Dienstag, 20. Mai 2014

Gratis Comic Tag 2014: Ein paar Äußerungen zu meiner Beute (Teil 1)



Jessica Blandy: Bussard Blues (Verlag: Schreiber&Leser)

Der bei Schreiber&Leser erschiene Comic rund um die Journalistin Jessica Blandy ist
Cover: Jessica Blandy
Bussard Blues
Verlag: schreiber&leser
eine abgeschlossene Geschichte, in der es die Namensgebende Protagonistin irgendwo in die Südstaaten des amerikansichen Kontinents verschlägt, wo sie eine Geschichte um einen zurückgezogen lebenden Mann Namens Earl Memphis zu recherchieren versucht. Was sie dabei erlebt ist eine seltsame, Geschichte in der ein wilder Schimmel durch gelegentliche Auftritte für Aufmerksamkeit sorgt. Außerdem scheint die Tochter des Buzzards, wie Memphis in der Gegend genannt wird, probleme mit dem kriminellen Millieu zu haben. Und wenn das nicht schon genug währe, kommen dazu immer wieder die für den franko-belgischen Raum so typischen Nacktszenen auch nicht zu kurz. Sie stellen zwar Grundsätzlich keinen zentrales Storyelement dar, das die Geschichte auch nur im geringsten weiterbringen könnte, aber sie stören auch nicht.
Insofern passt das ganze druchaus zusammen, weil die Geschichte - für das Programm von Schreiber&Leser typisch, sehr erwachsen wirkt und damit keinerlei Probleme bereiten dürfte.

Strangers in Paradise 20th Anniversary (Verlag: Schreiber&Leser)

Strangers in Paradise war von 1993-2007 einer der Indy Titel überhaupt gewesen. Hierzulande gab es schon einmal einen unvollständigen Versuch, die Serie ins
Cover: Strangers in Paradiese
20th Anniversary
Verlag: Schreiber und Leser
 deutsche zu übertragen. Ob sie damals wegen des eigentlich schwarz-weiß gehaltenen Stils scheiterte ist so nicht mehr festzuhalten.
Dieses Heft erzählt eine kurze Episode aus der frühen Zeit rund um die Irrungen und Wirrungen aus dem Leben von Katchoo, ihrer besten Freundin Francine sowie deren männlichen Anhängen. Insgesamt geht es in dieser Geschichte, die für sich kurz gehalten, aber durchaus schlüssig ist, um die Vorstellung der Charaktere und ihrer ersten sexuellen Eskapaden, während sie mit dem Leben fertig zu werden versuchen und das Lieben zu erlernen versuchen. Der Kult ist also durchaus berechtigt.

Aber: In dieser speziellen Ausgabe zum 20 Jährigen Jubiläum wurde etwas, das in der ursprünglichen Ausgabe noch fehlte, nachträglich eingeführt: Farbe. Alle Zeichnungen wurden hier nachtrählich koloriert. Ob das einem gefallen mag, muss also jeder wieder einmal für sich selbst entscheiden. Aber man erlebt einen durchaus humorvollen Weg, welcher die porbleme des Erwachsenseins immer noch sehr schön näherzubringen vermag.

Alisik Herbst (Verlag: Carlsen Comics)

Ich weiß gerade gar nicht so genau, was ich zu Alisik sagen soll. Streng betrachtet handelt es sich (von der wirkung des heftchens her) um eine Episodische
Cover; Alisik Herbst
Verlag: Carlsen Comics
verstückelung des ersten Bandes. Die Geschichte handelt von der Namensgebenden Alisik, die auf einem Friedhof lebt. (Als Geist. Sie ist nämlcih verstorben, auch wenn sie selbst das nicht so wirklich wahr haben will.) Außerdem kommt irgendwo noch so etwas wie eine angedeutete Romanze mit hinein und ein haufen optisch schräger Figuren. Insgesamt richtet sich die Geschichte wohl weder an Kinder noch an Erwachsene, dürfte also am ehesten auf ein jugendliches Zielpublikum getrimmt sein. Die Zeichnungen haben hingegen einen ziemlich eigentwilligen Charme, der, wenn man entsprechende vergleiche Sucht, am ehesten an Zeichnungen von Tim Burton erinnern. (Oder auch an den Film Nightmare before christmas.) Insgesamt ist alles sehr schräg gehalten und hat halt ein leichtes Augenzwinkern vorzuweisen. Noch keine große Erkenntnis, aber sicherlich nicht schlecht, um mal eben kurz einen Blick hineinzuwerfen, wenn man auf so etwas steht.

Tempest Curse (Velrag: Carlsen Manga)

Mangas sind ja spätestens seid den frühen 2000ern ein mittlerweile fest in unsere Comickultur mitintegrierter Bestandteil der Popkultur. Tempest Curse ist ein
Cover: Tempest Curse
Verlag: Carlsen Manga
Machwerk aus deutschen Landen, das sich um die entsprechende Ästhetik der originär japanischen Comics bemüht.
Worum geht es? So ganz wirklich kann man das an dem Abschnitt der hier wiedergegeben wird, nicht festmachen.
Nur so viel: Es geht in der Geschichte um einen Kriminalbeamten, der (anscheinend) kurz vor dem Ruhestand sich befindet und derzeit den letzten, großen Fall noch einmal untersuchen will. Zeitgleich bewegt sich nämlich ein maskierter Mörder durch die Stadt, der irgendwas zwischen vigilanter Selbstkustiz und bosartiger Opfersuche betreibt. (Es kommt wirklich nicht aus den Abschnitten raus, was dieser maskierte Typ eigentlich macht.) Nett durchzublättern, aber dieser spezielle Band hier ist absolut nichtssagend und läd nun wirklich nicht dazu ein, nochmal irgendwie großartig das Hauptwerk sich noch einmal anzusehen.

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