Montag, 28. Mai 2018

Rezension: Mohiro Kitoh: Ein zu enges Herz (Naru Taru Band 05)

Cover: Mohiro Kitoh
Naru Taru 05
Velrag: EMA:adult
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, wie ich den fünften Band der Reihe Naru Taru betrachten soll. Ich meine: Wir wissen, dass die Drachenkinder aus irgendeinem Grund die ganze Zeit verbindungen mit menschlichen Kindern suchen. (Der Grund dafür ist unklar, nur das die entsprechenden Erfahrungen ungeheuer Intensiv sind, die daraus entstehen, haben wir schon vermehrt festgestellt.) Der Punkt bie der ganzen Sache war bis hierhin nur: Die ganze Geschichte war bis zu diesem Zeitpunkt unglaublich düster erzählt gewesen, ohne das dabei auch nur irgendein positiver Aspekt herum gekommen wäre.
Jetzt bricht die Erzählung mit diesen ganzen Leitthemen rund um Verzweiflung, Angst, Missbrauch, psychischem Entsetzen und dergleichen und versucht aus einer negativen Grundstimmung heraus einen unglaublich positivem Absatz zu finden. Zwar beginnt die erste Hälfte des Bandes nochmal damit, dass man einen typischen Ausblick auf das alltägliche Leben der „bösen Kids“ bekommt und anschließend nochmal eine kurze Episode mit Shiina und Akira passiert, in der Akira nur all zu sehr mitbekommt, dass sie für die Bösen aus irgendeinem Grund ungeheuer interessant ist, weswegen sie unter Druck gesetzt wird. (Es bleibt abzuwarten, wann diese Form des Bullying innerhalb der Geschichte zur Katastrophe führen wird.) Die zweite Hälfte aber stellt dann ein Aufeinandertreffen von Shiina und einem Mädchen, dass Hexentypisch auf einem Besen reitend über die tokyoter Bucht fliegt. Nach dieser nächtlichen Begegenung stolpert Shiina dann immer wieder über einzelne Personen, die anscheinend eine mehr oder weniger direkte Verbindung mit dieser „kleinen Hexe“ haben. Dreh und Angelpunkt ist ein im Koma liegender Junge, der regelmäßig von seienr Cousine besucht wird und den entsprechenden Gefühlen des Verlustes, die dieser Unfall hervorgerufen hatte.
Nur das der Storytwist dabei eine dermaßen große Überraschung ist, dass am Ende eine unglaublich pathetische Szene startet, die die Geburt eines neuen, vollwertigen Drachens darstellt und dabei auch noch ein paar Fragen erklärt, die bis dahin noch nicht mal gänzlich klar waren.

Dieser Band verändert die Grundstimmung ein wenig, denn irgendwo erhält man dann doch plötzlich sowas ähnliches wie einen Hoffnungsschimmer, der bei dem ganzen gelebten Pessimismus der Nachfolgebände irgendwie notwendig war. Dass dies alles erstmal „nur“ auf der grafischen Ebene passiert, sollte klar sein. Wichtiger in diesem Zusammenhang wird auf lange Sicht die Frage sein, wie sich die entsprechenden Drachenkinder anderer Leute verhalten. (Das ist halt dabei ein sehr zentraler Punkt bei der ganzen Geschichte, wenn man das vermeindlich friedliche Verhalten in diesem Fall mit den blutrünstigen Zielen einiger anderer Figuren vergleicht.)

Wie gesagt: Das alles verändert den Grundton des ganzen ein wenig und macht zeitgleich auf der Meta-Ebene einiges von der Gefühlslage her deutlich anders. Wir müssen wohl oder übel abwarten, was hierbei am Ende noch geschehen kann. Der Pathos, den bestimmte Szenen in der Geschichte entwickeln macht es halt deutlich schwieriger am Ende zu entscheiden, ob Naru Taru „harmlos“ ist, oder doch deutlich gemeiner auf allen Ebenen sein wird.

Fazit


Immer noch sehr stark im bisherigen Erzählmodus verankert, jedoch mit einer kleinen, hochgradisch pathetischen Neuerung. Das verändert auf der Gefühlsskala ein wenig die Betrachtung der Geschichte und vor allem die Wertung der Drachenkinder/Drachen als „kleine Monster“. Das macht es unglaublich nett, Naru Taru zu lesen, sorgt aber auf der Rückseite mit einem Mal auch für extreme Verwirrungen, weil die ganzen Grautöne spätestens hier einen so richtig erdrücken.

Montag, 21. Mai 2018

Rezension: Mohiro Kitoh: Spiegelung in der Pupille (Naru Taru Band 04)

Cover: Mohiro Kitoh
Naru Taru Band 04
Verlag: EMA:adult
Der vierte Band von Naru Taru bekommt noch einmal mehrere Ebenen an Graustufen oben drauf geschüttet, als wir sie bis hierhin gekannt hatten: Zuerst einmal beginnt es eigentlich mit dem Versuch, dass Shiina Akira befreien will. (Okay, wie zu erwarten war, tut sie es auch, allerdings geht die Handlung danach erstmal stark bergab.) Zum ersten Mal sehen wir nämlich so Richtig das entsprechende Aufeianndertreffen zwischen den Drachenkindern/Knochendrachen der „sozialdarwinistischen“ Jugendlichen und dem Militär. Und zum ersten mal wird einem wohl auch hier so richtig bewusst, warum diese Jugendlichen eigentlich Schusswaffen organisiert hatten: Die Fähigkeit der Drachenkinder, diese Gegenstände zu replizieren und entsprechend die Kopien einzusetzen, macht aus diesem Aufeinandertreffen ein bosartiges Kampfgeschehen unter Einsatz von Schußwaffen. (Und Giftgas.) Dabei bemerkt man allerdings auch, dass die Verbindung zwischen den Drachenkindern und ihren, hm… „Wirten“ … in beide Richtungen geht, so das (auch wenn die direkten Folgen einer Verletzung für den Anwender auf der menschlichen Seite keine wirklichen Verletzungen zur Folge haben) aus einer besächdigten Drachenkind ein entsprechend unter ungeheuren Schmerzen sich krümmender Mensch entsteht, der für eine gewisse Zeit zu einer sabbernden, sich einnässenden Puppe wird.
Innerhalb dieser Erfahrungen werden aber auch die stärke Shiinas und die Labilität Akiras immer mehr Thematisiert. Und was für Folgen der jeweilige Umstand auf den entsprechenden Charakter hat. (Ein junges Mädchen, dass spontan zu einer Pistole greift, um sich damit das Hirn wegpusten zu wollen, ist auf der Bildlichen Ebene, so abstrakt sie hier auch letzten Endes ist, immer noch schwere Kost.)
Und wir wissen darüber hinaus ja auch, dass noch dieses „Geschwisterpaar“ aus dem ersten Band jetzt als dritte Fraktion eingeführt worden ist. Sie sind ebenfalls Wissend, was die Knochendrachen und ihre Fähigkeiten anbelangt, aber scheinen dabei aus irgendeinem Grund nicht unbedingt bereit zu sein, dieses Wissen weiterzugeben. Wobei Tsurumaru noch einen Aspekt oben drauf haut, der ihn auf der Meta-Ebene zu einem Arschloch macht: Wir erfahren in einem der letzten Kapitel das er eine Affäre mit einer 14 Jährigen Schülerin pflegte und darüber hinaus noch Andeutungen macht, dass diese nicht die einzige Heranwachsende war, die er auf der biologisch-gesellschaftlichen Ebene zerstört hat. (Hier spielt wohl zu großen Teilen das japanische Leitbild der Ehre mit hinein, wobei ich mich im Moment Frage, wie Teenager-Schwangerschaften dort drüben betrachtet werden. Wenn das Klischee über asiatische, traditionelle Gesellschaften, was hierzulande vorherrscht allerdings einen Funken Wahrheit beinhalten sollte, dürfte so ein Umstand für die betreffende, junge Dame einem gesellschaftlichem Todesurteil gleichkommen. Ein gefallenes Mädchen, sozusagen.)
Und wenn ich jetzt nicht eine Panel-Genaue Nacherzählung des Inhaltes abgeben will, war es das eigentlich auch schon, was es insgesamt hier im Groben zusammenzufassen gibt.

Irgendwo schwanke ich im Moment gerade nach diesem Band zwischen WtF? und Begeisterung. Was den Band ausmacht ist diese absurd wirkende Mischung, die ich ja schon häufiger bis hierhin angesprochen habe, die Naru Taru ausmacht und eigentlich extrem Jugendgerechtes Charakterdesighn mit unglaublich finsteren Themen mischt. Hoshimaru erfüllt einfach die ganze Zeit über dieses Kindchenschema und ist zeitgleich dabei eine unglaubliche Kampfsau. Dazu kommen dann noch die anderen Handlungen der übrigen Gruppen hinzu, die man immer wieder sieht und die dabei Äußerungen von sich geben, die absolut Menschenverachtend sind.
Und was dabei dann insgesamt so verwundert ist am Ende der Grad der dargestellten Gewalt: Im Grunde genommen werden (wenn ich das jetzt Richtig im Kopf habe) zwar durchaus immer wieder Menschen umgebracht, aber das drastischste, was man dabei sieht ist in der Regel Sachschaden.
Und selbst wenn tatsächlich tote Menschen gezeigt werden, dann erfährt man das eher über die Exposition, als das goorige Szenen gezeigt werden. (Was, wenn man die vermutete Altersgruppe dieser Reihe in Betracht zieht und z.B. mit anderen, ähnlich alten Klassikern wie „Eden: It‘s an endless World“ vergleicht, echt ungewöhnlich ist.)
Und wenn man das dann noch mit den handelnden Personen vergleicht und der Art und Weise, wie sie argieren und man Schrittweise immer wieder darüber stolpert, dass eine vermeindlich freundliche Person auf den zweiten Blick plötzlich wieder einen finsteren Abgrund der menschlichen Psyche aufmacht. Und fast alle diese Personen sind irgendwo kaltherzige Psychopathen/Soziopathen.

Fazit


Der vierte Band passt ohne weitere Bedenken in seine Vorgänger mit hinein. Es bleibt trotz allen hellen Momenten unglaublich finster. Das Problem ist die angedeutete Präsentation der immer wieder mal aufgegriffenen Themen links und rechts der Geschichte, die letzten Endes die Sorgen und Ängste von Erwachsenen über Kinder widerspiegeln. Wer da eventuell zu zart beseitet ist kann damit wohl eindeutig wenig anfangen, aber trotz alledem: Es bleibt spannend zu verfolgen, wie die entsprechenden Charaktere sich Schritt für Schritt ständig weiterentwickeln.

Montag, 14. Mai 2018

RPC 2018… oder wie man dazu verabredet ist einen riesen Haufen Wackersteine im übertragenen Sinn mit sich rumzuschleppen.



Also: Mittlerweile haben wir in den letzten Jahren heir auf dem Blog vermutlich so ziemlich jede idiotische Variante als Einstieg in den Messebericht für die RPC genutzt, die ich mir mal eben einfach so aus den Fingern habe saugen können. Insofern sagen wir einfach: Ich bin an diesem Samstag nach Köln gefahren und stand in ein paar überfüllten Zügen. (Wobei das größte Problem in der ganzen Angelegenheit der Umstand war, dass ich am Düsseldorfer Hauptbahnhof umsteigen musste, um überhaupt am Ziel anzukommen. (Und damit hat sich zumindest mein schlechtes Karma mal wieder bestätigt: Selbst wenn ich versuche einigermaßen Zeitig auf der RPC aufzuschlagen gibt es immer noch irgendeinen Punkt, der dann dafür sorgt, dass ich eher irgendwann in der Mittagszeit auftauche. Wie sagte schon Frank Sinatra: That‘s live!

Und wenn ich ganz Ehrlich sein soll: Die Tatsache, dass ich zeitgleich auch noch einen schweren Rucksack voller Bücher mit mir rumschleppte, machte diese Hinfahrt auch nicht sonderlich Einfach. (Fragt mich nicht wieso: Aber die Tasache, dass ich einen Monat vorher zur Erkenntnis kam, dass man bei einer ganzen Menge Medienerzeugnisse der „Toter Baum“-Variante die entsprechenden Hinternmänner (und -Frauen) ausgerechnet auf der RPC antreffen konnte, was dazu geführt hatte, dass ich Anfang Mai via Facebook eine große Anfrage in die Runde startete, wen ich – Anwesenheit vorausgesetzt – überhaupt mit dieser Aktion belästigen dürfte. (Und es ist wirklich erstaunliche wen man alles aus der Szene tatsächlich vorab zu einer Reaktion bewegt bekommt. Man bemerkt daran halt mal wieder die doch recht familiäre Größe, die wir hier dann doch haben.)

Jedenfalls kann ich jetzt für mich festhalten: Zum ersten mal, seitdem mich der Nerdpol wieder dazu gebracht hat nach Köln zu fahren habe ich das Gefühl, dass die RPC wirklich im Wachsen begriffen ist. Der Grund dafür ist, dass die beiden Stockwerke der Halle, in der die ganze Geschichte stattfindet, tatsächlich voll waren. (Allerdings muss man dabei auch eine Kleinigkeit hinzufügen: Das neue Standverteilungskonzept ist eine Katastrophe, so das man nicht Thematisch sich zurechtfindet, sondern aktuell auf der Suche nach unmengen an Ständen ist, die schlimmer verteilt werden, als auf der Spiel, wenn wieder eine neue Halle zugänglich gemacht wird.) Insofern dachte ich einfach nur mal eben „das langweilige Stockwerk“ schnell zu durchschreiten, als ich mich nach direktem Einlass mit der Erfahrung aus dem letzten Jahr erst einmal nach Unten wandte. Womit ich nicht gerechnet hatte war eine unglaublich große Ansammlung von Ständen, die im weitesten Sinne in mein Interessensfeld fallen. Zugegeben: Meine erste Entdeckung war der lose, vertraute Klang der Stimme von Mhaire Stritter die von einem Stand kam und nach kurzem Annähern viel mir auf, dass diese gerade mit ihrem Publikum dabei war das bereits aus Streams bekannte „Klugscheißmodus an“-Spiel zu spielen. (Zwar angepasst auf Videospiele, anstelle von Rollenspielen und normaler Nerdkultur, aber die Bühnen sind ja bereits bekannt dafür in erster Linie die Kultur der Cumputer-Spiele hersteller zu verkörpern: Man will jeweils lauter sein als der Nachbarstand und die Folge davon ist die Tatsache, dass am Ende des Tages das Ordnungsamt gerufen wird, um die Veranstaltung wegen Ruhestörung zu schließen.) Das ist nur deswegen als kurze Anekdote erwähnenswert, weil ich meinen danach folgenden Führer kurz darauf am Dorp-Stand erwischte. (Okay, eigentlich hat er mich und von Hinten erwischt, das sind dann halt eben Details.) Jedenfalls hatte Infernal Teddy wesentlich mehr Überblick gewinnen können, was die Hallenaufteilung betraf. (Naja, unserer Suche nach dem Stand der Teilzeithelden Endete damit, dass ich die notwendigen Banner wieder erkannte, aber das ist dabei noch nicht einmal das wichtigste an der ganzen Geschichte: Bis auf diese eine Kleinigkeit, dass Teddy andauernd an dem von ihm gesuchtem Stand vorbeirannte, war er ein erstaunlich guter Navigator, was das auffinden von sonstigen Personen und Ständen anbelangte. (Technisch musste ich ihm eigentlich nur immer hinterherlaufen und er sorgte dafür, dass wir irgendjemandes Weg kreuzten, der auf meienr Liste Stand. Gut, die Vögte hatten angekündigt, das sie sehr viel am Uhrwerk-Stand herumlungern wollten. Und das man Felix Münter am Erdenstern-Stand antreffen würde war auch extrem überraschend. (Wenn man allerdings dann von sowas wie Gesetzmäßigkeiten sprechen wollte haben wir wohl da sowas wie einen Effekt zusammen bewirkt, der dafür sorgte, dass Teddy meine Anwesenheit brauchte, um überhaupt wieder etwas zu entdecken.)

Kommen wir also zu den überraschenden Details: Über Judith Vogt erfuhren wir, das jemand vom Eskapodcast auf der Suche nach Teddy war. Und irgendwo im Gedränge aus Gängen lief uns mit einem Mal eine Person in entsprechendem T-Shirt entgegen. (Die anscheinend keine Ahnung hatte, dass der ca. 2 Meter-Mann im Malmstumr-Shirt mit Hörnern auf der Stirn die Person war, die er vermutlich gesucht hatte. (Ehrlich gesagt war es uns beiden ziemlich egal ob das jetzt der treffende Mann aus dem Eskapodcast-Team war. Beim nächsten mal wissen wir vermutlich mehr.) Sagen wir mal so: Es ist interessant, wenn man in Form eines der Fünftreihlers aus der „alten Hasen-Fraktion“ (nicht meine Worte) etwas von den größeren Namen im Bereich der Macher mitbekommt. Jedenfalls fachsimpelten wir über die Szene ein wenig und ob man vielleicht Projekte anstoßen kann. (Falls daraus was wird, werden wir es wohl alle früh genug mitbekommen.)

Und um 16 Uhr gab es noch eine spontanes Treffen des Tanelorn am Uhrwerkstand. (Ich weiß nicht, wer sich bis dahin schon kannte, aber es waren genügend Leute, die mir unbekannt waren. Ich erinnere mich an den Nickname 1of3.)
Insofern muss man sagen, dass zumindest der Ansatz möglichst viele neue Leute zu treffen sich mehr als erfüllt hat. Und ich habe noch einiges an Zeug zusammenbekommen, dass ich bis dahin nicht auf dem Schirm hatte.
 

Aber wie so häufig: Die letzte Stunde war dem Nerdpol-Stand gewidmet. (Es lohnt sich einfach mit ein paar Leuten diese alljährliche Diskussion zu führen, die einige Jahre jünger sidn als man selbst. Auch wenn das Gesprächsthema sich eher spontan ergiebt. Insofern danke an Eloridas, dass er sich spontan dafür ergeben hat.)

Ach ja. Zum Abschluss noch: Teddy. Ich bin nicht sonderlich gut darin den gewunkenen Gartenzaun zu erkennen. Entschuldige bitte meine Begriffsstutzigkeit beim Ulissesstand.

Und der Tradition muss genüge getan werden:


Montag, 7. Mai 2018

Was ich mir von der RPC dieses Jahr erhoffe.


Okay, einige werden es vermutlich schon mitbekommen haben: Die RPC steht dieses Wochenende an. Ich muss jetzt sagen, dass diese Messe zwar seid ein paar Jahren wieder auf meinem persöhnlichen Terminplan auftaucht. (Größtenteils, weil ich kurz davor mich im Nerdpol eingelockt hatte.) Aber es ist immer noch nicht „meine Messe“ im eigentlichen Sinn. Das Problem bie der ganzen Sache ist, dass die RPC im eigentlichen Sinn zu klein ist, um sich einfach nur in dem ganzen Quatsch zu verlieren. (Es ist also keine wirkliche Messe zum rumrennen und Einkaufen, wie die Spiel.) Auf der anderen Seite taugt sie aber auch nicht, um sich mal hinzusetzen und zu spielen. (Dafür ist die Lautstärke einfach zu nahe an der Spiel dran.)

Ergo muss man einfach etwas anderes Suchen, was tatsächlich mittlerweile dazu geführt hat, dass ich tatsächlich den festen Plan habe, nach Möglichkeit einmal im Jahr nach Köln zu fahren. Und da muss man mittlerweile ganz klar sagen bleibt eigentlich nur ein Aspekt übrig: Menschen!
Die RPC wahr die letzten Jahre erstaunlich stark von den Leuten frequentiert gewesen, mit denen ich bis dahin nur über das Internet einen eher losen Kontakt gepflegt hatte. (Lose heißt in diesem Fall, dass ich irgendwo einen entsprechenden Kommentar dagelassen habe. Dann noch einen und noch einen... und irgendwann tauchte in einem Forum oder einem anderen Kommentar ein seltsamer Hinweiß auf mich als Person auf, sowie ein Pingback von einer anderen Website, die auf mich verwies. Und wenn ich dann mein Unverständnis über einen wie auch immer gearteten „bemerkenswerten Aspekt“ an meinem Schaffen in der Szene zum Ausdruck brachte wurde mir meine Aktivität vorgehalten. (Zum einen schien ich durch meine damals noch deutlich aktivere Kommentarkultur offene Türen eingelaufen zu haben. Zum anderen kennen mich aber auch noch ein paar Nasen da draußen aufgrund der Tatsache, dass ich an ein paar sehr speziellen Terminen die „Mühe“ auf mich genommen habe, um einfach nur etwas mehr am Puls der Szene mitzubekommen. Und jetzt dürft ihr mich alle deswegen für bekloppt halten.)

Fakt ist aber auch, dass es nur sehr wenig Gelegenheiten aktuell gibt, um bestimmte Leute aus unserer Szene mal eben so zu treffen. Ich bin jetzt eher die übliche fünfte Reihe, was eventuelle Produzenten angeht. (Also ich rezipiere Zeug, was andere gemacht haben. Bin mir aber nicht zu Schade darüber offen mich auszutauschen und scheine mit meiner Art wie ich entsprechende Lösungswege suche, bestimmten Leuten durchaus aufgefallen zu sein.) Ich bin aber halt auch in gewisser Weise Fanboy von den Sachen, die ich hier um mich herum horte. Und dann gibt es diesen kleinen iPunkt auf verschiedenen Dingen, die sich einfach nur mit dem omniösen Wort „signiert“ umschreiben lassen. Lustiger Weise gibt es in unserer Szene sehr viele aktive Autoren, die auch publiziert haben. Und da ich immer mal wieder über irgendein Buch stolpere das mir gefällt, wächst hier so langsam so etwas wie eine Mini-Bibliothek der deutschen Phantastik der weniger bekannten Leute. Jedenfalls habe ich mich bereits umgehört, wer voraussichtlich alles da sein wird und bereue es jetzt schon, dass ich meine armen Schultern so dermaßen überlasten werde.

Andererseits freue ich mich dann aber auch, mal wieder Infernal Teddy zu sehen. (Technisch sind wir im Alltag vermutlich gar nicht mal so weit voneinander entfernt, da ich in der Stadt arbeite, wo er wohnt. Dummerweise haben wir aber jetzt vor kurzem festgestellt, dass der bisher genutzte Kommunikationsweg ein paar Nachteile hat, um sich wirklich gut koordinieren zu können. Ein Umstand, den wir so langsam aber sicher hoffentlich jetzt geändert kriegen.) Insofern ist es absolut ironisch, dass wir jetzt dermaßen weit fahren müssen, nur um einander mal wieder „Hallo“ sagen zu können. ^^

Leider wird Thomas Michalski an einem anderen Tag anwesend sein, als der, den ich jetzt gerade angepeilt habe. Aber dann ist ja mit dem Nerdpol auch noch so einiges an Leuten da. Also warten wir mal ab. (Und ich hoffe insgeheim ein paar neue Kontakte hier und da knüpfen zu können. Mit den Teilzeithelden sind ja noch ein paar Nasen da draußen, die ich zwar gesichtsseitig kenne, bei denen aber kein direkter Kontakt bislang besteht.)

Ach ja: Diese Jahr werde ich vermutlich ausnahmsweise mal einen kurzen Blick auf das Thema Video-Spiele auf der RPC verschwenden. In letzter Zeit ist die 8- und 16bit-Generation der Konsolen für mich wieder etwas interessanter geworden. Eventuell kann man dann ja doch noch etwas dort finden, was mir in dieser Hinsicht noch nicht begegnet ist. Aber das wird hier definitiv kein sol großes Thema auf lange Sicht werden. (Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass ein neu-Entdecken der alten JRPGs ala Secret of Mana aus der heutigen Perspektive so ein toller report als Artikelreihe wäre.)

Also dann. Was ich hier eigentlich mit sagen will ist, ich werde am Samstag auf der RPC sein und freue mich einfach nur darauf ein paar Nasen endlich wieder zu begegnen. Für neue Kontakte bin ich zwar auch offen, aber ich glaube mit meiner Position ist das eher der Fall von „Ich spreche Leute an“, als der von „Leute sprechen mich an“. In diesem Sinne: Man sieht sich.