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Cover: Matra Milan Talisman Himari Band 10 Verlag: Planet Manga |
Der Band beginnt
anscheinend mit einer Rückblende auf einen glücklicheren Moment, in
dem Himari etwas über das Leben von Yuuto zu erfahren versucht, nur
um dann auf die aktuelle Situation überzuspringen: Tama hat ihren
Angriff auf die Gruppe aus Menschen und Ayakashis rund um Yuuto
gestartet und dabei das Haus zerstört, in dem die seltsame WG
entstanden ist. Insgesamt bewegen sich jetzt alle Elemente hier wie
auf einem Schlachtfeld.
Grundsätzlich muss
man dabei erwähnen, dass es hier zwar auch zu dem einen oder anderen
Übergriff und dementsprechenden Wutelementen der Comedy kommt,
allerdings sind diese dabei doch um eine ganze Menge weniger
fokussiert, als im vorangegangenen Band.
Insofern geht es in
der gesammten Handlung eigentlich nur um drei Elemente: Das Chaos,
durch das die meisten Figuren stolpern. Einen Kampf zwischen
Shuten-Douji und Kuesu, sowie einen Kampf zwischen Tama und Himari.
Der Punkt bei dieser ganzen Sache ist, dass hier tatsächlich zum
ersten Mal so etwas wie ein echtes Schlachtfeld erzählt wird und für
die einzelnen Figuren ihre jeweiligen Ziele mit direkten Konsequenzen
aufgezeigt werden. Anders ausgedrückt: Hier kommen eigentlich immer
nur zwei Folgen zum tragen: Wer ist bereit etwas für eine andere
Person zu tun? Und was für Folgen aht das direkt. Man bemerkt dabei
sehr direkt, dass dieser Band für Yuuto einen sehr zentralen Schritt
in der Geschichte darstellt, weil er zum ersten mal die direkten
Konsequenzen erfährt, die es für ihn hat, wenn er nicht bereit ist,
zu kämpfen. Und zwar auf sehr drastische Weise. Allerdings sieht man
auch eine sehr überraschende Szene, bei der es darum geht, was die
direkte Zusammenarbeit aus Yuuto und den Ayakashis in diesem Szenario
tatsächlich bewirken kann. (Wenn auch mit einer gewissen
Heldenhaftigkeit.)
Was das insgesamt
bedeutet? Sagen wir einfach: Leute sterben und begehen dabei noch
einmal letzte Dummheiten. (Andererseits sind diese jeweiligen Tode so
unglaublich Profan. Es ist irgendwie nichts überraschendes Dabei und
außerdem bemerkt man auch noch, dass man die Figuren über die
Erzählung gar nicht so sehr ins Herz geschlossen hat, wie man
eigentlich meinte. Es wirkt so unglaublich banal.)
Das ist Schade. Denn
eigentlich sollte diese Form von Erzählung am Ende mehr beinhalten
als einfach nur einen Haufen überpowerter Abziehbilder, die einem
irgendwie nichts mehr als ein Schulterzucken hervorbringen. (Und
gerade Kuesu ist in dieser Erzählung so dermaßen auf Hassenswert
getrimmt gewesen.) Insofern verfehlt dieser Band gerade einiges von
dem, was da eigentlich an Potential hätte drin sein können. (Vor
allen Dingen, wenn es auf einen dermaßen absurden Ansatz zuläuft.)
Derzeit erfährt man eigentlich nur zwei Neuigkeiten: Anscheinend ist
die Regierung eher daran interessiert, alle Fraktionen aneinander
aufreiben zu lassen. Und offenbar wird Himari noch mehr in Richtung
Bestie getrieben, wenn man sich das Ende des Bandes ansieht. (Sie
beißt Tama in den Hals.) Daher verliert gerade genau dieser Band
hier so unglaublich viel an möglichem Potential, was die
vermeitliche Richtung anbelangt. (Aber das ist bereits eine
Entwicklung, die aus den vorangegangenen Bänden entsprungen ist:
Eigentlich hätte das ganze Thema um ein vielfaches Düsterer
abgehandelt werden müssen, um wirklich die Ansätze überzeugend
rüberzubringen, die hier durch den Comedy-Fleischwolf gezogen
werden, um dann als Witz-Wurst herüber zukommen.
Fazit
Wenn man dieses
Gefühl nicht mehr los wird, dass es eventuell doch vertane Zeit war,
seine Begeisterung in eine solche Serie zu stellen, hat man eine sehr
starke Ernüchterung erreicht. Fakt ist halt eben, dass hier die
ganze Zeit über einige sehr interessante Ideen eingeführt wurden,
allerdings in der letzten Konsequenz doch vieles bereits wieder
verschenkt wurde. Die Idee, dass Talisman Himari einfach nur ein
Harem-Ableger wäre, der sehr viel überdrehte Echi-Momente bietet
und dabei immer wieder auf der Action ebene Monster of the Week
Schlachten präsentiert, hätte aufgehen können. (Im Grunde genommen
war das auch meine Erwartung gewesen, als ich die Reieh angefangne
habe. Immerhin hatte ich mit Rosario + Vampire eine ähnliche Serie
schon abgeschlossen.) Das hier hingegen baut jetzt deutlich mehr
Drama mit wirklich finsteren Aspekten auf. Und zwar geht es dann
dabei um eben um Opfer. Und zwar mit einem dermaßen überzogenen
Aspekt an der ganzen Sache, dass es gar nicht so sehr überzeugen
kann. Und wenn man sich dann noch vor Agen führt, dass nach diesem
Band nur noch Zwei weitere bis zum Abschluss folgen, bekomme ich mit
dieser letzten Szene jetzt leichte Magenschmerzen, wenn ich bedenke,
dass hier gar nicht mehr so viele Möglichkeiten bestehen, um
wirklich ein überzeugendes Ende zu erzählen. (Der Punkt bei der
Sache ist nämlich, dass die ganze Zeit über eher auf der erotischen
Ebene viel zu viel Wert gelegt wurde, um eine bestimmte Ästhetik zu
schaffen, die aber jetzt mit einem mal einen uglaublich ernsten Kern
bekommen soll.) Insgesamt bin ich also gerade hier jetzt mit einem
unglaublichem „Mäh“-Gefühl am Ende des Bandes angelangt und
Frage mich echt, ob ich noch die letzten beiden Bände angehen soll.
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