Freitag, 31. Oktober 2014

Hangout mit mir: Call of Cthulhu - Licht über den Wellen

Und wieder mal kann ich das Video nicht einbetten. Zum Teufel mit Google.
Also der gute Biest hatte die Tage relativ Kurzfristig eine Hangout-Runde auf dem Nerdpol angeboten.
Und Hexxchen, Zwergpaladin, V-L-Tier und meine Wenigkeit sind dem Ruf gefolgt als Leuchtturmwärter kurz vor Weihnachten auf einer einsamen Insel durchzudrehen.

Montag, 27. Oktober 2014

Halloween Horror Fest 2014

Okay... eigentlich ist es ein bisschen spät, dass ich jetzt noch darüber schreibe, aber: Fuck it. It's Halloween. (Respektive es ist noch Oktober.) Und ich komme gerade nicht zum drehen weiterer Videos.
Also: Ich habe jetzt neulich meine jährliche Möglichkeit wahrgenommen den Movie Park Germany mal wieder aufzusuchen. (Das Gelände, respektive die Park-Inkarnationen auf diesem Gelände und ich haben eine Geschichte, die Way back geht.... ich kenne so ziemlich alle Inkarnationen eines Freizeitparks, die in den letzten 30 Jahren dort aufgemacht hatten - und anschließend pleite gingen. Gerade um die alten Dinos des alten Traumlandparks ist es verdammt Schade.)

Okay, gruselige Gestallten
laufen ja die ganze Saison
über im Park rum.
Anyway: Es ist Oktober und da macht sich der Movie Park als "Trendsetter", der das Thema Halloween in die deutschen Freizeitparks vor zig Jahren gebracht hat, immer noch die Mühe sich entsprechend rauszuputzen.

Prinzipiell muss man dabei aber eine Sache im Forfeld noch nennen: Wer sich auskennt, weiß was im Park an normalen Attraktionen vorhanden ist. So viel hat sich dabei nicht verändert. Im Moment ist nur "The Lost Temple" als neue Attraktion vorhanden. (Und ganz ehrlich: So wirklich lohnt sich das nicht. Man läuft ein wenig in eines dieser "Halb tTheatralen"-Eingansszenarien, wie sie schon beim alten Batman-Flugsimulator noch zu Movie World-Zeiten eingesetzt wurden, um die wartenden Massen durchzuschleusen. (Und in Stimmung zu bringen.) Und anschließend werden einem 3D-Brillen aufgesetzt und man fährt in einem Expeditionsjeep in eine Tempel-Anlage und wird von allen Seiten von Dinosauriern, die noch nicht nach Truthähnen aussehen, angebrüllt... ähm, ihr wisst schon, was ich meine: Diese neue Erkenntnis, dass die alten Riesenechsen Federn gehabt haben sollen.) Für mich gibt es dann ansonsten meistens noch ein paar andere Fahrgeschäfte, wie den Mystic River oder die Ice Age-Bahn, die ich anlaufe, um noch ein wenig in alten Zeiten zu schwelgen.

Halloween-Horror-Fest-Street-Monster
Aber der eigentlich Spaß beginnt dann erst gegen 18 Uhr: Irgendwann werden auf der Mainstreet die Hintergrundgeräusche umgeschaltet und es laufen mit einem Mal wieder die Gestallten rum, für die man wirklich hier aufschlägt. Die Monster kommen auf die Straße und präsentieren sich mit ihren aktuellen Interpretationen von schaurigem Äußeren. (Manche der Kostüme kennt man bereits, da diese bereits in den vorherigen Jahren zum Einsatz kamen. Bei sehr vielen hingegen bemerkt man, dass hier über die Jahre eine Evolution bei den Darstellern stattgefunden hat: Sehr viele haben dazugelernt und machen sich mit einer Mischung aus Mühe und neuen Ideen daran immer besser wirkende "Entstellungen" auf einfach Wege zu kreiiren. Zugegeben: Vollkommen auf komerzielle Lösungen kann man dabei nicht verzichten. Die Effekt-Kontaktlinsen, die hier sehr oft zum Einsatz kommen kann man sich nunmal nicht selber basteln.

Halloween-Horror-Fest
Streetmonster
Dennoch: Das ganze Erzeugt eine Menge Stimmung, jedoch weiß ich gerade nicht, ob auch das Publikum des HHFs über die Jahre geistig gereift ist, weil ich deutlich weniger "Screamqueens" erleben musste, als die Jahre davor. (Wobei das natürlich auch an der Tatsache gelegen haben könnte, dass ich dieses mal an einem Donnerstag und nicht, wie sonst, Wochenendnah an dem Spektakel teilgenommen habe.
Für mich persönlich bedeutet einfach das Laufen durch diese "Horror-Gestallten" eine Menge Spaß an sich. (Und ich glaube einige von den Darstellern merken das mittlerweile selbst. Da ich selbst einen Bart trage, der nicht unbedingt "kurz" ist, habe ich dieses mal einige kleinere Übergriffe ins Barthaar erdulden müssen, aber das ist nicht so wirklich schlimm. Irgendwo genieße ich dabei die paar kurzen, scherzenden Worte, die man mit den einzelnen Monstern austauschen kann.)

Einer der neuen Fotopoints
Auch hierbei muss ich noch auf etwas hinweisen, dass dieses Jahr ganz neu ist: Die Straßenszene ist ein wenig "aufgelockert" worden. Früher musste man immer den Monstern hinterherrennen, oder besonders gut im Sinne der Verfahrensweise der Methodik der Streetfotografie sein, um ein solches Monster in einem halbwegs brauchbaren Bild vor die Linse zu bekommen. Dieses Jahr waren ein paar "Fotopoints" eingerichtet worden. D.H. es gab hier und da bestimmte Orte, an denen man passend für den jeweiligen Augenblick sich hinsetzen konnte, um sich mit mindestens einem Monster fotografieren zu lassen. (Okay, für diesen Aspekt brauchte man dann einen bekannten dabei, der auf den Auslöser drücken konnte, aber das ist schon mal ein Fortschritt für Ängstliche.

Ich konnte glücklicherweise
ein paar Passanten davon überreden,
ein Bild von mir zu schießen.
Und natürlich gibt es auch weiterhin mit den "Mazes" die Thematischen "Geisterbahnen" zum durchlaufen und gruseln, wie in den letzten Jahren auch. (Wobei sich hier wenig neues in den Themen getan hat: Es sind immer noch die Horrordisko für ein jüngeres Publikum, ganz am Anfang des Parks, sowie der "Circus of Freaks", "The Forgotten" und das "Deathspital". Wenn man diese Bahnen kennt, erlebt man nicht unbedingt das absolut neue, sondern sucht eher gezielt die vertrauten Jumpscares in den diesmal aktuellen Kostümen, die sich hier tummeln.)
Apropos Deathspital: Hier habe ich dann für mich nochmal eine besondere, kleine Anekdote zu liefern: Während ich an der direkten EIngangsschlange zur eigentlichen Maze stand schien mir plötzlich eine Taschenlampe ins Gesicht und ich hörte noch Wortfestzen eines Gesprächs von wegen "Jesus ging übers Wasser". (Okay ich gebe ja zu: Wenn ich die Haare offen trage sind ein paar Assoziation an die Sujets der Selbstportraits von Albrecht Dürer durchaus vorhanden.) Jedenfalls holte mich ein "Pfleger" nach forne, weil der "Doktor" der aktuell Visite am Engangsbereich halten würde, sich mit mir unterhalten wolle. (Ich habe leider die Namen vergessen, die sie mir zu der Show boten.) Aber naja: Ich sollte der Schwester ins Wartezimmer folgen (und mich nicht zu intensiv vergnügen. ^^ ) Lange Rede, kurzer Sinn: Ich konnte schon mal ein bisschen fürher in den Eingangsbereich rein, weil ich bei diesem spontanen Spaß mitgespielt habe. (Und ganz ehrlich: Ich habs genossen.)
Und als ich das Deathspital verließ gab es noch eine Fortsezung dieser EIngangszene, weil mir ein Transfestitischer Pfleger vom Eingang mit den Worten "Jesus lebt?... Verrückt!" entgegenkam. (Und auch die restlichen Figuren, die immer noch an der Eingangsschlage standen und diese überblickten riefen noch, als ich ihnen zu abschied winkte, entsprechende Worte des Abschieds mir nach.) Für solche Aktionen liebe ich das Ganze. (Aber dafür muss man sich halt auf so etwas einlassen können und nicht zur "Screamqueen"_Fraktion gehören, bei der mir immer noch nicht klar ist, warum diese Leute, die wirklich ekel zu empfinden scheinen und eher verstört aus der Geschichte gehen, als Spaß an der gesammten Halloween-Aktion zu haben, ausgerechnet an einem solchen Program-Tag hier auftauchen.)
Kleine Straßenshow, in der Gepetto vom
monströsem, bösartigem Pinocchio zur Marionette
gemacht wird.
Zusammenfassend kann ich dazu sagen: Ich bin auf meine Weise hier auf meine Kosten gekommen, auch wenn das Halloween Horror-Fest weniger von den offiziell organisierten Mazes lebt. Es sind mittlerweile eher die durch die Jahre als Monster erwachsen gewordenen Darsteller selbiger, die dem ganzen den Charme geben, was an der ganzen Geschichte Spaß machten kann.

Zugegeben: Die Karten sind nicht ganz billig, aber wenn man Zeit hat sollte man eventuell noch mal einen Gedanken daran verschwenden diese Gelegenheit eventuell doch noch zu nutzen, auch wenn nur noch bis zum 31.10. Monster auf den Straßen unterwegs sind. (Jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag.)
Es macht zumindest mir immer noch Spaß, gerade an einem Monstertag den Movie Park zu besuchen.

Montag, 20. Oktober 2014

Rezension: Yasmina Reza: Kunst

Cover: Yasmina Reza - Kunst
Verlag: Libelle
Dieser Blog hat ja auch immer einen gewissen, kleinen Schwerpunkt in seinem Flirt mit dem Thema der Kunst. Dementsprechend habe ich ja nicht nur in der Hinsicht, das ich über die Sachen schreibe, die mir so über den Weg laufen, etwas zu berichten weiß. (Ob diese jetzt einen Bezug zu einem bestimmten Hobby haben, oder nicht.) In der Hinsicht habe ich mir jetzt mal die schriftliche Ausarbeitung des sehr kurzen Dramas „Kunst“ von Yasmina Reza geschnappt und ergänze mal die Rezensionen um das erste Buch, dass mit dem Thema etwas zu tun hat.

Die mir hier vorliegende Ausgabe ist die 69 Seiten starke Taschenbuchveröffenltichung. Soweit ich weiß, hat der Libelle-Verlag allerdings dieses Stück mittlerweile im Rahmen eines Neudrucks insoweit veredelt, dass sie derzeit nur noch als Hardcover zu haben ist. Ich bitte darum, dass man diesen Fakt bedenkt, falls ich mit meiner kleinen Ergänzung hier ein wenig Interesse abseits des Phantastischen wecke.

Worum geht es bei „Kunst“: Im Grunde genommen geht es um Serge, Yvan und Marc.
Aufhänger des Stückes ist das Ereignis, in dem Serge seinen Freund Marc zu sich nach Hause eingeladen hat, um ihm seinen neuesten Erwerb zu zeigen: „Ein Ölgemälde von etwa ein Meter sechzig mal ein Meter zwanzig, ganz in Weiß. Der Untergrund ist weiß, und wenn man die Augen zusammenkneift, kann man feine, weiße Querstreifen erkennen.“

Diese Bild des Malers Antrios, sorgt dafür das zwischen Marc und Serge ein Streit ausbricht, in den der dritte Freund im Bunde, Yvan, der sich gerade auf seine Hochzeit vorbereitet, mit hineingerissen wird. Der Streit, der vordergründlich über mehrere Kunstbegriffe geführt wird, weitet sich sehr schnell und immer mehr auf unterschiedliche, tiefer liegende Differenzen aus, welche Scheinbar immer unter der Oberfläche gebrodelt hatten... Das alles vor einem schlichten Bühnenbild, das nur immer wieder um das weiße Bild ergänzt wird.

Was macht dieses Stück also aus? Zuerst: Es verfügt über eine sehr kleine Gruppe an Rollen, die auftreten: Es werden zwar immer wieder andere Personen erwähnt, aber bis auf die drei Freunde tauchen im kompletten Stück keine weiteren Rollen auf. Das sorgt dafür, dass die sehr zentrale Beziehung zwischen diesen drei Figuren so zentral wie nur eben Möglich geführt werden kann und dabei bereit ist immer wieder von einem Höhepunkt zum nächsten eskalieren kann, wobei die drei Personen sich von mal zu mal ständig in neuer Konstellation gegen einen der drei zu zweit verschwören. Und es sollte sehr schnell klar sein: Was man hier jeweils sucht sind weniger Unterschiedliche Kunstvorstellungen, sondern die gemeinsame Grundlage, welche eine Beziehung ausmachen kann. Und vor allem, wo genau die jeweiligen Tiefschläge sich verbergen, die früher oder später zu einer gewaltsamen Explosion führen könnten.

Der zentrale Aufhänger dabei ist gerade die ziemlich wichtige Erkenntnis mittlerweile, dass Kunst nunmal nicht immer „für sich selbst steht“, sondern gerade in den Wertsystemen des jeweiligen Rezipienten zu suchen ist.

Wer diese spezielle Form kleiner Dramen liebt findet gerade mit diesem Stück eines dieser kleinen Juwelen, die man immer wieder sehr schwierig auf den Bühnen findet und daher aktiv suchen muss, falls nicht die vorhandene Theaterbühen ein paar engagiertere Individuen vorweist, die sich eben um genau solche Möglichkeiten dann in ihrem Angebot kümmern. Daher sind die schriftlichen Veröffentlichungen, die nicht immer besonders einfach zu bekommen sind, dafür einen besonderen Blick wert und sollten aktiv genutzt werden. Für mich persönlich ist dabei gerade Kunst einer der ganz großen Geheimtipps überhaupt.

Freitag, 17. Oktober 2014

"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Friedrich Schiller

Okay, mir war mit der Überschrift gerade nach ein wenig Pathos zumute. Dabei geht es eigentlich nur um meinen alljährlichen, kurzen Rückblick auf das Großereignis, dass wir in NRW so vorzuweisen haben: Die Spiel 2014.

Früher habe ich das ja mal eine Zeit lang mit endlos langen, durchaus pathetischen Dauerbeschreibungen darüber hingebogen, wie ich mich durch die einzelnen Hallen in die eine Nerdhalle durchgekämpft habe. (Bis mir irgendjemand gesagt hat, dass das Ganze viel einfacher und vor allem schneller über den Innehof geht.) Aber davon habe ich ja schon mal abstand genommen.

Von daher: Wie war mein Messeindruck den so?
Zuerst: Prinzipiell muss man sagen, wirkt doch einiges irgendwie größer als früher. Aber: Das liegt eher daran, dass einige Gänge breiter wirden und mit den noch ungewohnten Hallen (wie im letzten Jahr auch) immer noch kein wirklicher "Gewohnheitsgang" entstehen konnte. (Von daher weiß ich aktuell auch nicht, ob einige Messestände sich mittlerweile umverlagert haben. Es scheinen aber auf jeden Fall einige Leute sich verkleinert zu haben. (Pegasus zum Beispiel habe ich gar nicht gefunden, obwohl sie da gewesen sein müssten.) Dafür muss man aber eines Sagen: Der Heidelbärger Spieleverlag wirkt jetzt deutlich größer Platziert, als ich ihn noch vom letzten Jahr in erinnerung habe. (Dafür muss man aber auch sagen, dass diese Leutchens einen extrem Prominenten Platz direkt am Eingang der Hallen haben ergattern können. Man kommt gar nicht mehr vorbei an X-Wing.) Leider haben die Erdensternchen schon im Vorfeld angekündigt gehabt, dass sie dieses Jahr noch einmal aussetzen müssten. (So ein Beinbruch kann anscheinend ganz schön die Leute aus dem Trott bringen. An dieser Stelle nochmal beste Genesungswünsche von meiner Seite.)

Kaum zu glauben, aber dieses unscheinbare
Häufchen Chaos von einer Seitengasse mit
Wochenmarkt-Charme ist tatsächlich ein kleiner
Geheimtipp für Würfelbeutel.
Allerdings war ich von einer schmalen Seitengasse dann doch ziemlich positiv überrascht worden: Die Taiwaner waren mal wieder im Land. (Vor ein paar Jahren hatte diese kleine Herrsteller-Kooperative aus Fernost schon mal einen Stand aufgeschlagen gehabt und danach hatte ich sie irgendwie nicht mehr gesehen gehabt. Ich dachte schon, dass währe damals eine einmalige Sache gewesen. Denn neben allen möglichen unnützen, aber sehr billigen Kartenhüllen hatten diese Leutchens auch die bislang günstigsten Würfelbeutel überhaupt im Angebot gehabt. (Natürlich aus nicht ganz so edlen und hochwertigen Stoffen, aber sie können durchaus überzeugen.) Insofern wäre das zumindest mein persönlicher Geheimtipp fürs Erste.

Der Stand von Japanime Games. Durchaus recht
schlicht in der Aufmachung, aber die Mädels sind
freundlich und erklären alles.
Oh und dann habe ich diese Jahr einmal Nägel mit Köpfen gemacht: Ich bin in den letzten ca. 3 Jahren um den Stand von Japanime Games rumgeschlichen, ohne wirklich schlau aus derem Angebot zu werden. (Kurz gesagt: In erster Linie besteht deren Angebot aus ein paar Kartenspielen aus dem Deckbuilding-Sektor mit starken Echi-Motiven: Tanto Cuore und Kitzune Godess.) Dieses Jahr habe ich dann einfach mal eines der "Standmädels" angesprochen und mir die Spiele erklären lassen... und sie beide dann auch erstmal mitgenommen. (Mal schauen, ob ich jemandem zum mitspielendem Ausprobieren finde. Ansonsten sind es einfach nur ein paar weitere Spiele für die Sammlung.) Das könnte man also als abgehakt betrachten... nur Tanto Cuore hat noch 2 Erweiterung, sowie eine, die kurz vor der Veröffentlichung steht. Da könnte also noch ein wenig - kostspieliger - zuwachs reinkommen.)

Das hier wird jetzt natürlich keine reine Bilderschau. Ich habe bei weitem nicht so viel mit dem iPod rumfotografiert, als das hier eine Bilderstrecke bei rumkäme. Ich war da eher darum bemüht, mich nach noch ein paar Dingen umzusehen. So zum Beispiel nach dem guten Felix Münther, der eventuell einigen noch unter seinem alten Pseudonym "Masterbrain" aus Fundus Ludi-Zeiten bekannt sein könnte. Der hat ja jetzt einen Roman rausgebracht. (Und ich habe über Lovelybooks ein Reziexemplar ergattern können. Leider ist das in der Post aufgeweicht worden, so das meine Adresse nicht mehr Leserlich war. Tja, jetzt hab ich sogar mit Widmung direkt am Stand vom Matikor-Verlag abholen dürfen.) Oh Q-Workshop mussten natürlich auch angelaufen werden. 15 Neue fürs Projekt Eintausend kamen in meine Tasche. (Naja, plus ein Promo-Geschenk W6. Aber den muss man ja nicht großartig extra erwähnen, oder?)

Aber: Es ist eine Sache besonders auffällig. Waren vor vier Jahren die Spiele Antiquare noch in der Minderheit (und damit ein Kuriosum) beginnen sich die Stände für second Hand Brettspiele langsam aber sicher auszubreiten. (Okay, zugegeben: Das Geld steckt nicht mehr allen so gut in der Tasche und gerade die alten Titel sind ja mittlerweile en Masse da draußen. Warum also nicht auch damit sein Glück versuchen? Bei Sachen wie Büchern und Konsolen-Spielen funktioniert es ja anscheinend auch.) Diesmal war mein Erwerb hier Cluedo.

Und wirklich gemein war dann dieser Anblick hier:
Super-Bademäntel
Das sind Bademäntel mit Superheldenmotiven drauf. Zugegeben: Nur Marvel. Aber trotzdem... das ist so ziemlich das coolste was ich jemals auf der Spiel zu gesicht bekommen habe. (Und genau dafür war aber wirklich überhaupt kein Geld mehr da.)
Ich wünschte ich wüsste eine Bezugsadresse, weil ich zumindest den Spiderman-Mantel wirklich gerne hätte. Naja, dasmuss dann leider eine Art Wunschtraum bleiben.



Last but not least, natürlich dass, worauf jeder Blogger im Anschluss auf die Spiel immer wieder mit Bildnachweiß draufzeigt. Die eigene Ausbeute:

Meine Ausbeute von der Spiel'14.


Montag, 13. Oktober 2014

damn good coffee

Im Grunde war es nur ein winzigkleiner Tweet, den David Lynch mal eben so auf Twitter rausgehauen hatte, aber der hatte es in sich:

Und dieser Tweet verwieß noch auf folgendes Video von Youtube.

Also: Was besagt diese Bombe?: Die Mutter aller Mysterie-Serien kehrt zurück auf den Fernsehbildschirm. Lynch und Mark Frost kolaborieren noch einmal, um die mit gerade einmal zwei Staffeln viel zu kurz gehaltene Kultserie in der fiktiven Kleinstadt Twin Peaks noch einmal aufleben zu lassen.
Zugegeben: Ich gehöre nicht zu den Leuten, welche Agent Dale Cooper noch im wöchentlichen Turnus verfolgen konnten/mussten, um herauszufinden, was Laura Palmers Tod alles aufwirbelte, aber auch ich habe meine eigene, kleine Geschichte mit der Serie. (Die erste Staffel habe ich irgendwann Ende der 90er gesehen. Die zweite erst vor ein paar Jahren während der Vorbereitungen zu meinem Staatsexamens in der Filmsammlung der Bibliothek der Kunstakademie Münster entdeckt.)

Twin Peaks ist für mich Quasi Lynchs typischer Mindfuck in Serie. Grundsätzlich handelt es sich um eine Krimiserie, in der es um die Frage geht, wer die allseits beliebte Schülerin Laura Palmer ermordet hat. (Naja: Eigentlich geht es um die Ermittlungen, die angestrebt werden, um genau diese Frage zu beantworten.)

Das Problem dabei ist nur: Laura Palmer hat in einer Kleinstadt gelebt, in der niemand bei klarem Verstand oder mit sauberer Weste gesegnet ist. Im Grunde führt jeder vortschritt in den Ermittlungsarbeiten nur tiefer in einen Sumpf auf kuriosen Charakteren und dunklen Geheimnissen. Und in all dem bewegt sich Agent Dale Cooper, dessen ständige Hauptsorge die Frage ist, warum es in dieser Kleinstadt so einen unglaublich guten Kaffee gibt. Man muss dabei aber auch noch etwas anderes Hinzufügen: Cooper ist kein FBI-Ermittler nach Handbuch. Er verwendet ungewöhnliche Methoden, welche eher auf transzendenten Meditationstraditionen aus dem fernen Tibet, als reinem Indiziensuchen, aufbauen.

Und das ist vermutlich sogar der Punkt, welcher Twin Peaks am Ende zur Kultserie hat werden lassen, obwohl der Sender ABC, welcher damals das Ganze Produzieren ließ, Lynch und Frost in den kreativen Prozess eingegrätscht ist: Ursprünglich wollten die beiden eigentlich keinen Mörder bekanntgeben, sondern nur nach und nach die skurilen Figuren und ihre Geschichten zeigen. Den Sumpf zeichnen, der sich hinter der Kleinstadtidylle verbarg.

Ein Mörder musste her und Cooper hatte einen festen Draht für das übernatürliche: Die direkte Folge daraus war, dass Lynch und Frost eine sehr komplexe Mythologie entwarfen, welche am Ende "Bob" gebahr. Eine Art Dämon aus einem seltsamen, finsteren Jenseits, der von Cooper am Ende der zweiten Saffel besitz ergriff.

2016, 25 Jahre nach dem Ende von Twin Peaks, kommt es jetzt zur Wiederbelebung. (Im Grunde wird hier ein Versprechen aus der dunklen Hütte eingelöst, dass Laura Palmer an Agent Cooper gegeben hatte: Ich werde sie in 25 Jahren wiedersehen.)

Das hießt aber auch: Bob und Cooper hatten 25 Jahre lang Zeit um Amok zu laufen. Was mag jetzt in der Zwischenzeit passiert sein? Diese Frage ist gerade der Aufhänger, der mich dann doch Neugierig macht. Gerade weil Lynch in den letzten Jahren nicht unbedingt viele Filme produziert hat, die aus "Lynchs Welt" stammen. (Nahc Mullholland Drive hatte eigentlich nur noch Inland Empire dieses typische Lnych-Feeling gehabt.) Wir dürfen also wirklich gespannt sein, wenn einer der Film-Großmeister wieder an die Wurzeln seines Schaffens zurückkehrt.

Übrigens: Wie ich gerade gelesen habe, hat Frost wohl nie so ganz mit der Kosmologie von Twin Peaks abgeschlossen und ein Buch dazu verfasst: Sieben.

Und jetzt wäre dann doch mal für mich ein wenig interessant: Was sind so eure Erlebnisse mit Twin Peaks gewesen? Wie seid ihr über die Serie gestolpert? Und wie steht sie für euch im Kontext zu Lynchs restlichem Schaffen?

Freitag, 10. Oktober 2014

Vreitag: Vlogtaculum Okt.'14: Was ist Horror?



Okay. Im Moment sieht es so aus, als könnte ich mich nur zu den Vlogtaculum-Themen äußern. Problem ist wohl eher nur, dass ich aktuell eher weniger Zeit finde. (Zum Teufel mit diesem dämlichen Konstrukt. Der Tag hat eindeutig viel zu wenig Stunden.)

Diesmal geht es beim Vlogtaculum um das Thema Horror. Und da habe ich es mir erstmal nicht nehmen lassen ein paar Gedankengänge so weit wie möglich einzudampfen und daraus erstmal eine Grundlagenäußerung zu machen. Eventuell kommen diesen Monat noch ein paar Videos hinzu. Aber das müssen wir erst einmal abwarten.

Edit:

Montag, 6. Oktober 2014

Rezension: Offenbarung 23 Folge 25: Sex and Crime

Cover: Offenbarung 23
Folge 25: Sex and Crime
Verlag: Lübbe Audio
Ein Wenig zum Vorwissen: Offenbarung 23 ist eine Hörspielserie, die von Lübbe Audio herausgegeben wird und sich um das weite Themenfeld der Verschwörungstheorie dreht. Wichtig ist dabei zu wissen, das die rein fiktionalen Handlungen dabei immer wieder mit realhistorischen Aspekten der Gegenwart verbunden werden.

Hauptprotagonist des Ganzen ist dabei der Informatikstudent Georg Brand, welcher das Hackerpseudonym „T-Rex“ trägt und mehr durch Zufall auf das Erbe der deutschen Hackerlegende „Tron“ gestolpert ist und jetzt die von ihm hinterlassen Chiffren entschlüsselt, welche sich mit allen möglichen Begebenheiten beschäftigen. Dabei gibt es spezielle, häufig wiederkehrende Charaktere, die sich meistens selbst in speziellen Verwicklungen und Organisationen bewegen, welche auf dem einen oder anderen Weg mit den Verschwörungen etwas zu tun haben.

Folge 25: Sex and Crime beschäftigt sich mit einem der aufsehenseregenden Morde der frühen Bundesrepublik. Und zwar wird T-Rex ein Bild der 1957 ermordeten Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt zugespielt, deren Fall bis Heute nicht aufgeklärt werden konnte.

Handlungsramen sind dabei aber weniger die direkten Nachforschungen von T-Rex selbst, der über die Tatsache stolpert, dass die Tatzeit nie richtig Anhand der Raumtemperatur festgehalten werden konnte und deswegen sämtliche Alibis und Verdächtigungen von damals unzuverlässig waren, sondern fiel mehr die Zeitgleich passierenden Resümees des Agenten Ian G., der T-Rex aus „sicherer Entfernung“ mit allerlei Abhörgeräten bespitzelt und dabei jedes mal resümierend die wichtigsten Punkte von Georg Brands Entdeckungen zusammenfasst.

Am Ende steht aber fest: Die Zusammenhäge sind direkt im gesellschaftlichen Selbstbild der selbsterklärten Elite Bundesrepublik der 50er Jahre zu suchen und hängt nur indirekt mit den Freiern der damals berühmtesten Hure, dem Mädchen Rosemarie, zusammen.

Diese Folge hat eine Spielzeit von 66 Minuten.

Fazit

Verschwörungstheorien sind so eine Sache. Ich kenne mittlerweile einige Leute, die von dem gesamten Themenkomplex geradezu angeekelt sind, weil sie zu den unpassensten Gelegenheiten damit konfrontiert wurden. (Und ich meine damit noch nicht mal die Angestellten der einen deutschen Stadt, die scheinbar von Potiemkin aus dem Boden gestampft wurde.)

Allerdings muss man hier den Spieß einmal umgedreht betrachten: Da es sich bei den Verschwörungen in der Regel selbst um unglaublich starke Fiktionen handelt, deren zusammenhänge darauf beruhen, nach logisch ineinandergreifenden Fehlverknüpfungen zu suchen, bieten gerade diese fehlerhaften Geheimnisse seid jeher den notwendigen Stoff, um Unterhaltungen zu liefern. (Die 90er hatten mit Akte X ja sogar die große Fernsehserie gehabt, in deren Metaplot es sich um die entsprechende Organisation und den Grund von „Ihnen“, so zu agieren, wie sie es tun, handelte.)

Daher bietet es sich natürlich geradezu an, sich auch mit der Frage nach entsprechend ungelösten, populären Ereignissen im deutschen Raum ähnlich zu beschäftigen. „Sex and Crime“ ist dabei das Resümee, was an Glaubwürdigkeit übrig bleibt, wenn man sich mit der Frage nach der moralität von Großindustriellen auseinandersetzt. Gerade hierbei kommt auf sehr einfachem Wege natürlich in seiner kompletten Polemik der Darstellung die vielerorts verbreitet Sichtweise der deutlich fehlerhaften Verknüpfung von Industrie und Politik einher. (Und es bleibt mal wieder die Frage offen wie neutral unsere Staatsmänner sind, was ihre Integrität betrifft.)

Klar ist, dass auf diese Weise natürlich mal wieder das überzeichnete Bild des reinen Machtmisbrauchs aufgefahren wird. Man muss sich dabei aber trotzdem eines vor Augen führen: Das Ganze ist nichts als Fiktion und soll unterhalten. Und das kriegt diese Folge von Offenbarung 23 auf jeden Fall sehr gut hin. (Zumal man durchaus ein paar interessante, historische Versatzstücke präsentiert bekommt, welche außerhalb dieser fiktiven Verknüpfung trotz alledem einen neuen Blick auf die Geschichte der Bundesrepublik zulassen.)