.
Was man vor Ort fand
wahr allerdings um einiges Komplizierter: Anscheinend hatte der Abt
eine seltsame Vorliebe, Schimären aus Menschen zu erschaffen. Selbst
stellte sich das Wesen als Deva heraus, das auf dieser Ebene gefangen
sei, bis der Fürst erlösung gefunden habe. (Was er aber damit nicht
meinte wahr, dass der Vampir erschlagen gehörte.) Stattdessen hatte
der Deva ein anderes Ziel: Ihm ging es darum, Strahd die perfekte
Braut vorzusetzen. Anscheinend hatte dieser seine Frau vor Ewigkeiten
verloren und sei jetzt auf der Suche nach deren reinkarnierter Seele.
Sämtliche Versuche, die entsprechenden Frauen zu Vampiren zu machen
und somit bis in alle Ewigkeit an sich zu binden, seien Gescheitert.
Jetzt hatte der Deva aber einen anderen Plan: Er hatte einen
Fleischgolem geschaffen, in dem er die Seele der Braut einpflanzen
wollte. Er suche jetzt nur nach einem passenden Kleid. (Das das
höhere Wesen nicht wirklich viel Feingefühl besaß hatten ebreits
die seltsamen Chimären-Artigen Wesenheiten bewiesen. Anscheinend
handelte es sich hierbei um die überlebenden einer Familie
Lepra-Infizeirter, die sich von ihm Heilung versprachen und die
Hoffnung zu besseren Wesen zu werden. Als Folge darauf hatte er sie
mit allerlei Tierteilen verbunden, um die abgefallenen Körperteile
zu ersetzen. Und nicht alle hatte diese Prozedur bei klarem Verstand
überlebt.)
Auf dem Rückweg
spinnen Ramius und Ogen einen bescheuerten Plan aus, dass man Irina
und den Fürsten eventuell doch über die Fleischgolem-Lösung
zusammenführen könnte. Jedoch nicht gegen den Willen Irinas. Da
müsste man eventuell herausfinden, ob die Chemie zwischen den beiden
doch stimme… und Ogen sponn so etwas wie ein Kandlelight-Dinner
zusammen, das an einem Ort stattfinden würde, den man möglichst
sicher vorher abschirmen würde, indem man einen heiligen Bannkreis
um diesen Ort setzte. (Wobei nicht ganz klar war, ob man Jetzt den
Fürsten in diesem Bannkreis einlassen würde, zumindest ging das
nicht so ganz aus den entsprechenden Planungsansätzen heraus.)
Nur dürfte ein
weiteres Ereignis wohl diesen doch sehr einfach erscheinenden
Lösungsweg ein jähes Ende setzen: Die Frau des Bürgermeisters
kommt uns entgegen geeilt und offenbahrt uns, dass Irina verschwunden
sei. Nach einigem Suchen findet man sie an einem Teich aus dem sich
eine Figur aus Wasser abbildet, die wie ein junger Mann aussieht. Er
bezeichnet Irina als „Tatjana“, die von sich aus von einem
„Sergeij“ spricht und in freudiger Erwartung auf ihn zurennt.
Allerdings hat „Das Land“ wohl auch noch etwas dabei mitzureden,
denn mit einem grollenden „Sie ist Mein!“ landet ein Blitz im
See, der die Wasserfigur in Rauch auflöst. Irina ruft wiederholt
unter Tränen den Namen Sergeij, und lässt sich nur Mühselig davon
abhalten ins Wasser zu springen. Insgesamt befällt die Gefährten,
dass es bei dieser ganzen Geschichte um deutlich mehr als nur eine
verflossene Liebe geht. Doch was diese Menage-a-Trois dann in
Wirklichkeit noch zu bieten habe, müsste man jetzt erst
herausfinden.