Und aus der
Erkenntnis heraus, das Krest ebenfalls keine sichere Bleibe für
bestimmte Personen darstellen würde, schlug die Reisegruppe wieder
den Weg nach Vallaki ein, im dem Mondaufgang entgegen. Doch auch
dieses Mal wurde der Weg durch mehrere Ereignisse unterbrochen. So
entdeckte Ogen mitten auf dem Weg eine goldene Taschenuhr, die immer
noch funktionierte. Und da die Nerfen aller Beteiligter mittlerweile
aufgrund der Umgebung und ihrer seltsamen „Anreise“ schon längst
blank lagen entspann sich mit einem mal ein Streitgespräch darüber,
dass die Wirtschaft dieser Ebene vermutlich nur auf zwei Wegen
wirklich funktionieren könnte: Dadurch, dass an allen möglichen
Stellen dieses Landes mit einem Mal Zeug auftauchte. Die verloren
gegangenen Menschen anderer Ebenen betraten vermutlich alle die
Baronie Barovia durch das Tor, durch das auch die drei Gefährten
hier einlass erhalten hätten. Und hier an der Straße war vermutlich
der Punkt, an dem einfach nur Zeug und Plunder landete. Und
vermutlich müsste man nur die Zeit zum Suchen haben, um genau den
Ort zu finden, an dem sich die ganzen im Waschzuber verloren
gegangenen Socken in einem klammen Zustand auftürmten. Soviel dazu,
was man bisher unbegründet dabei verdächtigt hatte.
Etwas weiter die
Straße hinab kam dann ein schwarzer Reiter der Reisegruppe entgegen,
der sich wieder einmal überraschend als Untoter herausstellte.
Allerdings konnte diese Gestallt nicht wirklich viel mehr als zum
„Angriff übergehen“, denn kaum begannen untotes Pferd und Reiter
den Schritt zu wechseln besprenkelten auch schon auf geradezu
unspektakuläre Weise unzählige Knochenfragmente in einem kleinen
Radius die Umgebung, weil Ramius einen seiner unzähligen Blitze in
die traurige Gestallt herabjagen lies.
In Valakis schaffte
man es wieder nur mit knapper Müh und Not durch das Tor der Stadt
vor der Sperrstunde. Dafür war der Empfang scheinbar um so
Herzhafter, als man feststellte, dass die Reisegruppe tatsächlich
die Weinlieferung wieder ermöglicht hatte. Als Dank dafür erhalten
die Gefährten die besten Zimmer des Hauses. Wie sich später
herausstellt, handelt es sich dabei zum einen um das bereits bekannte
Zimmer, in dem die gesamte Reisegruppe schon eine Nacht verbracht
hatte. Und zum anderen um das Zimmer daneben, bei dem man spontan
zusehen konnte, wie es kurzerhand wieder frei gemacht wurde.
Und während man
sich mit dem entsprechenden Abendessen vor Ort begnügte kam mit
einem Mal eine neue Empfehlung aus der Küche, nebst Küchenchef. Der
Koch der Gaststädte hatte isch anscheinend von ein paar Ausführungen
Ogens inspirieren lassen und im Bereich der Soße rumexperimentiert.
Dummerweise ergab das Ganze eine Mischung aus in Bier gekochtem
Fleisch mit einer braunen Soße auf Weinessig-Basis, welche
Reaktionen zwischen einem erheiterten Schmunzeln der nur zuhörenden
Anwesenden sorgte oder aber auch für leicht pickierte bis verlegene
Blicke der verkostenden Opfer. Letzten Endes fand Ramius die
notwendigen Worte konstruktiver Kritik, die besagten, dass man nicht
unbedingt alles auf einmal zusammenschütten sollte, welche der Koch
mit Begeisterung an sich nahm, ehe er den Gastwirt der Herberge zur
Seite nahm und von seinen neuen kulinarischen Ideen fabulierte.
Da der nächste
Morgen düster und Nebelverhangen war stellte sich die Frage nach dem
weiteren Forgehen der Gruppe. Ismak erklärt sich bereit, vorerst auf
seine Schwester Acht zu geben, bis die Gefährten sowohl das Haus des
Bürgermeisters, als auch das Geisterhaus endgültig klar gemacht
haben. Und natürlich wollen sie auch noch einen Blick in die Mühle
werfen, um eventuell notwendige Baumaterialien für die notwendigsten
Ausbesserungen noch zu besorgen. Was sich allerdings dabei ergiebt
ist folgendes Bild: Rein von der Lage her macht eine Windmühle laut
Ogen und Ramius keinen Sinn. Und als sich die Gefährten dem ganzen
Sehen sehen sie als erstes einen Raben, der Priester und Tiefling das
Gefühl gibt, die Gefährten vor irgendetwas warnen zu wollen.
Jedoch war man nicht
ganz auf das Vorbereitet, was man im inneren entdeckte: Das
Erdgeschoß bestand anscheinend lediglich aus einer Küche, die nicht
unbedingt den saubersten Eindruck machte. Außerdem fand man einige
kleinere, menschliche Knochen an diesem Ort. Und was auch noch als
Überraschung für die natürlich immer noch im festen Glauben
befindlichen Grundstücksbesitzer hier aufkam, waren die aktuellen
Bewohner. Eine alte Dame namens Morgantha überraschte die Drei. Sie
sagte, dass sie und ihre beiden Töchter hier schon seid Jahren leben
würden und ihren Lebensunterhalt durchs backen von Pasteten und
Kuchen die sie nach Barovia liefern würde, um sie zu verkaufen.
Stolz lies Morgantha Ramius eine Kostprobe ihrer Waren probieren,
während Drusilla sich heimlich umzusehen versucht. Aus dem weiteren
Gespräch über das Gebäck erfuhr man dann, das die Pastete aus
Traumbeeren bestünde und anscheinend irgendein Effekt nicht
eingetreten war, den die Frau erwartet hätte. Insgeheim erwähnte
sie noch, dass sie den Dreien, mit einer besonderen Erwähnung
Drusillas als besonders Unauffällig, eine Chance gäbe das Weite zu
suchen, ehe sie die Maske fallen lies.
Mit großer Mühe
mussten sich die Drei des kompletten Zirkels der Nighthags erwähren.
Und nur mit sehr viel Mühe schaffen sie es nacheinander die Alte und
die Mutter dazu zu prügeln, auf die elementrare Ebene zu wechseln.
Drusilla hingegen schaffte es noch mit einer Kamikazeaktion die
Jungfrau in einer blutigen Fontäne in der Mitte zu zerteilen. (Was
wohl letzten Endes auch dafür sorgte, dass die „Rache der
Vetteln“, sollte sie in der Zukunft nochmal eintreten, um einiges
Harmloser ausfallen sollte, da der Zirkel durch diese Kation
durchbrochen war.)
Beim weiteren
Durchsuchen der Mühle stellen die drei nur noch fest, dass hier
gründlichst ausgemistet werden muss. Außerdem kann man noch zwei
Kinder aus Barovia (Hänsel & Gretel) bergen und entdeckt, dass
die Vetteln einige Hühner und Kröten gehalten haben. Die Hühner
beschließt man zu behalten und die Kröten am Nahegelegenem Fluß
auszusetzen. Die Kinder werden wohl oder Übel mitgenommen, um sie zu
Hause bei ihren Eltern abzusetzen.
Bei der weiteren
Suche im Bürgermeisterhaus kann man leider keinerlei Ergebnisse über
Irina finden. Auch kein Tagebuch des verblichenen Bürgermeisters.
Allerdings nimmt man Kurzerhand alles mit, was in irgendeiner Weise
die Müle für das Geschwisterpaar ein wenig heimeliger Machen
könnte, ehe man am nächsten Tag wieder aufbricht, um alles zum
neuen „zu Hause“ zu schaffen. (Außerdem schafft man noch einen
Hund an, um im Zweifelsfall einen das Haus bewachenden Beschützer zu
haben.)
Und so überlies man
Ramius die Aufgabe, den Boden Rund um die Mühle mit einem Bannkreis
zu belegen. Was Diesen in einen dermaßen ausgreifenden Übereifer
verfallen ließ, dass die Gefährten in eine Atmosphäre bei der
Mühle zurückkehrten, die ein unglaublich elektrisierendes Prickeln
auf der Haut hinterlies. Mit einem mulmigen Gefühl suchte man also
den zurückgelassenen Gefährten, der sich mit einem breiten Grinsen
und weit abstehenden Haaren präsentierte um zu versichern, dass in
diesem Tempel alles in Ordnung sei. Und somit lies man die beiden
Geschwister zusammen mit dem Hund, einem Mastiv, dem man kurzerhand
den ältesten Hundenamen aller Zeiten gab, auf geheiligtem Boden
zurück.
Jetzt konnte man
sich der Problematik des Geisterhauses ungestört widmen, ohne dabei
von Sorgen um andere Probleme geradezu zerissen zu werden. Und erneut
stiegt man über den Umweg durchs Dach in den Keller des Hauses
hinab, dass einer gesammten Familie durch die Machtgier einer
einzelnen Person zum Verhängnis geworden war. Ziel waren die Gräber,
welche man bereits beim ersten Abstieg entdeckt hatte. Bei der
Untersuchung der Särge ergab es sich zuerst, dass Gustav Durst Name
einen leeren Sarg markierte. Jedoch brachen Schwärme von Insekten
über die Gefährten hinweg, als man den Sarg von Elisabeth Durst
berührte. Während Ogen direkt von diesen Attackiert wurde rannte
die Elfe auf und davon, um irgendwo im Haus einen Eimer Wasser oder
Lampenöl aufzutreiben, was Ramius als einzigen übrig lies, um sich
den Tausendfüßlern zu stellen und seine Kameradin zu beschützen.
So umarmte Ramius Ogen und drückte sie auf den Boden hinab, damit er
sich auf dem Boden anschließend rollte, um die Insekten zu
zerdrücken. Alles was dann noch passierte waren die Momente, als
Insekten die Rüstung von Ramius attackierten und von entsprechenden
elektrischen Funken geröstet wurden. Somit ergab es sich, dass sich
ein gewalltiger, verbrannter Geruch im Raum verbreitete, als die
Beiden von Insektenbissen gepeinigten von einem Schwall Wasser
getroffen wurden.
Da man zumindest
vorerst keine weiteren Überraschungen auslöst holen die Gefährten
die Gebeine der Kinder, welche von Ramius unter entsprechend
zynischen Kommentaren über die barbarischen Begräbnisrieten
beigesetzt werden. Die Geister der beiden Kinder erscheinen noch ein
letzte Mal um sich dafür zu bedanken, dass ihre Seelen durch diese
Beisetzung endlich Erlösung finden.
Der weitere Vorstoß
durch die Dunkelheit des Kellers lässt eröffnet die Gelegenheit die
Unterkunft der regulären Kultisten zu plündern. Allerdings müssen
sich die drei Gefährten auch einem Ansturm von Ghoulen erwehren,
Ramius löst eine Fallgroube aus und in einem Schlafzimmer, das wohl
für ein Ehepaar gedacht wahr, schaffen Ramius und Ogen es sich zwei
hageren, untoten Gestallten mit einer Mischung aus Donnerwelle und
Magic Missiles zu beseitigen.
Außerdem retten die
beiden Frauen Ramius noch davor, von einem Tür-Mimic gefressen zu
werden, ehe sich eine geheime Tür ins Erdgeschoss des Wohnhauses
auftut. (Soviel zum Thema „man kommt nur über den Dachboden in den
Keller“.)
Jedoch stand noch
eine spannende Entdeckung bevor: Eine weitere Treppe führte hinab in
eine kleine Schatzkammer, die aus einem Nachbarraum aus durch
seltsame Gesänge beschallt wurde. Jedoch konnte erst der Einsatz
einer Magehand durch Drusilla den Gefährten den zutritt in diese
Halle ermöglichen, da ein Fallgitter sie ansonsten daran hinderte.
Einige verhüllte
Gestallten, welche in der Luft schwebten und anstelle von Gesichtern
nur Blicke in finstere Abgründe gewährten, versammelten sich in
einem Kreis um einen Altar und Skandierten neben dem Gesang über den
Zustand der Personalunion des Landes mit dem Ältesten auch eine
Feststellung das einer Sterben müsse. Da die Gefährten dies als
Unausweichliche Aufforderung sehen blicken sie sich im Raum um und
Ramius schafft es einer Ratte habhaft zu werden, die er
kurzentschlossen auf dem Altar opfert.
Die Gestallten
verstummen und aus den tiefen des Hauses erschallt ein tiefes
Grollen. Anscheinend hatte man es geschafft das seltsame Wesen „Haus“
irgendwie zu befriedigen.
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