Montag, 26. März 2018

Dann "spiel doch!", Alda!


Ich weiß nicht, wie es euch ergeht. Aber bei mir kommt es manchmal zu solch komischen Situationen, wo ich aufgrund verschiedener unglücklicher Momente einfach einen mehr oder minder spontanen Entschluss fasse. (Ob der dann so gut ist kann ich jetzt im Augenblick dabei selber nicht so richtig sagen.) Jedenfalls war das diesen Sonntag, am 25.03. mal wieder der Fall, als aufgrund verschiedener, unglücklicher Umstände mal wieder halbwegs klar war, dass sämtliche Rollenspielrunden diesen Monat nicht stattfinden konnten. Mein Ziel in diesem Fall war der Landschaftspark Nord hier in Duisburg.(Was jetzt nicht heißt, dass ich in Duisburg wohne, allerdings muss ich einfach nur aus der Straßenbahn „fallen“, um zu der entsprechenden Örtlichkeit zu gelangen. Der Landschaftpark Nord an sich ist jetzt entweder eine sehr Langweilige Örtlichkeit, oder aber eine sehr spannende. Es handelt sich hierbei um das Gelände einer ehemaligen Eisenhütte, die im Laufe der zunehmenden Belanglosigkeit, was Stahl und Kohle hier im Ruhrgebiet betrifft, aufgegeben wurde. Jetzt hätte man natürlich sagen können, dass hier einfach alles abgerissen würde. Das Problem dabie war nur, dass zum einen „damals“ das Gelände als unrettbar Kontaminiert galt und zum anderen wohl Bürgerbegehren Existierten, um aus der Hüttenanlage so etwas wie ein Industriedenkmal zu machen. Jedenfalls ist der Landschaftpark Nord mittlerweile zu so etwas wie einer riesigen Freizeitanlage mutiert. Einige ehemalige Gebäude wurden zu Veranstaltungsorten umgestalltet und die Natur hat bewiesen, dass Grün unglaublich wiederstandsfähig ist. (Egal was man über den Boden auch sagt.


Große Teile des ehemaligen Hochofens sind immer noch da. Allerdings halt „den Elementen überlassen“. Das hat zur Folge, dass alle Jahre wieder der Tüv vorbeikommt um nachzusehen, was mittlerweile zu durchgerostet ist, als dass man jemanden noch darauf rumturnen lassen könnte. (Wobei unzählige Tags von Sprayern auch schon sagen, dass so eine einfache, abgeschlossene Tür mit einem „Betreten der Anlage verboten“-Zeichen niemanden daran hindern hier Unfug zu treiben. Insgesamt ist diese ganze Städte also schon einmal ein sehr Sehenswerter Punkt geworden. (Okay… was man eventuell noch erwähnen muss ist, dass die Verwaltung des Parks die Selbstmordquote auf dem Gelände wie ein Staatsgeheimnis hütet. Da scheinen gewisse Zeitpunkte im Jahr allerdings bestimmte Menschen mit besonderen Zielen auf die Hochöfen zu treiben. Als ob man nicht schon genügend Brücken über den Rhein hätte, die auch noch dafür taugen könnten.)


Nichts destotrotz hat diese ganze, verfallene Kulisse ihren ganz eigenen Charme, der immer wieder Leute herbeizulocken vermag. Sei es jetzt aus Touristik-Gründen, wenn man jetzt Bildungstechnisch ein wenig über die Kultur des Arbeitslebens vergangener, sehr prägender Jarhzehnte hier im Ruhrpott erfahren will, oder einfach um ein paar der anderen Attraktionen zu erleben, die es hier gibt. (Gelegentliche Konzerte und Symposien mal außen vor gibt es hier einen Kletterpark, an dem man sich verschiedenen Wänden hochziehen kann.)


Was?…. Warum ich so dermaßen ausweichend gerade hecktisch versuche am Thema vorbeizureden? Äh… na gut: Mein Hauptgrund dieses mal war nicht die fototaugliche Szenerie gewesen. (Die ist aber immer einen Blick wert!)
Eigentlich hatte ich am Samstag davor mehr oder weniger spontan Abends beschlussen, dass ich mir die spiel doch! In Duisburg anschauen wollte. Diese recht Kurzfristig in den sozialen Netzwerken aufgeplöppte Publikumsmesse hatte sich die ehemalige Kraftzentrale als Veranstaltungsort ausgesucht. Da ich jetzt nicht sonderlich groß in der Spielepresse drin stecke, was entsprechende Magazine angeht, sagt mir die Spielbox – welche wohl das offizielle Organ hinter dieser Veranstaltung ist - natürlich so gut wie gar nichts. (Allerdings waren ein paar Erwähnungen an anderer Stelle dann ein hinweiß darauf, dass es sich hierbei wohl nicht unbedingt um einen totalen Neuling handeln mag.)


Sei es drum. Um eine kurze, erste Bewertung abzugeben: Ich habe eigentlich sehr wenig erwartet, aber selbst das wurde gefühlt noch unterboten. (Um es bildlich verständlich zu machen: Ich habe mich gefühlt wie ein pubertierender Jugendlicher mit zu wenig kognitiver Stimulanz.) Allerding muss man dabei auch hinzufügen: Das hat vermutlich etwas mit meiner Art von herangehensweise zu tun, wie ich auf solche Messen gehe. Ich bin dort sehr stark von der Spiel geprägt, die wenig Raum (und/oder Zeit) lässt, um mehr als einen gröberen Überblick zu erfassen, ehe man zum nächsten Stand weiter eilen muss, der auch noch etwas im Petto hat, das Wahrnehmbar ist. Und dabei kommen dann die zentralen Nachteile zum Tragen: Die Kraftzentrale lässt in etwa den Platz einer Turnhalle. Und gerade Spieleverlage brauchen ind er Regel ein bisschen mehr Platz für ihre Präsentation als – sagen wir mal – die Händler, die auf einer Comic-Börse ihre Sachen feil bieten.

Schwerkraft Verlag

Natürlich war hier einiges zu sehen. Nur aufgrund der Größe der Halle sehr schnell durch das gesammte Ambieten durchgegangen ist. Es gibt daher im Verhältnis wenig zu sehen. (Das bereits erwähnte Platzproblem.) Und dennoch haben solche Größen wie Ulisses und Uhrwerk hier ihre Stände aufgezogen gehabt. (Aufgrund der nähe zu Köln war sogar Patrik Götz höchstselbst anwesend, während Ulisses nur das Social Media Team hierher geschickt hatte. (Ich frage mich ob der Ruf der Stadt Duisburg in Kombination mit dem gelegentlichen rauhen Tonfall im Netz zum eine Übung zum „Abhärten“ darstellen sollte.)

Uhrwerk-Verlag

Womit wir jetzt zur eigentlichen Stärke dieser ersten Messe kommen: Es gab unglaublich viele Spieltische, die zwar gut genutzt waren, aber anders als es jetzt bei der Spiel der Fall wäre tatsächlich auch mal aufgegriffen hättne werden können. Insofern war meine Strategie hier follkommen unangebracht: Als einsamer Wolf war ich natürlich vollkommen fehl am Platz, aber wer mit etwas mehr Begleitung hier aufgetaucht währe, hätte durchaus einiges an Zeugs ausprobieren können, von dem man mal gehört hat. (Oder auch nicht.) Jedenfalls mus man sagen, dass der leicht vorwurfsvoll klingende Name der Messe am Ende eventuell sogar das Konzept des ganzen war. Eine Aufforderung zum Spielen, um sich auf diesem Weg selbst ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen, bei dem man neuen Stoff kennen gelernt hätte. Tja, ob dieser Ansatz wirklich erhalten bleibt muss man sehen. Fest steht jedenfalls nur, dass Ende März nächsten Jahres erneut eine Spieldoch stattfinden soll, wenn ich der Presse glauben schenken kann. In diesem Sinne kann ich im Moment nur sagen, dass die ganze Geschichte nett war, weil hier in Duisburg mal wieder etwas neues Entsteht, was man in dieser Form eher selten sonst zu Gesicht bekommt.
Die "Spielwiese"


Wir müssen halt sehen, wie sich das Ganze im nächsten Jahr dann präsentiert.

Eigendlich verbinde ich mit dem Namen "Konami" Videospiele
und nicht Yugoh-Karten
Ein kleiner Stand, an dem lauter Spielekartons mit asiatischen Schriftzeichen
drauf zum Verkauf angeboten wurde.


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