Freitag, 19. April 2019

Bodennebel am Morgen… und nichts als Sorgen (D&D 05)


Ich hatte ja schon andeutungen zur genüge gemacht. (Und ich weiß gerade nicht ob Teddy drüben auf den neuen Abenteuern auch schon etwas in die Richtung geschrieben hatte.) Aber: Wir haben die Kampagne in unserer D&D5-Runde gewechselt. Von daher werde ich bei den weiteren Zahlungen deiser Spielberichte hier auch gar nicht erst mehr unbedingt den Titel großartig beifügen. Von Hoard of the Dragon Queen wurde auf Curse of Strahd gewechselt. Dementsprechend sind wir von den Vergessen Reichen nach Ravenloft übergeweselt und müssen uns jetzt der Frage des Vampirismus stellen. (Und was ansonsten noch so anfallen mag.)


Und somit befanden sich unsere drei Reisegefährten weiterhin auf der Straße nach Waterdeep ihren Auftrag folgend, dem Drachenkult das schändliche Handwerk zu legen. Dennoch zeigte das eher tägliche Geschäft einer Karawanen-Wache für den Augenblick mehr Aufmerksamkeit zu fordern, nachdem ein Kundschafter der vorausgeritten war wieder zur Karawane stieß und von riesigen Fußabdrücken berichtete. Dieses Ereignis wiederum verleitete Ramius dazu mit Ogen breit über seine Erfahrungen im Zusammenhang mit Riesen zu philosophieren und sich in Spekulationen auszulassen wie harmlos und unbedeutend diese Sichtung doch sein müsste. Der Karawanenführer, für den die drei Gefährten zumindest dem Schein nach arbeiteten, war allerdings anderer Meinung und bat diese darum, vorauszureiten und bei Bedarf den Weg abzusichern. (Und wie man immer so schön sagt: Derjenige der die Rechnung bezahlt, bestimmt den Weg den es langgeht.)
In diesem Sinne schwangen sich Ramius, Ogen und Drusilla auf Pfeder und ritten den Weg ein weites stück fort, bis sie – mitten in einem Waldgebiet – einen Baum vorfanden, der Mitten über die Straße gelegt worden war und den weiteren Weg blockierte. Nur um kurz darauf von einigen Orks erklommen zu werden, während aus der Ferne immer wieder ein lautes Donnern erklang.
Sich selbst für diesen Umstand allerdings bestens vorbereitet sehend entschlossen sich Ramius und Ogen kurzerhand dafür den Baum als ein Ziel für zwei gleichzeitig abgefuerte Blitze zu sehen, was mit einem lauten Knall gefolgt von diversen Einzelteilen aus Baum und Orks begleitet wurde. (Und so, liebe Kinder, wurde in den vergessen Reichen die Schrapnell-Attacke erfunden.)
Doch blieb nur wenig Ziet sich für diesen genialen Einfall selbst zu feiern, weil nur Augenblicke später ein großer Hügelriese heraneilte und aus einer anderen Richtung eine große, häßliche Gestallt mit nur einem Auge sowie ein Ork-Shamane erschien. Mit einem kurzen Blick sich gegenseitig zuversicht gebend machten sich die Gefährten daran, diesem Angriff nach Möglichkeit einhalt zu ergeben. Drusilla startete diese Runde, indem sie eines ihrer Wurfmesser nach dem Ork warf und anschließend ihrem Pferd die Sporen gab, um den Ork einfach zu überennen.
In der Zwischenzeit lies Ramius einen Blitz in den Riesen hineinfahren, nur um anschließend von einem verkohlten Ding niedergeknüppelt zu werden. Weniger Glück hingegen hatte Ogen, die einfach vom Zyklopen niedergestreckt wurde.
Den entscheidenden Strech hingegen schaffte Drusilla anscheinend nur wenige Augenblicke später zu erreichen, als sie mit einem ihrer Schwerter auf den Schamanen einhieb und einen dermaßen glücklichen Treffer erzielte, dass dessen Kopf mit einem Mal Meter weit von dessem Körper entfernt auf dem Boden aufschlug. (Zufällig Posen Drusillas, die entfernte Ähnlichkeit mit Golfspielern hatten wären natürlich nur an den Haaren herbeigezogen gewesen.)
Doch Zeitgleich hatte das anscheinend einen Effekt auf die beiden großen Monster gehabt, die sich irritiert umblickten und in irgendeine Himmelrichtung davon zu gehen schienen. Drusilla wendete ihr Pferd um Ogen zur Hilfe zu eilen. Jedoch hatte Ramius anscheinend noch lange nicht genug des Kampfes gehabtund versuchte viel mehr sogar Streit anzufangen. Denn obwohl der Hügelriese, gegen den sich der Priester bis dahin einigermaßen Kompetent gewehrt hatte, ebenfalls einfach nur weggehen wollte, hatte sich der Priester anscheinend in einen Kampfrausch gesteigert und brachte den Riesen zuerst mit einem Blitz wieder in Wut geraten und in den Angriff übergehen. Doch nur weitere Blitze später veränderte sich das übergroße Lebewesen in einen Haufen schwehlenden, verbannten Fleisches. In der Zwischenzeit hatte Drusilla Ogen zuerst erfolglos nach einem Heiltrank durchsucht und versuchte es danach mit mehr konventionellen Mitteln ihre Gefährtin im Leben zu erhalten. Und auch wenn es am Ende Ramius eingreifen war, der anscheinend gerade den Blitz als mächtiges Mittel des Wandels für die Landschaft verstand, während er die Tieflingsdame aus Sigil wiederbelebte, wurde auch der Ork als einzige unbeschädigte Leiche geplündert und eine Phiole dabei sichergestellt.

Und erst auf dem Rückweg beginnt so langsam der Bodennebel sich zu heben. Was sich aber noch nicht all zu negativ auf die weitere Reise auswirkt. Die Karawane allerdings nahm die Geshcichten ob der vermeitlichen Heldentaten mit Begeisterung auf. Und in der nähe von Neverwinter, die Stadt bereits in sichtbarer Ferne, schlug man das nächste Lager auf. Ogen und Ramius versuchten zu diesem Zeitpunkt die Phiole des Schamanen zu untersuchen, konnten jedoch nicht mehr feststellen, als das diese anscheinend einen magischen Effekt mit sich bringen würde. Drusilla hingegen, unzufrieden mit ihrer Leistung während des Kampfes am Wurfmesser, nutzte die Ruhepause vor der Nachtruhe, um ihre Fingerfertigkeit wieder etwas zu üben, was bei einigen anderen Karawanenmitgliedern anscheinend einen dermaßen hohen Schaueffekt als Abwechslung hatte, das sich ein paar Münzen damit zusätzlich erbeuten konnte.

Als der nächste Morgen anbrach erwachten die drei Gefährten von dichtem Nebel umgeben. Unbeeindruckt sich über Neverwinter austauschend bemerkten Ramius und Ogen nicht, das etwas in der Umgebung nicht stimmte. Und erst Drusillas scharfen Elfenohren war es zu verdanken, dass über der Landschaft eine ungewöhnlich bleierne Stille lag. Als nächste Hinweise stellte sich heraus, dass die Feuerstelle, an der man eigentlich ein entsprechende Frühstück hatte einnehmen wollen, nicht aufzufinden war. Und zum Schluß beobachte Drusilla, das der Verlauf der Straße, an der man bislang gereist wahr, über Nacht eine andere Himmelsrichtung angenommen hatte. (Bisher war man einer Nord-Süd-Straße gefolgt. Hier aber folgte die Straße von Westen nach Osten.) Daovn unbetrübt zeigen sich Ramius und Ogen eher interessiert der Tatsache, dass man anscheinend in eine andere Ebene gewechselt hätte. (Wenn die beiden auch nicht herausstellen konnte, wo im Multiversum man sich jetzt befinden mochte.) Und auch für den weiteren Verlauf des Weges bedurfte es eines Münzwurfs, um den Westen festzulegen.

Und somit bedurfte es einiger Stunden Fußweges, ehe man an ein großes, steinernes Tor gelangte, dass sich erst in dem Moment lautlos öffnete, als die drei Gefährten wirklich auf dieses entschlossen zutraten. Und so wie man dieses durchschritten hatte, schlossen sich beide Torflügel auch wieder. Jedoch nahm Dursillas Nase auf der anderen Seite auch den Geruch des Todes wahr. Was zu dem Fund einer Leiche führte, die einen Brief in der Hand hielt. Ein aufgebrochenes Siegel später erfuhr man aus der Schrift, dass der Bürgermeister von Barovia darum bat, seine Ortschaft aufzugeben, da diese von Vampiren heimgesucht sei und es keinerlei Hoffnung mehr für die armen Seelen innerhalb der Ortschaft gäbe. Jedoch sollte das restliche, umliegende Land gerettet werden. Ramius als Priester und umgeben von Arcadi überlegte bereits, wie er eventuell in der Lage sei, die Ortschaft mit heiligen Symbolen abgeriegelt bekäme, wie es der Brief forderte. Jedoch zwangen die Geräusche herannahender Wölfe die Gefährten sehr schnell dazu die Straße wieder aufzusuchen und weiter zu ziehen. Und so erreichte man nach einiger Zeit eine extrem Trostlos aussehende Ortschaft, in der man sich ein Gasthaus suchte, um die Nacht dort zu verbringen. Was man findet ist eine Taverne Namens „Blood on the Wine“, die aber wohl ursprünglich mal den Titel „Blood of the Wine“ getragen hatte, ehe sie mit ein wenig Farbe umgetauft wurde. Und nachdem man die Taverne betreten hatte, erntete man eisernes Schweigen, das aber vor allen Ogen und Drusilla galt, deren Aussehen in dieser reinen Menschenumgebung besonders hervorstach. Und eher mühselig konnte man vom wortkargen und abweisenden Wirt so etwas wie eine warme Mahlzeit ordern. Auf der anderen Seite schienen ausschließlich Mitglieder, die man grob einem fahrendem Volk zuordnen konnte, den drei Gefährten aufgeschlossen gegenüber zu sein. Jedoch schien ein kurzer Moment vermeintlich wissender Erleuchtung sehr schnell wieder in sich zusammenzubrechen, nachdem die Männer Ramius „dem Geruch nach“ Tiefwasser und Ogen der Stadt Cursed zuordneten, aber keinerlei Wissen über die Ebenen und ihrem Aufbau an sich vorweisen konnten.
Jedoch erhalten die Drei eine Einladung für den nächsten Tag ins Lager der Männer, da sich in diesem eine weise Frau und Praktizierende Wahrsagerin aufhalten würde. Ebenso erfährt man über diese Männer, das der Graf der Baronie nur ungern Fremde empfängt und man erst einen Boten schicken müsste, um nach einer Audienz zu fragen.

Und nach einigen weitern Worten erfährt man, dass der Bürgermeister dieser Ortschaft, Koljan Intovitsch, erst vor kurzem verstorben sei… dummerweise von seinem Sohn, der die drei Gefährten aber auch um Hilfe bittet, um seine Schwester nach Valacki zu schaffen, damit diese außerhalb des Einflusses des Monster von einem Fürsten, der Bestie Strahd in Sicherheit währe.
Den Brief, der zwar den richtigen Namen der Tochter aufweist, wurde von dem Sohn nur verwirrt betrachtet und damit kommentiert, das er nicht in der Handschrift seines Vaters geschrieben sei. Auch mit diesem vereinbahrt man ein weiteres Treffen am nächsten Tag.

Und während sich Drusilla und Ramius in die Zimmer zurückziehen, was dazu führt, dass Drusilla kurz bevor der Schlaf sie endgültig ins Reich der Träume herabzieht, eine riesige Fledermaus vor ihrem Zimmer sieht, hat Ogen im Schankraum noch eine Begegnung mit einem sehr blassen Mann Namens Andrei Antonovich, der sich als Gesannten des Fürstens Strahd zu erkennen gibt. Dieser erwartet eine Erklärung von Ogen, was diese und ihre Gefährten in den Ländereien seines Fürsten zu suchen haben. Und auf diesem Weg wird zumindest so etwas wie ein Termin für eine Audienz angeleiert.

Am nächsten Morgen machen sich die drei Gefährten wie vereinbart auf den Weg zum Lager der Vestani. Jedoch wird dieser Weg noch einmal kurzfristig unterbrochen, da den beiden ein paar Kinder entgegenkommen und um Hilfe bitten, weil in dem Haus der Familie ein Monster hause, das dem Baby Angst machen würde. Man entschließt sich dazu, zumindest kurz einen Blick das entsprechende Haus zuwerfen. Vor Ort machen die beiden Andeutungen, dass das Monster im Keller sei, der aber nur durch einen Geheimgang im Dachboden betretbar währe. Während die drei Gefährten also das Haus langsam erkunden erscheint in einem der oberen Stockwerke im Zimmer des Kindermädchens eine Gestallt, die sich als Specter herausstellt, laut schreit und irgendwie vertrieben werden kann. Man entschließt sich zuerst den Termin im Vestani-Lager wahrzunehmen und anschließend sich nochmal dem Haus zu widmen.

Im Vestani-Lager erfahren die drei Gefährten dann – nachdem sich die Seherin durch ihr eigentlich unbekannte Details über die Drei als vertrauenswert erwiesen hat – in einer Sitzung mit den Tarocka-Karten Hinweise, die für die Zukunft noch interessant sein könnten. So gibt es die üblichen, verschlüsselten Hinweise auf einen hohen Ort mit sprechendem Stein, der die Geschichte entschlüsseln könnte, sowie auf einen Magierturm an einem See. Ein Sonnenlichtschwert soll helfen. Und dummerweise sind es am Ende die Drei, welche das Übel allein bezingen müssen.
Zuletzt gibt es noch einen kryptischen Hinweiß, das Barovia das Land sei, welches Strahd als Belohnung erhalten habe, nachdem er mit den Mächten der Finsternis einen Pakt eingegangen sei.

Auf dem Rückweg wirft man schließlich nochmal einen Blick in das alte Haus und entschlüsselt über mehrere Räume eine Familien-Tragödie. So scheint es, als wäre der Vater dem Irrglauben erlegen, er könne sich ebenfalls in einen Zustand von Unsterblichkeit versetzen, weswegen er mehrere, gefälschte Manuskripte über Zauberei in seinen Besitz gebracht hatte, bis er den Zorn des Fürsten endgültig auf sich gezogen hatte, der auf eine nicht näher erfahrbare Weise Rache genommen hatte. Und man entdeckte die Skelette der beiden Kinder, welche zum Schutz in ihrem eigenen Kinderzimmer eingeschlossen wurden, nur um in diesem zu verhungern. Mit Hilfe eines Puppenhauses, das einen perfekten Nachbau des Hauses darstellte, konnte man schließlich den Zugang zum Keller entdecken und auch wenn Ramius und Drusilla kurzfristig von den Geistern der Kinder beherrscht wurden, konnte man zum einen die leeren Särge für diese beiden Entdecken und stieß anschließend in das Kellergewölbe leicht vor. (Jedoch erwies sich dieses als größer als erwartet, weswegen man auch hier abbrach, um zu einem späteren Zeitpunkt sich das Ganze noch einmal anzusehen.)

Als man sich dann dem Haus des Bürgermeisters näherte stellten die drei Gefährten fest, dass dieses in keinem sonderlich guten Zustand sich befand. Auch zeugten diverse Spuren um das Gebäude drum herum, dass des Nachts hier anscheinend einiges an Wölfen und/oder Werwölfen sein Unwesen trieb. Als man an die Tür klopfte, meldete sich eine weibliche Stimme und nur mit sehr viel Mühe schafften es Ramius und Ogen Irina Koljana davon zu überzeugen, ihnen Einlass zu gewähren. Die Tochter des verstorbenen Bürgermeisters erzählte ihnen, dass ihr Bruder zwei Stunde zuvor aufgebrochen sei, um die Gefährten zu suchen. Außerdem sah man, dass der Verschiedene immer noch aufgebahrt in seinem Wohnzimmer stand, wo die Tochter die ganze Zeit über die Totenwache gehalten hatte, weil keiner aus dem Dorf den Mut aufgebracht hatte, ihr dabei zu helfen, den Sarg zum Tempel ans Nordende der Stadt zu bringen, um ihren Adoptiv-Vater beisetzen zu können.

Somit tragen alle Vier den Sarg durch die Stadt, nur um den Tempel zu erreichen, der anscheinend lediglich von einem Priester noch bewohnt wird, der aber von seinem Gott verlassen in Angst und Schande vor sich hinvegetiert. Ramisu erklärt sich kurzerhand bereit, den Tempel für seine Gottheit zu übernehmen und jetzt alles durchzuführen, beginnt aber ein Entsetztes Menetekel darüber, dass in dieser Ortschaft der Brauch existierte, die Toten zu begraben, anstelle sie einfach den Elementen auszusetzen. Nach der Beerdigung spricht der Priester die drei Gefährten an und bittet diese ebenfalls – ähnlich wie Irinas Bruder am Abend zuvor – die junge Frau in Sicherheit zu bringen. Er schlägt neben der nächsten befestigten Stadt außerdem noch die Ortscahft Krest vor, da dort die Abtei von Skt. Markovia stände.

Da der Priester etwas mehr über die Gegend zu wissen scheint, fragt Ramisu nach einigen Details aus der Weissagung aus dem Vestani-Lager. Anscheinend steht am Baratogsee ein verlassener Magierturm.

Kaum beim Haus des Bürgermeisters angekommen laufen stoßen die Vier auf Isnack Koljanivoich, der sie fragt, wo sie gewesen seien. Trotz allem scheint er äußerst erfreut darüber zu sein, dass seine Schwester Irina bereits eingewilligt habe, in Sicherheit gebracht zu werden. Und er ist überrascht, dass der Vorschlag mit der Abtei in seinen Augen gar nicht so dumm währe. Schließlich organisisert man Pferde und macht sich auf den weiteren Weg.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen