Montag, 2. April 2018

Rezension: Matra Milan: Talisman Himari Band 05

Cover: Matra Milan
Talisman Himari 05
Verlag: Planet Manga
Ich bin mir gerade in diesem Moment nicht mehr ganz so sicher, was ich zum vierten Band zu sagen hatte. Ich befürchte allerdings ind eisem Moment, dass es nicht wirklich all zu Freundlich war.

Fassen wir also einmal kurz zusammen, was die Geschichte dieses fünften Bandes ausmacht:
Himari ist am Anfang der hier abgebildeten Geschichten immer noch eine in einen Teenager zusammengeschrumpfte „Lolita“, die mit ihren gesenkten Fähigkeiten zu kämpfen hat.
Zeitgleich kommt es aber zu einem Übergriff zwischen bereits bekannten, weiblichen Ayakashis auf Yuuto, von denen eine, Ageha anscheinend gerade „nur das eine Will“. Und das ist das Blut Yuutos, das auf sie besondere … effekte zu haben scheint. Nachdem Himari allerdings erfahren hat, dass Kuesu hinter dem ganzen steckt wird sie irgendwie dann doch wieder dazu ermutigt erneut ihre Pflichten als Schutz-Geist aufzunehmen.
Was danach folgt ist dann einfach nur das übliche „Harem-Geplänkel“ zwischen den Ayakashis und Rinku um Yuutos Gunst in verschiedenen Situation, wie einem von der Schule ausgerichtetem Voksfest, wobei alle beteiligten natürlich zu dem entsprechendem Chaos tendieren, was wir bereits aus den Vorranggegangenen Bänden kennen. Eventuell ist der plakativ gehaltene Echi-Faktor ein wenig höher, als in den Geschichten davor, aber das ist so gesehen nur ein öangsam aber sicher ständiges Ansteigen des Ausschnitt-Faktors, den die meisten Figuren jeweils vorweisen könnten. (Oder wo entsprechend überstrapasziert thematisiert wird, dass sie diesen Brustfaktor eben nicht haben.)
Allerdings beendet sich die gesamte Geschichte darauf mit einem Knall, der dann nicht in diesem ständigen, überdramatisierten Anmach-Szenen-Dschungel so ganz zu passen scheint: Es werden zwei neue Figuren eingeführt, von denen man nicht so ganz genau weiß, wie diese sich langfristig entwickeln würden. (Oder wie man sie überhaupt in diesen Monster-Kosmos einordnen soll.) Zuerst wendet sich eine Art Regierungsbeamter an Yuuto und offenbahrt diesem, dass die Oni-Töter-Familien der mundanen Welt bekannt sind und die alktiven Mitglieder dieser Kulte unter beobachtung stehen, um den Schaden, den sie potentiell anrichten können, einzudämmen.
Von diesem erfährt Yuuto auch, dass derzeit zwei Wesenheiten aufgetaucht sind, die vom westen her nach Japan zu kommen scheinen und sich kannibalisch von den ganzen Ayakashis nähren, indem sie sie aufessen. Diese zwei tauchen ebenfalls an dem entsprechendem Ort auf, stürzen sich auf Himari und knabbern diese an, nur um festzustellen, dass die Katze nicht ganz so gut schmecken würde, wie sie eigentlich sollte. Anschließend ziehen sich beide zurück und alle müssen sich der Tatsache stellen, das hier ein neuer Gegner aufgetaucht ist, den man nicht so schnell erledigen kann. (Deswegen müssen wohl selbst unter den gegenerischen Harem-Mitgliedern die Rivalitäten rund um Yuuto vorerst beiseite gelegt werden, damit man sich dieser Bedrohung stellen kann.

Dummerweise ist das aber nur die erste Hälfte des ersten Bandes. Die zweite Hälfte ist ein Rückgriff auf eine Geschichte Namens „Manöver Start!“. „Manöver Start!“ wahr anscheinend die grafische Umsetzung eines Videospiels aus dem Jahre 2005 in Comicform, bei dem Matra Milan das erste Mal als Mangaka in erscheinung getreten ist. Das besondere bei der ganzen Angelegenheit ist, dass die meisten Charakterdesighns aus „Manöver Start!“ später anscheinend in Talisman Himmari aufgegangen sind, so das der Mädchen-Korps, der hier präsentiert wird, doch sehr stark an die ganzen Mädchen erinnert, die Rund um Yuuto aufgetaucht sind. Die Geschichte da ist (im vergleich zu dem, was Talisman Himari „normalerweise“ darstellt) noch um einiges bekloppter: Die weiblichen Figuren werden an einer Art Militär-Akademie zu Soldaten ausgebildet (sind dabei natürlich allesamt Blutjung) und verbringen während ihrer Freizeit eine gewisse Arbeitszeit in einem Maidcafe, in dem sie entsprechend übersexualisierte Uniformen tragen, um die Gäste zu bediehnen (die allesamt aus dem Soldaten-Umfeld stammen.) Fragt mich nicht, was das soll. Abgesehen von einem gewissen Rückblick, dass Matra Milan nicht einfach so aus dem Nichts aufgetaucht ist, verstehe ich den Sinn hinter diesem Rückblick auf das Schaffenswerk dieses Mangakas auch nicht.
Grundsätzlich hat zwar alles die ständig gleichbleibende Qualität, die wir bereits von Talisman Himari gewohnt sind, aber dadurch, dass jetzt schon wieder ein Schüppchen oben drauf gehauen wird und noch mehr bedrohungen Angedeutet werden, die nochmehr Gefühlschaos zwischen den einzelnen Figuren darstellen ist jetzt langsam auch bei mri irgendwo eine Schwelle erreicht, an der ich mich Frage, warum ich mir den Kram antue. (Prinzipiel mag ich ja die Thematik des Harem-Genres, solange sie diesen Abgedrehten Faktor mit sich bringt, allerdings liest isch das Ganze so, als würde man – ähnlich wie in der zweiten Season von Rosario + Vampire – hier ein ernsteres Element auf Teufel komm raus mit hinein bringenwollen, um so etwas wie „seriösität“ in ihrer verunglücktesten Form in die Geschichte hineinzubringen.

Fazit

Ich mag den Stil dieses Bandes ein wenig. Es ist dieses Hoffnungslos überzogene Darstlelung von Hormonen mit Hyperaktivität, die den üblichen Humor dieser Art von Geschichten ausmachen. Nur scheinbar wissen ein paar Magakas bei den von ihnen erzählten Geschichten besser, wie sie die Kurve in eine Richtung lenken können, als andere. DAs kommt daher, weil das „ernste Elment“ in diesem Band hier so hoffnungslos Unpassen dmit der Tür ins Haus fällt. (Ich will jetzt nicht behaupten, dass eine andere, hier auf dem Blog besprochene Serie das Ganze eventuell „besser“ gegen Ende gelöst hätte, nur war in dem anderen Beispiel immer ein Schrittweiser Aufstieg der jeweiligen Hinweise auf den entsprechenden Gegner eingeführt worden. Das ist hier nicht der Fall, sondern die (anscheinende) ultimative Bedrohung knallt durchs Fenster und verbeißt sich direkt im nächsten Moment in den Fettpolstern der sekundären Geschlechtmerkmale Himaris. Und das ist selbst auf eine im Kontext von BDSM gedeutete Lesben-Szene irgendwo nur noch schräg. Und da das ganze noch von einem weiteren, nicht zur Kernstory gehörendem Rückgriff abgeschlossen wird, scheint das Wort „schräg“ einfach nur auf den ganzen Band als Endnote zuzutreffen.

Schräg: Lesen auf eigene Gefahr.

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