Montag, 2. März 2015

Rezension: Akihisa Ikeda: Rosario + Vampire Band 2

Cover: Akihisa Ikeda
Rosario + Vampire Band 02
Verlag: Tokyopop
Und wieder geht es auf die Yokai High, jene Schule für japanische Monster, welche fern der Menschenwelt lernen sollen, sich in die menschliche Gesellschaft zu integrieren. (Und dummerweise seid dem ersten Band der Serie Rosario + Vampire einen Menschen unter ihren Schülern hat... was eigentlich bedeuten würde, dass dieser umgebracht werden müsste.) Während Tsukone Aono im ersten Band in die Grundregeln eingeführt wird, mit denen er innerhalb dieser Serie zu kämpfen hat... und dabei im groben den Vorbereitungen der Genrekonventionen des „Harem-Maga“ begegnet, wird der zweite Band weiterhin nach dem „Monster of the Week“-Prinzip geführt. Klar war bis jetzt, z.B. dass die diversen Mitschüler hier allesamt eine Gefahr für Leib, Leben und Einander darstellen. Diesmal wird dieser Blick auch auf den Lehrkörüer erweitert, da bis jetzt mit Frau Nekonome nur eine zwar hoffnungslos verpeilte, aber dennoch gutwillige Person diesen Bereich darstellte. (Mit anderen Worten: Eine Schule, die nur aus Monstern besteht, ist nichts anderes als eine einzige Gefahr für sich und jeden Anderen.)
Zusätzlich darüber hinaus wird die Zuordnung der Reihe zum „Harem“-Genre gefeßtigt, da mit Yukari Sendo ein dritter, weiblicher Charakter eingeführt wird, der ebenfalls in den Bereich „Romance Interest“ fällt, mit den zugeordneten elf Jahren aber sowohl den problematischen Bereich des in Japan wohl nicht ganz so unverbreiteten „Lolicomplex“ in sich vereint, aber auch den hyperaktiven Part von frühpubertärem Verschossenseins aufbringt.
Theatisch bleibt es dabei in der völlig überdrehten Art von Beziehungsgeflecht, das bereits den ersten Band ausgeacht hat. Und natürlich spielt dabei weiterhin gerade Mokka in ihren zwei Gestallten eine sehr besondere Rolle. (Wenn an das Ganze so ansieht, ist sie mit ihrem versiegelten selbst letzten Endes ein überbemühtes Sinnbild des Wandels der Persönlichkeit innerhalb dieses sehr spezifischen Zeitraus. Auf der einen Seite das unerfahrene und verträumte Mädchen mit den versiegelten Kräften und sobald der Rosario entfernt wurde, wird aus Moka die herangewachsene Frau mit aller sexuellen Aggressivität, die ihr zur verfügung steht.)

Fazit

Ich will nicht zu viel schreiben. Letzten Endes bleibt diese Serie dann doch Geschmackssache. Schön ist allerdings, dass hier in gewisser Weise mit einer Karikatur, welche die Yokai High ja letzten Endes darstellt, auf Ideen eingegangen wird, die innerhalb der 90er Jahre irgendwie auf anderer Ebene die westliche Welt popkulturell geprägt haben. (Es wäre zu interessant, wenn man herausfinden könnte, in wieweit „unsere“ Fernsehserie Buffy eventuell in die Inspirationsphase für diese Magareihe mit eingeflossen ist.
Was cih letzten Endes überrascht hat ist, wie „früh“ im Serienkosmos ausgerechnet der Kunstunterricht thematisiert worden ist. (Auch wenn das Ganze hier fast nur über den handwerklichen Aspekt verläuft.) Ich glaube im europäischen Raum würde so etwas fast follständig verschluckt und unter den Teppisch gekehrt werden. (Schon allein aufgrund des hohen Unverständnisses, dass viele Individuen de Bildungsauftrags der Schule im Allgemeinem und dem Kunstunterricht im speziellen, gegenüber bringen.)
Zwar bleibt alles irgendwo oberflächlich in seiner Art der Darstellung, aber dies ist angesichts der einzelnen Figuren sogar eher wünschenswert, weil man auf diesem Weg die überdrehten Momente leichter einbringen kann.
Das zusätzliche Element der kindlichen Neugierde, welche mit Yukari dann in die Gruppe mit einfließt ist zwar auf der einen Ebene bedenklich, verursacht aber auf der anderen gewisse Aspekte, die zum Schmunzeln einladen. Insofern bleibt die Serie zwar eindeutig eine Geschmacksfrage, aber aufgrund ihrer eideutigen Comedy-Elemente und dem typisch-japanischen Charme von zu viel Beschleunigung, bleibt es immer noch eine sehr gute, kurzweilige Serie.

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