Montag, 27. Juni 2016

Rezension: Akihisa Ikeda: Rosario + Vampire Season II Band 01

Cover: Rosario+Vampire
Season II Band 01
Verlag: TokyoPop
Um hier noch einmal klar zu machen, was ich hier eigentlich mache: Ich hatte im Dezember 2014 die ersten fünf Bände der Serie „Roasario + Vampire“ im Ramen des jährlichen „Vampire in den Medien“-Vortragsabends der Livedomäne „Chronik Schattenspiel“ erworben. Und seitdem diese „erste Staffel“ tatsächlich dann durchgearbeitet. Jetzt sitzen wir hier gerade am ersten Band eines Neuanfangs. (Ich glaube die entsprechenden Hintergründe hatte ich bereits in der Rezension von Band 10 erklärt. Von daher sparen wir uns diesen Teil einfach mal und gehen in Medias res.)

Der erste Band der neuen Season der Manga-Reihe enthält vier Geschichten, die ein halbes Jahr nach den Ereignissen des zehnten Bandes spielen, bei denen die Schule „Yokai High“ zu großen Teilen schwer beschädigt wurde. Und um diesen Umstand irgendwie Rechnung zu tragen ist die erste Story „Eine neue Jahreszeit“ weitestgehend eine erneute Heranführung an das Setting der Reihe. Technisch betrachtet werden noch einmal im groben alle wichtigen Chraktere und ihre Beziehung zueinander vorgestellt. (Insofern ist es praktisch, wenn man die vorangegangenen 10 Bände kennt, aber nicht Notwendig, weil diese Einstiegsgeschichte einen Neuleser wirklich vollkommen über alles aufklärt.) Warum?: Na sagen wir einfach, dass die kleine Hexe Yukari Sendo einen besonderen Trick auspackt, der dafür sorgt das alle betroffenen ihre sonst so gewahrte Maske ein weig verlieren und sich direkt dem Ziel ihrer dringensten Sehnsüchte nähern. (Wobei dabei natürlich nicht alles immer das ist, was es auf den ersten Blick zu sein scheint.)
Die zweite Geschichte „Das erste Vor-Ort-Training“ beschreibt eine Art Schulausflug, bei dem die Klasse in einen Rückgelegenen Teil des Umlandes der Yokai-Welt gefahren wird und dort mit dem Ziel eine besondere Frucht zu finden (und ansonsten die feindliche Natur nach Möglichkeit irgendwie zu überleben) auf sich allein gestellt wird.
Die letzten beiden Geschichten „Ein Mädchen wie Kleister“ und „Stolz“ sind im Grunde genommen eng zusammenhängend. Es wird eine neue Figur in die Serie eingeführt, die langfristig nochmal eine eigene Dynamik aufgrund ihrer Ziele mit in die Sache bringt. Cocoa ist die kleine Schwester von Moka und alles andere als Begeistert darüber, dass diese den Rosario trägt. (Außerdem entwickelt sie einen gewissen Hass auf Tsukune aufgrund gewisser anderer Zusammenhänge.) Das Chaos, dass die Serie ausmacht ist also vorprogrammiert.

Von dem großen Grundlagenkonzept, dass alle Geschichten der Reihe „Rosario + Vampire“ bis hierhin ausgemacht hat, wurde also kein Abstand genommen. Nachwievor gibt es einen gewissen Status Quo, der nur eingeschränkt erweitert wird. Das große Hauptmotiv der Reihe ist immer noch die Wahrung von Tsukunes Geheimnis (wenn auch nur noch „in gewisser Weise“, immerhin hat sich auch da ein wenig geändert) und ein neuer Charakter wird eingeführt, dessen Ziel vermutlich innerhalb der bisherigen, doch recht festgefahrenen Beziehungsstruktur der Harem-Geschichte rund um Moka, Kurumu, Mizore und Yukari eine gewisse neue Eigendynamik mit einbringen könnte. (Wodurch die gute Cocoa aber auch irgendwie in den Bereich des „erweiterten Harems“ fällt, indem bis jetzt eingentlich nur Ruby eingeordnet werden musste.)

Stilistisch hat sich an den Panels nichts verändert. Nachwievor wird hier „betont“, was betont werden mss. Die Figuren sind durch die Bank weg eindeutig aus der Shonen-Liga. Und die Geschichte hält sich immer noch in diesem durchgeknalltem Japantypischen Bereich auf, für den man diese Supernatural-Romance-Geschichte so sehr lieben kann. Wenn auch das Cover eindeutig eine andere Gestalltungspolitik erfahren hat. (Die sich auch weiterhin bei den Nachfolgenden Bänden durchziehen wird.) Weg von der beisherigen, eher verspielt kindlichen Abenteuer-Atmosphäre hin zu einer Pin-Up-Gestalltung, die jeweils eine der Figuren zentral zeigt.

Fazit

„Mehr vom bekannten Prinzip“ trifft es vermutlich sehr gut. Rosario + Vampire ist immer noch diese leicht überdrehte Schulkomödie mit übernatürlichen Fähigkeiten, monstermäßig rebellierenden Hormonen und der Suche nach dem Herzen des Hauptcharakters (wobei man da ja eigentlich nur einmal in den Brustkorb greifen müsste, schon hielte man es in der Hand.)
Das macht Spaß, ist aber halt auf lange Sicht immer wieder ein wenig anstrengend zu lesen, wenn man nur diese Sache verfolgt. Von daher bin ich durchaus gespannt, wie die Geschichte sich eventuell durch die Einführung des neuen Charakter Cocoa verändern wird, deren Ziele ja auch irgendwo in dem ganzen Chaos um die Suche nach der Einen ein wenig im Widerspruch zu den restlichen Figuren und ihren Jeweiligen Hauptzielen steht. (Die Ganze Serie ist einfach extrem chaotisch angelegt.)

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