Montag, 8. Juni 2015

[Blogparade] Die fünf gruseligsten Film- & Serienmonster

Die Chaosmacherin hatte da eine recht nette Idee, wie ich finde. Und zwar geht es um die jeweils subjektiven fünf gruseligsten Monster aus Film- und Fernsehen, die uns kalte Schauer über den Rücken laufen lassen. Also, was gibt es da an monstrositäten zu erwähnen.

5.) Die Event Horizon.

Das erste interstellare Schiff der Menschheit. Ein Prototyp, der sich die Eigenschaften eines schwarzen Loches zu eigen machte und durch eine Art Zwischenraum eine Abkürzung am Einsteinraum vorbei nahm. Das Problem war nur: Bei dem übertritt veränderte sich das Schiff, wurde zu einem Lebewesen und brachte seine erste Crew um. Zurück im Sol-System ist das Schiff nun dabei jedes Lebewesen in seinem Inneren mit den schlimmsten, eigenen Ängsten und Schuldgefühlen konfrontiert. Alles um das größtmögliche Leid zu erzeugen und damit eine Hölle zu erschaffen, welche das Innenleben des Schiffes zu einer Hölle im Schiff werden lässt.

4.) Freddy Krueger aus A Nightmare on Elm Street

Zugegeben: Das hier ist mein Bekenntnis zum Trash. Aber man muss sich mal die Prämisse hinter diesem speziellen Slasher ansehen: Ein Untoter, der in die Träume der Menschen eindringen kann und sie auf der Ebene des Schlafes zu erwischen. Wir alle sind mitten in den Momenten der Nacht am verletzlichsten, weil wir unsere Träume in der Regel nicht kontrollieren können. (Ausnahmen, welche die Kunst des luziden Träumens angeblich beherrschen mal abgesehen.) Und in diese Kulisse aus wünschen, hoffnungen und Stress tritt ein fremdes Moment ein, welches Bosartigkeit und Grauen mit sich bringt. Und dabei auch noch seinen Spaß hat. Freddy Krueger ist in gewisser Weise nur ein weiterer Sadist von vielen, zugegeben. Aber in Kombination mit dem spöttischen Tonfall, den er seinen Opfern gegenüber anschlägt, ist er das, was einem schon irgendwo beunruhigt. Bei weitem zwar nicht so stark, wie mein Platz drei, aber immer noch stark genug, um diesen Platz hier verdiehnt zu haben.

3.) Peter und Paul aus Funny Games
Zu dem Film von Michael Haneke muss man eigentlich nicht so viele Worte mehr verlieren: Die Auslotung der Genrekonventionen des Slashergenres ist einfach nur ein Schlag in die Magengrube. Die beiden Täter sind gerade deswegen die ganze Zeit über so beängstigend, weil die Methode der Demötigungen, mit denen Peter und Paul ihre Opfer langsam und qualvoll umbrigen nur von ihrem dazu zur Schau getragenen Verhalten unterstrichen wird. Sie tragen Masken ausgesuchter Freundlichkeit und begehen dabei Taten von unglaublicher Grausamkeit, als währen diese Handlungen nichts besonderes. Was dabei aber das beängstigende an den Beiden ist, ist die Tatsache, dass sie sich ihres Publikums (uns Zuschauern) absolut bewusst sind. Regelmäßig durchbrechen sie die vierte Wand und wenden sich an ihre Publikum, dass sie mit ihren Taten zu unterhalten versuchen. Und sie nutzen die Technologie der Rückspulfunktion der Fernbediehnung, um ein Ereignis ungeschehen zu machen, dessen Ausgang nicht ihren gewünschten Erfolgen entspricht. (Das die Familie rund um Ulrich Mühe keine Chance hat, sollte hierbei klar sein.)
Leider gab es hier eine überflüssige Neuverfilmung für den amerikanischen Markt.
Im Grunde genommen sind Peter und Paul das, was dabei herauskommt, wenn man Michael Myers, Jason Voorhees, die Täter der Scream-Reihe und alle anderen Protagonisten des Slasher-Genres in den Mixer steckt und die dabei entstehende Substanz hochkonzentriert eindampft. Im großen und ganzen der Abgrund des menschlichen Grauens.

2.) Der Geist Sadakos

Der Geist des Videos aus „The Ring“, der seine Opfer nach sieben Tagen umbringt. Und das alles nur, weil das Mädchen nach einem Weg gesucht hatte, um sich auszudrücken. Die Geschichte um dieses Geist der Rache, der eigentlich nur dafür sorgen will, dass das Opfer eines Gewalltverbrechens nicht vergessen wird, sondern sich weiter verbreiten will, ist seltsam. Berührt aber einen irgendwo auch. Und letzten Endes ist es die finale Szene, wo Sadako wirklich gestallt annimmt, um sich dafür zu rächen, dass man ihr kein Gehör geschenkt hat. Letzten Endes ist es diese sehr einfach Machart, welche mit simplen Effekten spielt, die dieses Wesen aus dem Fernseher, den Geist der Video-Kassette, so beängstigend macht.

1.) H.R.Gigers Alien
Okay, ich gebs ja zu: Der Film ist von Ridley Scott. Aber ohne die Entwürfe des erst vor kurzem verstorbenem, schweizer Künstlers Giger, wäre dieser Film nicht das gewesen, was er ist. Ein Meisterwerk, das mehrere überflüssige Fortsetzungen erhalten hat.
Der Xenomorph, der als Organismus letzten Endes eine Hommage an unser eigenes Verhalten darstellt, beängstigt uns aufgrund seiner Effizienz. Er lebt in den Schatten, sucht sich ständig Möglichkeiten, um neue Wirtskörper zu finden, die sein Überleben sichern und bringt alles um, was ihm auch nur am Rande gefährlich werden könnte. Solange er sich in den Schatten des ersten Filmes, an Bord der Nostromo bewegt und nur in Einzelteilen zu sehen ist, trifft er unsere Urängste, dass da draußen im Dunkeln etwas lauern könnte. Und das ist es letzten Endes, was das Alien für uns so beängstigend macht.


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So im Nachhinein betrachtet ist hier einiges vermutlich aufgrund einer mitlerweile wachsenden Desensibilisierung vermutlich nicht mehr ganz so stark wie beim ersten Sehen, was teilweise auch schon Jahre her ist. Dennoch denke ich, dass ich ein bisschen klar gemacht habe, warum ich diese speziellen Figuren und nicht andere genommen habe. Von daher: Es kann sein, dass ich diese Liste in einem Jahr noch einmal anders gestallten würde, aber bei meinem derzeitigen Kenntnisstand der Horror- und Grusel-Filme sind das genau die Schreckgespennster, deren Konzepte letzten Endes die schlimmsten Alpträume im Ganzen darstellen. Nicht jeder Film davon ist intelligent (man bedenke Event Horizon), aber jeder hat seine Qualitäten, die man durchaus lobend erwähnen kann. Für den Augenblick ist das alles jedenfalls das erwähnenswerte Grauen, dass mir durch den Kopf spukt.

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Ach ja. Die Regeln von Chaosmacherin will ich hier ja nicht unerwähnt lassen:

Regeln
Mitmachen darf jeder der einen Blog und Lust hat. Und wie soll das aussehen?
Stellt in einem Post die für euch fünf gruseligsten Filmmonster vor. Ich könnt das ganz klassisch sehen und Kingkong oder Dracular nennen oder auch etwas abstrakter. Wie wäre es zum Beispiel mit der Hexe aus einer Hänsel und Gretel verfilmung? Oder ihr bedient euch an moderneren “Monstern” wie Samara aus “The Ring”. Ihr seid da wirklich ganz frei in der Interpretation. Ich hoffe der eine oder andere von euch mach mit. Ich lasse das Thema bis zum 3.7.2015 um 23:55 Uhr laufen und freu mich auf eure Beiträge. Ich werde dann eine Top 5 aus alle Beiträgen erstellen. :)
Hier könnt ihr euch eintragen, wenn ihr an der Blogparade teilgenommen habt. Einfach auf den kleinen Frosch-Button unten klicken. Bitte Postet den Link zum Post direkt, nicht den Link zu eurem Blog. :) Um diese Liste auf eurem Blog zu veröffentlichen und somit auch alle anderen Teilnehmer Post, nehmt euch bitte den Code von dieser Seite und platziert ihn in eurem Post.

3 Kommentare:

  1. Coole und abwechslungsreiche Liste! Unsere Nummer 1 ist zwar die gleiche, aber ansonsten sind unsere Listen doch recht unterschiedlich. Finde ich spannend! Danke fürs Mitmachen!

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  2. Horror ist eines meiner Lieblingsgenres. (Ich habe halt einige Filme deswegen über die Jahre verteilt in dem Bereich gesehen.) Von daher kenne ich ein paar Monstrositäten. :)

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  3. Freddy sünde bei mir definitiv auch auf der Liste. Weiß noch als ich damals den Film zum ersten Mal an einem Geburtstag einer Freundin gesehen hatte, wir waren alle ungefähr in der 7 oder 8.Klasse und die meisten von uns haben dann echt die Nacht kein Auge zu gemacht gehabt xD. Heute finde ich die Filme zwar nicht mehr schlimm, aber Freddy ist definitiv ein Kult Charakter. Den Geist in The Ring fand ich übrigens auch ganz schlimm.

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