Dienstag, 27. Juni 2017

Von den Ruinen eines Beitrags [Karneval der Rollenspielblogs]


Ruinen, Ruinen… der Karneval der Rollenspiele diesen Monat raubt mir gerade den letzten Nerf. Nachdem mir nämlich letzten Monat im Grunde die Situation auf der Arbeit die Zeit geraubt hat, einen entsprechenden Artikel über den Lebensraum von Spielercharakteren zu verfassen, will ich zumindest dieses mal wieder mitwirken (und mir ist bewusst, dass ich für meine übliche Taktung bereits im Verzug bin… die zweite Woche in Folge.)
Und ich muss ehrlich sagen: Für den Augenblick stehe ich da ein wenig Ratlos, wie ich mit dem Thema umgehen soll. Normalerweise ist meine Vorgehensweise am Anfang meistens sehr assoziativ geprägt, einige Ideen kommen zusammen, springne heir und da hin… und diesmal bin ich eigentlich nur am rumgooglen und hänge in Erinnerungen an meine Kindheit fest, die mich und meinen Vater gerne mal an diverse Flüsse in in Deutschland geführt haben, um Burgen zu besichtigen. Den Anfang machte dabei ganz explzit Burg Drachenfels, bei der es sich tatsächlich um eine Ruine handelt, nur um dann über die nicht so verfallenen Burgen Katz und Maus zu stolpern (deren Burgbesitzer wohl doch nicht so ganz verfeindet waren, wie es der Name eigentlich vermuten ließe), während ich überlegte, welches Burg-Museum es eigentlich war, in dessem Folterkammer ich damals ein bisschen was über die entsprechenden Werkzeuge erfahren hatte, nur um dann bei Loreley-Felsen zu landen, wo ja dem romantischen Kunst-Sagen nach eine sirenenartige Nymphe den Schiffsführern den Kopf verdrehte und diese dann ihr Schicksal in den Riffen rund um den Felsen ihr Schicksal fanden. (Weswegen das Flussbett des Rheines auf dem Grund von Schiffswracks – also Ruinen im übertragenen Sinn – geradezu gesättigt sein müsste.)
[Nicht zu vergessen, dass da auch noch die Schandstrophen aus der Studenten-Zeit meines Vaters in meinem Kopf rumgeistern, welche das Lied der Loreley ergänzen. Ganz wichtig dabei die Ergänzung zur Vorletzten Strophe: „Und da macht er falsche Schritte, und da saust er in die Tiefe. Und das war ihm recht geschehen. Denn was hat so ein Lausebub auch nach dem Frauenzimmer zu sehn?“]
Und genau das ist jetzt auch gerade irgendwie die Krux bei der ganzen Sache: Ruinen sind für mich nicht unbedingt Orte des Abenteuers, sondern lediglich Kulissen. (Unglaublich spannende Kulissen, wenn man sich mal vor Augen hält, was man in der Realität in der heutigen, sehr touristisch Aufbereiteten Ära solcher verfallener Gebäude dort „erleben“ kann. Aber nichts desto Trotz muss ich diesen sehr speziellen Punkt festhalten: Sie sind nichts weiter als all zu offensichtlich dahingepinselte Hintergrundwände im Theater, die man braucht, um zumindest symbolisch Angedeutet festzuhalten, dass die Handlung „irgendwo“ passiert. Ich glaube, dass das auch der Grund ist, warum in verschiedenen, moderneren Inzenierungen verschiedener klassischer Theaterstücke die Bühnenarchitektur – soweit wir hier von im Fernsehen übertragenen Stücken reden – weitestgehend reduziert wurde. Soweit, bis kein Ort, sondern nur noch Handlung übrig blieb. Das ist natürlich ein Umstand, den viele Personen dann natürlich nicht mochten und die pompösen Inszenierungen in klassischen Kostümen herbeiflehten.) Wie auch immer, ich schweife ab.
Der Grund warum ich Ruinen als so dermaßen losgelöst von Möglichkeiten betrachte hängt vermutlich tatsächlich damit zusammen, dass jegliche Handlung, die innerhalb eines solchen Gebäudes stattfindet, nicht länger der Funktion des ursprünglichen Gebäudes entsprechen kann. (Vergleichbar mit der Höhle von Lascaux, deren Wandmalereien wir ja in diesem Fall als Hinterlassenschaft ihrer Kultur betrachten, deren genaue Bedeutung innerhalb dieser Kultur wir aber auch nur bestenfalls erahnen können.) Und das macht halt eben auch, wenn wir uns die gesamte Pop-Kultur mal ansehen, zu großen Teile bestimmte Dinge aus: Ruinen werden für neue Zwecke genutzt und nur ganz selten erfährt man darüber hinaus, dass diese Verwendug eventuell mehr Schaden als tatsächlichen Nutzen mit sich gebracht hatte. (Ein konkretes Beispiel sind da mMn die Tempelruinen von Yavin IV aus Star Wars IV – A new Hope. Zumindest hat sich im – mittlerweile traurigerweise zu den „Legends“ degradiertem – expandet Universe herausgestellt, dass die Rebellenallianz zu diesem Zeitpunkt ihren geheimen Stützpunkt ausgerechnet inmitten eines Mausoleums eines dunklen Lords der Sith errichtet hatte. (Das kann man innerhalb der Comic-Geschichten rund um die „Exar-Kun-Kriege“ nachlesen, sowie in der Jedi-Akademie-Trilogie von Kavin J. Anderson.)
Der Punkt bei dieser Sache ist, dass der spannenste Moment „mit Ruinen“ in meinen Augen einfach immer dieser Augenblick wäre, wo plötzlich eine bis dahin unbedachte Wahrheit ans Licht tritt und alle beteiligten sich denken müssten „Au fuck: Wir sind gefickt!“ (Und da währen wir dann auch plötzlich irgendwie bei einem sehr aktuellem Thema unserer Zeit, nämlich der Frage nach dem nachhaltigem Umgang mit dem Umgang mit atomaren Abfällen.)
Wir kennen ja jetzt alle hier hoffentlich noch die Zeichentrickserie der „The real Ghostbusters“, welche im Keller ihrer alten Feuerwehrwache eine sogenannte „Containment Unitaufgestellt hatten, in der sie ihre entsprechend eingefangenen Geister einlagerten. Meine überlegung dabei wäre jetzt, dass eine entsprechende Ruine das selbe Problem in Grün nur auf einer anderen Skala darstellen würden. Also ein einst gewaltiger Tempel, dessen Mauern tatsächlich nur dazu dienten die Essenz von etwas für immer zu verschließen. Allerdings waren die Erbauer dieser Anlage auch nicht so dumm anzunehmen, dass sie ewig existieren könnten, um diesen Ort zu bewahren. Also wurde als zusätzliche Abschreckung das gefährlichste Wesen mit der längsten Lebenszeit im inneren dieser Mauern auf ewig angekettet.
In der Gegenwart ist diese Wesenheit jetzt tot, der Tempel selbst bereits vermeitlich zerfallen, aber seine eigentliche Funktion übernimmt er immer noch. Nur das sich rund um das Skellet einer als Mittlerweile ausgestorben geltenden Monsterart jetzt ein gefährlicher Kult gebildet hat.
Soweit so gut: Wenn jetzt durch irgendeinen dummen Zufall genau das Element ins Spiel gebracht wird, welches den Schlüssel zum magischen Schloß dieser Ruine darstellt (und das kann noch so absurd sein: Von tropfemdem Vanille-Eis über dem Blut einer Jungfrau bis zum Urin des Sohns von einem Werwolf und einer Tieflings-Schurkin, der in einer Vollmondnacht vergossen wird, ist da erstmal alles denkbar) könnte man auf diesem Weg die Hölle losbrechen lassen und entweder sind die vermeitlichen Helden in dieser Konstellation damit beschäftigt zu fliehen oder aber eine Lösung aus den Echos der Vergangenheit zu finden, wie man die sich in Stufen aufbauende und bemerkbar machende Gefahr eventuell doch nochmal verhindern kann.


Zumindest wäre das bereits alles, was mir gerade spontan einfiele, was man aus dem Thema Ruinen eventuell noch herausholen kann. Andere mögen mir dabei vollkommen wiedersprechen.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Rezension: Akhisa Ikeda: Rosario + Vampire Season II Band 07

Cover: Akihisa Ikeda
Rosarion + Vampire
Season II Band 07
Verlag: Tokyopop
Ich bin mla wiede rdazu gekommen, ein paar Ausgaben von Rosario + Vampire durchzugehen. Wo der letzte Band aufhörte, nämlich mit der Verwunderung darüber, dass sich „Vampir-Moka“ nicht wieder in die Moka-chan zurückverwandelte, nachdem sie einen Tag über unversiegelt durch die Gegend lief, fängt der siebte Band jetzt wieder an. Und zwar mit der offenbahrung der beiden Wong-Geschwister, dass sie bereits erkannt haben, dass das Siegel an Mokas Hals durch die lange Zeit des „Offenstehens“ mit einem mal große Beschädigungen weit jenseits des normalen reparierbaren erlitten hat. (Scheinbar ist das Siegel ausgeleiert.)
Da dummerweise nru eine einzige Person sich anbietet, diesen Schlamassel wieder gerade zu rücken, nimmt die Klicke das Angebot der Wongs doch noch an, gemeinsam mit ihnen nach China zu fliegen um dort den „Unbesiegbaren des Osten“ zu begegnen. Jenseits der Tatsache, dass dieser Trip für die meisten die erste Möglichkeit ist, überhaupt eine Landesgrenze zu überschreiten, stoßen sie immer wieder auf Fairy Tails spuren, die ein ungewöhnlich starkes Interesse an Vampir-Moka zeigen. (Nicht zuletzt, weil ein zweiter Handlungsstrang offenbart, dass ausgerechnet Mokas Familie mit einem mal eine vollständige Unterstützung von Fairy Tail offenlegt.)

Ich habe schon häufiger geschrieben, dass es gerade bei solchen längeren Manga-Serien immer wieder „Zwischengeschichten“ gäbe, die einen von zwei Faktoren erfüllen: Entweder wird das Setting aufgebohrt und um neue Elemente ergänzt, oder man braucht ein wenig Füllmaterial, bis die nächste Katastrophe eingtritt. Dieser Band liest sich in vielen Bereichen so, als würde er tatsächlich beide Faktoren gleichzeitig erfüllen müssen. Zum einen wird erklärt, aus was die Wong-Familie sich zusammensetzt. (Ebenso wie mit dem „Unbesiegbarem des Ostens“, einem kleinen, notgeilem Komik-Relief mit Cosplay-Fetisch, ein weiterer der „drei Könige des Jenseits“ präsentiert wird, von denen wir bislang nur den Direktor der Yokai-High kannten. (In diesem Fall wird außerdem offensichtlich, dass man einen starken Kontrast zu diesem eher finster Wirkendem Charakter schaffen wollte, der zwar ebenfalls einen gewissen Humor ausstrahlte, der allerdings deutlich bitterer ist.) Und über das Stilmittel des Rückblicks wird außerdem noch die Geschichte von Mokas Familie erzählt, die bislang auch eher unklar definiert wurde. Allerdings erfahren wir hier auch nur, dass die Shuzen-Familie aus wesentlich mehr Halbgeschwistern besteht, als bislang angenommen.

Der Band ist insofern nicht uninteressant zu lesen, funktioniert sogar innerhalb des neuen Ansatzes, der mit der „Season II“ angestoßen wurde, relativ gut. Allerdings muss man hinzufügen, dass der unüberwindbar platte Humor mit dem ständigen, für die Serie typischen, sich irgendwie ständig marginal steigerndem Gewaltgrad etwas seltsam ist. Hier wird nicht direkt die normalerweise typische „Monster of the Week“-Beseitigung in beiden Geschichten angegangen (auch wenn diese natürlich ebenfalls forhanden ist), allerdings haben wir dafür die überdrehte Teenager-Variante des üblichen „Don‘t Split the Group“, weil sich irgendjemand ein wenig Spaß gönnen wollte.

Fazit


Durchaus Lesenswert, aber eher auf niedrigem Niveau. Es passt in die Serie als Gesamtgeschichte, ist dabei aber einer der bislang schwächsten Bände.

Montag, 12. Juni 2017

Rezension: Freitag der 31 (Hack/Slash Band 03)

Cover: Freitag der 31
(Hack/Slash Band 03)
Verlag: crosscult
So, ich greife gerade aus unterschiedlichen Gründen ein paar Serien wieder auf und versuche die dann auch hier im Blog weiter zu besprechen. Mit dem als „Freitag der 31“ bezeichnetem dritten Band veränderten die Macher hinter den Geschichten rund um Cassie Hack langsam aber sicher ihre bis dahin beibehaltene Erzählweise. (Unrsprünglich war Hack/Slash eine Aneinanderreihung von Mini-Serien, nicht mehr als 2 oder 3 US-Comichefte lang. Das wurde beigelegt, als mit Hack/Slash The Series eine fortlaufende, mehr oder weniger stringente Erzählung aufgebaut wurde.)

Doch das ist nur der zweite Teil dieses dritten Bandes. Den Auftackt macht dabei macht ein weiteres Gesicht aus den späten 80ern, dass zwar grob in das Slasherbild von Hack/Slash hineinpasst. (Ich hatte in meiner ersten Rezension bereits Kritisiert, dass Slasher hier zu Untoten umgedeutet werden. Und das alles nur, um die Thematik des Tötens von eigentlich „nur“ psychisch gestörten, hochgefährlichen Individuen besser rechtfertigen zu können.)

In der Geschichte „Hack/Slash vs Chucky“ wird die Geschichte rund um Spring Break aus dem ersten Band noch einmal aufgegriffen, indem die Täterin dieser Geschichte, Laura, als schwerverwundete Person mit hochgradigen Verbrennungen Cassie und Vlad auflauert und mit Hilfe eines magischen Amulettes einen Körpertausch durchzieht, so das ihre Persönlichkeit im Körper von Vlad steckt und Vlad in der verbrannten Ruine, die einst Lauras Körper war.
Wie sich herausstellt hatte Laura diesen Trick aber nnicht allein gelernt (respektive in einer Bibel als Randkommentar gefunden) sondern bediehnte sich heir der Macht von niemand anderem als Charles Lee Ray, in der Popkultur besser bekannt als „Chucky: Die Mörderpuppe“. (Den sie natürlich hintergangen hatte, nachdem sie gelernt hatte, was sie lernen musste.)
Natürlich sind das beseelte Stück Plastik jetzt auf Rache und auf diese Weise kommt es zu einem – man möchte fast meinen verhängnisvollem – Bündnis zwischen der „Slasher“-Puppe und der Slasherjägerin. Problematisch ist nur, dass Laura letzten Endes ihre Rache an Cassie nicht darauf reduziert hatte, Vlads Körper zu stehlen, sondern dass sie ein Exempel statuieren will, dass jede Person mit einschließt, der Cassie in den vorausgegangenen Bänden geholfen hatte. (Und natürlich verspricht Cassie, dass sie Chucky nur dabei behilflich sein wird, zu sterben.)

In der hier abgebildeten ersten Geschichte aus „Hack/Slash: The Series“ geht es im Grunde darum eine ganze Menge Worldbuilding zu betreiben, dass bis dahin eigentlich ausgelassen wurde. Hier wird die Figur der Cassie Hack noch einmal aufgdröselt, während sie von einem gehäuteten Psychologen malträtiert wird und zum anderen werden im Anschluss ein paar Figuren eingeführt, die langfristig für die Serie von Bedeutung sein werden. Die Basis dieser Geschichte könnte nicht Klischeemäßiger sein: Ein erfolgloser Hairmetal-Musiker versucht sein Karriere einen Anschub zu geben,indem er seine Seele dem Teufel verkauft. Als Gegenleistung muss er regelmäßig Jungfrauenopfer bringen. (Wobei der Rest seiner Band untote Puppen in Transportkisten sind. Die mussten nämlich zuerst dran glauben.) Das hier ist eigentlich keine Geschichte, wie sie rund um Slasher im strengen Sinn erzählt wird. (Allerdings Pfeift Hack/Slash ja so oder so auf die entsprechende Definition des Slashers.) Viel mehr haben wir hier eine Geschichte mit gorßen alten Göttern, die jenseits der Zeit schon da waren, einem Haufen entstellter Wesen, die irgendeinem besonders schlechtem Fiebertraum entsprungen zu sein scheinen, und einigen Anspielungen auf Elvis und die Azteken-Kultur. Wie man das jetzt letzten Endes dann tatsächlich vernünftig einordnen kann, muss man abwarten. Die Ideen sind aber irgendwie schon da. Sie weichen nur sehr stark vom eigentlich erwartetem Geschehen ab.

Illustrationstechnisch fällt die Serie wie so oft unter „Geschmacksache“. Die „Hack/Slash vs Chucky“-Geschichte orientiert sich an einem stark realistischerem Stil auf der ganzen Ebene. Das heißt, wir haben hier alles so weit gestaltet in einer sehr dunklen Farbgebung, dass man das Ganze durchaus mit größeren Verlagen vergleichen kann. Der Bereich von „Hack/Slash: The Series“ hingegen ist in einem Stil gehalten (gerade bei der Colorierung) der gelegentlich kleineren Verlagen wie Devils Due Publishing geren Forgeworfen wird. Hier erinnert einiges an einen Stil, der ursprünglich irgendwo zwischen japanischer Anime-Art und dem Cel-Shading von Nintendos „The Wind Waker“ einzuordnen ist. Das Ganze wirkt stellenweise aufgrund des Hintergrundes der Geschichte manchmal ein wenig deplaziert. Jedoch, wenn man anstelle einer Detailverliebten kleinstverordnung sich die gesammte Geschichte ansieht, wirkt es dennoch sehr stimmig. Das heißt, selbst wenn DDP hier eventuell aus der Not eine Tugent gemacht haben sollte, so wurde die Wahl dennoch nicht vollständig verhunzt dargebracht. (Und gerade aus meiner Perspektive hat gerade dieser doch sehr spezielle Stil in der gesammten Gestaltung den großen Reiz der Comics von Hack/Slash ausgemacht, weil ich „damals“ erst zum Start von „The Series“ auf die amerikanische Erstveröffentlichung aufmerksam wurde.)

Fazit

Grundlegend bleiben bestimtme, kritisch zu betrachtende Aspekte natürlich weiterhin bestehen. Slasher sind halt keine klassischen Filmmonster, sondern unverständliche, aber menschliche Wesen, die das nackte Grauen auslösen. Von daher ist und bleibt dieser Teil der Welt von Hack/Slash etwas, wo man als Fan sich überlegen sollte, ob man das wirklich so interpretiert sehen möcht, zumidnest was die Filme angeht. Dementsprechend unpassend scheint auch die verbindung mit dem Chucky-Franchise ersteinmal. Wenn man aber jenseits dieser Sache sich einfach nur die Story ansieht bleibt alles insgesamt aber eine Runde, unterhaltsame Erzählung, die zwar noch Stellenweise nicht gänzlich zu Ende konzeptioniert wirkt – gerade weil man hier vom Ursprünglichen Kurzgeschichten Tripp abweicht, eine Art „Scooby Gang“ schafft und dadurch mehr Verbindungen und Figuren einführt, mit denen die Geschichte spielen will/muss. Trotzdem bleibt dieser Anfang insgesamt eine sehr schöne, düstere und stellenweise bitterböse gestaltete Bildergeshcicht,e die Spaß macht und sich gerade deswegen lohnt.

Freitag, 9. Juni 2017

RPG-Blog-o-Quest #21: Blogs

Die Blog-o-Quest ist ja jetzt sowas wie ein kleiner Stammzeitvertreib für mcih über das letzte Jahr geworden, da ich immer wieder mal auf die Fragen zurückgreife. Jetzt haben Würfelheld und Greifenklaue das Ganze ein wenig verändert, indem sie auch mal andere Fragensteller ran ließen, was an sich ja eine gute Idee ist. (Nur konnte ich in den entsprechenden Monaten nichts mit den entsprechenden Fragen anfangen.) Jetzt hat Würfelheld mal wieder das Steuer in die Hand genommen und dabei ein Thema rausgepickt, bei dem ich zwar nicht unbedingt überragend glänzen kann, aber eventuell doch ein paar interessante Antworten unter Umständen abliefere.



1. Warum hast Du Deinen Blog gegründet/gestartet?
In welcher Inkarnation der Überlegung? Ich meine: Angelegt habe ich den Blogacount way-back in 2011, weil ich meinte irgendwas zum zusammentragen meiner Ideen für das Rollenspiel Unknown Armies zu brauchen. (Woher auch die Sache mit dem Begriff des tiltens herrührt, was eine direkte Anspielung auf die Einflußnahme der Avatare aus UA auf die Realität ist.) Dummerweise war ich damals mal wieder von emotionalen Downs geplagt und konnte mich auch nicht wirklich zu der Routine bringen, mich einfach hinzusetzen und entsprechende Ideen mal einfach so aufs Papier zu rotzen. (Das hat dann damals auch dazu geführt, dass ich mich erstmal dem Rezensionsteam der Blutschwerter angeschlossen habe, um auf diesem Weg dann wenigstens entsprechende Schreibroutinen aufzubauen.)
Wirklich Richtig losgegangen hier auf dem Blog ist es dann eher 2013/2014, als ich ein paar extreme Fehlschläge in meiner Lebensplanung hinnehmen musste. In gewisser Weise haben mich seitdem der Blog und meine Katzen daran gehintert einfach durchzudrehen. (Klingt auch irgendwie seltsam: popkulturelle Schreibarbeit als Psychotherapie.) „Tilting my World“ ist es dabei allerdings geblieben, weil ich den Account schon hatte und der Titel des Blogs zumindest eine gewisse Symbolische Bedeutung für meinen derzeitigen Zustand immer noch darstellt.
2. Hat sich Dein Blog so entwickelt wie erhofft?
Ähm… nein: Aus einem UA-Fanblog wurde ein „Orakel schreibt (über) komisches Zeug“-Blog. Das ist allerdings auch gut so. Technisch geht es jetzt hier um Dinge die mich gerade umtreiben. (Weswegen ich auch schon mal jenseits von Rollenspiel und Pop-Kultur Themen aufgreife, einfach weil die für mich wichtig sind.) Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass mir Youtube als ergänzendes Medium Spaß macht. (Ich komme aufgrund des Aufwands, den ein solches Video macht, nur eher selten dazu Dinge aufzuzeichnen.) Man kann sagen: Der Blog hatte Anfangs kein klares Konzept gehabt, ist aber mittlerweile zu etwas geworden, von dem Ich Anfangs in dieser Form nie gedacht habe, dass das Möglich ist. (Wenn auch in letzter Konsequenz ganz klar dabei ein „für mich“ hinten dran gedacht werden muss.)
3. Wird es 2017 auf Deinen Blog kostenlose Abenteuer geben? Wenn „ja“ für welche Systeme?
Da sprichst du gerade was an. Aufgrund meiner derzeitigen Situation bin ich ehrlich gesagt nicht unbedingt die beste Wahl, was den SL-Job angeht. Ich habe einfach nicht die Zeit Dinge auszuarbeiten, um sie auf Spieltischniveau zu bringen. (Geschweige dann für andere Aufzubereiten, um sie ins Netz zu stellen.) Von daher bin ich Froh, dass ich wenigstens Spieler sein kann. (Den SL-Job will ich gerne als Übung in der Methodik wieder ergreifen, wenn sich da in meinem Leben Dinge geändert haben… und da muss ich endlich zusehen, dass ich einen Radikalen Neustart hinlege.) Allerdings war dann ein anderes Phänomen, das mir gelegentlich über den Weg läuft doch aufgefallen, um wenigstens einen kleinen Teil dazu beizutragen. Ich versuche mit den SLC-Konzepten seid ich sie mit den Gray-Brüdern angefangen habe immer wieder mal Methodisch Aufzuzeigen, dass dieses „Aber ich habe doch keine Ideen“ ein eher fadenscheiniges Argument ist. (Schon allein deswegen, weil wir relativ Postmodern nach der Devise „Everything is a remix“ leben.) Mir geht’s eigentlich nur darum aufzuzeigen, dass man gerade in unserem Hobby keine Angst davor haben sollte, so viele Ideen wie nur eben möglich zu klauen… solange man einen möglichst breiten Fundus an Ideen anderer Leute hat, um sie neu zu verknüpfen. (Also Medienkonsum ist ganz wichtg. Lest also mal wieder mehr… zum Beispiel die ganzen Comics die ich hier auf dem Blog rezensiere. XD )
4. Was wünscht Du Dir von Deinen Followern?
Ich hab Follower? Ersthaft? Wer seid ihr?
Okay, Scherz beiseite: Ich denke mal, dass es mir so wie den meisten anderen geht, die diese Frage beantworten: Ich würde gerne mehr Kommentare von meinen Lesern sehen. Ich weiß von Infernal Teddy, dass er den Blog verfolgt und von einem Freund aus Münster, dass er regelmäßiger Leser ist. Aber ansonsten? Laut der Blogspot-Statistik generiere ich zwischen 1500-2000 Seitenaufrufe im Monat. Wenn man davon mal die Hälfte als potentielle Bots abzieht bleiben immer noch sehr viele mögliche Leser, von denen ich nicht weiß, wer die sind. (Durch Zufall habe ich mal herausgefunden, dass Greifenklaue in seinem Forum gelegentlich auf Rezensionen von mir verlinkt. Beim Rest bin ich echt neugierig, wer das sein mag. Vor allen Dingen verwundert es mich immer noch, dass es anscheinend tatsächlich Leute gibt, die mein Zeug lesen.)
5. Welche drei anderen Blogs verfolgst Du am liebsten?
Uff… das ist jetzt schwierig, weil ich in der Regel via RSP-Blogs einfach so auf Artikel klicke, deren Überschriften ich gerade interessant finde. Von daher ist meine persönlich Wahrnehmung da ein wenig verschwommen.
Hmm… wo ich immer mal wieder draufklicke, wenn ich so drüber nachdenke:
Neue Abenteuer: Sollte eigentlich wenig verwundern, wenn man die enge Verbindung zwischen Caninus, Infernal Teddy und mir bedenkt. Zum einen mag ich Teddys Art zu denken. Zum anderen habe ich immer noch einen Login-Account drüben und sollte so langsam aber sicher mal wieder zusehen, dass drüben ein paar Rezensionen von mir wieder auftauchen.
Seelenworte: Ich habe den Dorp-Cast schon eine ganze Weile verfolgt, bis ich mich das erste mal dazu aufgerafft hatte den beim Sermon regelmäßig genannten Blog von Thomas Michalski aufzurufen. Und was mich immer wieder dorthin treibt ist diese unglaublich umfassende Sichtweise, mit der Thomas sich ständig auf alles mögliche zu popkulturellen Themen äußert.
Playing D&D with Pornstars: Fragt nicht was mich ständig dazu bringt, ausgerechnet auf diesem Blog zu landen, seitdem Andreas Melhorn vom Buch Eibon ihn vor Jahren (damals war er noch bei Wordpress) immer wieder empfohlen hat. Ich verstehe es selber nicht. Eventuell ist es dieses abstruse Faszination, dass jemand mit einem ähnlichen Hintergrund wie ich (Kunst) ausgerechnet in die Porno-Industrie getrieben hat, um es dann zusätzlich noch über das Internet in unseren Hobby zu einer gewissen Bekanntheit zu bringen. Oder es ist die Faszination, dass eine der Damen aus seiner Runde mittlerweile ebenfalls einen gewissen Nerd-Ruf weghat und bei Geek&Sundry mitmischt. Das wird wohl auf ewig ein unbeantwortetes Rätsel bleiben.
Bonusfrage: Was würdest Du gerne an Deinem  Blog ändern wollen?
Rein vom äußeren Erscheinungsbild her bin ich froh etwas gefunden zu haben, dass mir mit ein paar Klicks die Möglichkeit bietet, Dinge schnell und einfach zu präsentieren.

Was ich in erster Linie bräuchte wäre Zeit. Zeit um an ein paar Ideen rumzuschnitze, eventuell eine zusätzliche Artikelserie auf die Beine zu stellen. Und um mich in den ganzen grafik-Kram reinzufuxen. Naja: Schaun wir mal. Aktuell bin ich gerade dabei ein wenig Hardwareseitige mich neu aufzustellen. Der ganz große Wunsch dabei ist ein Grafik-Tableau. Eventuell schaffe ich es dann doch mal hier und da selbst die eine oder andere selbstentworfene Grafik und Illustration ins Spiel zu bringen. Aber das sind Zukunftsträume bis jetz tnoch.

Montag, 5. Juni 2017

Rezension: Akihisa Ikeda: Rosario + Vampire Season II Band 06

Cover: Rosario + Vampire
Season II Band 06
Verlag: tokyopop
Mit dem sechsten Band der zweiten Season wird ein neues Problem eingeführt, dass über die Hälfte des Bandes einnimmt. Mit der Figur „Fang-Fang Wong“ (und das ist noch nicht das schlimmste an chinesischen Klischee-Namen in diesem Band) wir der Sohn einer chinesischen Mafia-Familie eingeführt, der Tsukune unbedingt als Teil seiner Familie gewinnen will. (Warum das der Fall ist, wird nicht erklärt. Es geht aber darum, dass der Wong-Clan anscheinend starke streiter von der Yokai-High abwerben will. Und Tsukune hat in den letzten Bänden genügend Fähigkeiten utner beweiß gestellt… oder zumindest meint Fang-Fang das.)
Im Grunde geht es danach um einen ständigen Wettstreit und allerhand absurder Wetten, die Fang-Fang beginnt, um Tsukune auf diesem Weg dazu zu bringen, für die Wong-Familie zu arbeiten.
Auf diese Weise muss sich Tsukune eines Phöbnix erwehren (was nur mit Hilfe von der anderen Moka gelingt) und außerdem ein eigentlich „normales“ Sportfest überstehen (was nur durch Mithilfe der Mütter des Harems gelingt.)
Die abschließenden beiden Storys greifen dabei Elemente auf, die wir bereits teilweise aus vorangegangen Bänden kennen und deuten diese dann neu um. In „Das Gedanken-Übertragi“ erfindet Yukari ein Gerät, dass es ihr ihrer Vorstellung nach ermöglicht, ihre Gedanken und Gefühle auf einem direkten Weg mit Tsukune zu teilen. Bis es Fang-Fang in die Hände fällt und zwischen den beidne ein Körpertausch stattfindet. (Und dummerweise auch noch ein Körperausmesseung am selben Tag passiert.) Das hat anschließend zu Fogle, dass allerlei „Notgeilen“-Witze auf die eine oder andere Weise mit eingebracht werden und mal wieder auf der körperlichen Unausgereiftheit von Yukari rumgeritten wird. (Wir erinnern uns: Eigentlich ist sie nur deswegen in derselben Klasse wie Tsukune und die anderen, weil sie für Yokai-Verhältnisse als Hochbegabt gillt.)
In „Der Schwachpunkt“ geraten die beiden Mokas auf geistiger Ebene aneinander und schließen einen Handel ab: Moka lässt sich für einen Tag das Siegel abnehmen um ihrem versiegelten Teil in der Zeit die überhand zu lassen. Was leider zur Folge hat, dass die Küche abbrennt und ein neues Problem am Ende des Tages sich urplötzlich einstellt.

Ich habe ja schon zum letzten Band geschrieben, dass ich die Story vom Aufbau her nicht so schön fand. Das trifft hier nicht ganz zu. Der neue Faktor Fang-Fang (und damit verbunden die ganzen überklischeemäßigen, chinesischen Namen die noch auftauchen) wirkt erstmal irritierend. Die Tatsache, dass die Erzählweise ovn Rosario + Vampire übertrieben schnell abfolgen muss – was scheinbar der ursprünglichen Veröffentlichung als kapitelweise Erzählung in einem wöchentlichen Manga-Magazin geschuldet ist – lässt hier wenig Freiraum um einen solchen Faktor tatsächlich vernünftig einzubauen und zu erzählen. Daher wirkt die Story rund um den Mafia-Sohn, der neue Mitglieder für seinen Clan anwerben will, einfach unglaublich platt aufgemacht. (Unabhängig davon, dass abseits der bisherigen Harme-Storyline jetzt mit einem mal der Polygamie-Witz, den man eigentlich viel früher erwartet hätte, zum ersten mal bemüht wird.)
Insofern dreht sich die ganze Zeit über der Inhalt des Bandes um einige wirklich sehr platte und geradezu abgedroschene Witze, die man eigneltich schon zur Genüge wahrgenommen zu haben meint. Es ist zwar immer noch der übliche, etwas wirre und übertriebene Stil dabei, der die Geschichten bislang auch geprägt hat, allerdings kommt jetzt anscheinend entgültig eine gänzlich andere Komponente in die Erzählweise, die zumindest hier noch nicht ganz so genau weiß, worauf sie eigentlich hinauswill.

Fazit

Ich bin enttäuscht ist nicht das richtige Wort. Ich mag die Reihe eigentlich zu sehr, gerade weil sie die meiste Zeit irgendwo an der Grenze tanzt, was die übliche Abgdrehtheit zwischen Romantik, Erotik und ein Hilflosigkeit auf der einen Seite angeht, auf der anderen Seite dann aber noch nicht ins Ordinäre übergeschwankt ist. Dieser Band hier ist vom Stil der Erzählung eindeutig auf die andere Seite eben stark rübergekippt und ich weiß in diesem Augenblick einfach nicht, wie ich das Ganze weiter einordnen soll. Wie sich die Geschichte von Rosario + Vampire entwickelt müssen die anderen Bände zeigen. Auch ob das ganze einfach nur ein stellenweises Tief ist und dannach wieder zu alten Stärken wiedergefunden werden könnte. Der Komik-Aspekt scheint im Moment sich jedenfalls doch etwas zu sehr in eine andere Richtung zu entwickeln, die nicht mehr ganz mein Humor ist.