Montag, 27. Oktober 2014

Halloween Horror Fest 2014

Okay... eigentlich ist es ein bisschen spät, dass ich jetzt noch darüber schreibe, aber: Fuck it. It's Halloween. (Respektive es ist noch Oktober.) Und ich komme gerade nicht zum drehen weiterer Videos.
Also: Ich habe jetzt neulich meine jährliche Möglichkeit wahrgenommen den Movie Park Germany mal wieder aufzusuchen. (Das Gelände, respektive die Park-Inkarnationen auf diesem Gelände und ich haben eine Geschichte, die Way back geht.... ich kenne so ziemlich alle Inkarnationen eines Freizeitparks, die in den letzten 30 Jahren dort aufgemacht hatten - und anschließend pleite gingen. Gerade um die alten Dinos des alten Traumlandparks ist es verdammt Schade.)

Okay, gruselige Gestallten
laufen ja die ganze Saison
über im Park rum.
Anyway: Es ist Oktober und da macht sich der Movie Park als "Trendsetter", der das Thema Halloween in die deutschen Freizeitparks vor zig Jahren gebracht hat, immer noch die Mühe sich entsprechend rauszuputzen.

Prinzipiell muss man dabei aber eine Sache im Forfeld noch nennen: Wer sich auskennt, weiß was im Park an normalen Attraktionen vorhanden ist. So viel hat sich dabei nicht verändert. Im Moment ist nur "The Lost Temple" als neue Attraktion vorhanden. (Und ganz ehrlich: So wirklich lohnt sich das nicht. Man läuft ein wenig in eines dieser "Halb tTheatralen"-Eingansszenarien, wie sie schon beim alten Batman-Flugsimulator noch zu Movie World-Zeiten eingesetzt wurden, um die wartenden Massen durchzuschleusen. (Und in Stimmung zu bringen.) Und anschließend werden einem 3D-Brillen aufgesetzt und man fährt in einem Expeditionsjeep in eine Tempel-Anlage und wird von allen Seiten von Dinosauriern, die noch nicht nach Truthähnen aussehen, angebrüllt... ähm, ihr wisst schon, was ich meine: Diese neue Erkenntnis, dass die alten Riesenechsen Federn gehabt haben sollen.) Für mich gibt es dann ansonsten meistens noch ein paar andere Fahrgeschäfte, wie den Mystic River oder die Ice Age-Bahn, die ich anlaufe, um noch ein wenig in alten Zeiten zu schwelgen.

Halloween-Horror-Fest-Street-Monster
Aber der eigentlich Spaß beginnt dann erst gegen 18 Uhr: Irgendwann werden auf der Mainstreet die Hintergrundgeräusche umgeschaltet und es laufen mit einem Mal wieder die Gestallten rum, für die man wirklich hier aufschlägt. Die Monster kommen auf die Straße und präsentieren sich mit ihren aktuellen Interpretationen von schaurigem Äußeren. (Manche der Kostüme kennt man bereits, da diese bereits in den vorherigen Jahren zum Einsatz kamen. Bei sehr vielen hingegen bemerkt man, dass hier über die Jahre eine Evolution bei den Darstellern stattgefunden hat: Sehr viele haben dazugelernt und machen sich mit einer Mischung aus Mühe und neuen Ideen daran immer besser wirkende "Entstellungen" auf einfach Wege zu kreiiren. Zugegeben: Vollkommen auf komerzielle Lösungen kann man dabei nicht verzichten. Die Effekt-Kontaktlinsen, die hier sehr oft zum Einsatz kommen kann man sich nunmal nicht selber basteln.

Halloween-Horror-Fest
Streetmonster
Dennoch: Das ganze Erzeugt eine Menge Stimmung, jedoch weiß ich gerade nicht, ob auch das Publikum des HHFs über die Jahre geistig gereift ist, weil ich deutlich weniger "Screamqueens" erleben musste, als die Jahre davor. (Wobei das natürlich auch an der Tatsache gelegen haben könnte, dass ich dieses mal an einem Donnerstag und nicht, wie sonst, Wochenendnah an dem Spektakel teilgenommen habe.
Für mich persönlich bedeutet einfach das Laufen durch diese "Horror-Gestallten" eine Menge Spaß an sich. (Und ich glaube einige von den Darstellern merken das mittlerweile selbst. Da ich selbst einen Bart trage, der nicht unbedingt "kurz" ist, habe ich dieses mal einige kleinere Übergriffe ins Barthaar erdulden müssen, aber das ist nicht so wirklich schlimm. Irgendwo genieße ich dabei die paar kurzen, scherzenden Worte, die man mit den einzelnen Monstern austauschen kann.)

Einer der neuen Fotopoints
Auch hierbei muss ich noch auf etwas hinweisen, dass dieses Jahr ganz neu ist: Die Straßenszene ist ein wenig "aufgelockert" worden. Früher musste man immer den Monstern hinterherrennen, oder besonders gut im Sinne der Verfahrensweise der Methodik der Streetfotografie sein, um ein solches Monster in einem halbwegs brauchbaren Bild vor die Linse zu bekommen. Dieses Jahr waren ein paar "Fotopoints" eingerichtet worden. D.H. es gab hier und da bestimmte Orte, an denen man passend für den jeweiligen Augenblick sich hinsetzen konnte, um sich mit mindestens einem Monster fotografieren zu lassen. (Okay, für diesen Aspekt brauchte man dann einen bekannten dabei, der auf den Auslöser drücken konnte, aber das ist schon mal ein Fortschritt für Ängstliche.

Ich konnte glücklicherweise
ein paar Passanten davon überreden,
ein Bild von mir zu schießen.
Und natürlich gibt es auch weiterhin mit den "Mazes" die Thematischen "Geisterbahnen" zum durchlaufen und gruseln, wie in den letzten Jahren auch. (Wobei sich hier wenig neues in den Themen getan hat: Es sind immer noch die Horrordisko für ein jüngeres Publikum, ganz am Anfang des Parks, sowie der "Circus of Freaks", "The Forgotten" und das "Deathspital". Wenn man diese Bahnen kennt, erlebt man nicht unbedingt das absolut neue, sondern sucht eher gezielt die vertrauten Jumpscares in den diesmal aktuellen Kostümen, die sich hier tummeln.)
Apropos Deathspital: Hier habe ich dann für mich nochmal eine besondere, kleine Anekdote zu liefern: Während ich an der direkten EIngangsschlange zur eigentlichen Maze stand schien mir plötzlich eine Taschenlampe ins Gesicht und ich hörte noch Wortfestzen eines Gesprächs von wegen "Jesus ging übers Wasser". (Okay ich gebe ja zu: Wenn ich die Haare offen trage sind ein paar Assoziation an die Sujets der Selbstportraits von Albrecht Dürer durchaus vorhanden.) Jedenfalls holte mich ein "Pfleger" nach forne, weil der "Doktor" der aktuell Visite am Engangsbereich halten würde, sich mit mir unterhalten wolle. (Ich habe leider die Namen vergessen, die sie mir zu der Show boten.) Aber naja: Ich sollte der Schwester ins Wartezimmer folgen (und mich nicht zu intensiv vergnügen. ^^ ) Lange Rede, kurzer Sinn: Ich konnte schon mal ein bisschen fürher in den Eingangsbereich rein, weil ich bei diesem spontanen Spaß mitgespielt habe. (Und ganz ehrlich: Ich habs genossen.)
Und als ich das Deathspital verließ gab es noch eine Fortsezung dieser EIngangszene, weil mir ein Transfestitischer Pfleger vom Eingang mit den Worten "Jesus lebt?... Verrückt!" entgegenkam. (Und auch die restlichen Figuren, die immer noch an der Eingangsschlage standen und diese überblickten riefen noch, als ich ihnen zu abschied winkte, entsprechende Worte des Abschieds mir nach.) Für solche Aktionen liebe ich das Ganze. (Aber dafür muss man sich halt auf so etwas einlassen können und nicht zur "Screamqueen"_Fraktion gehören, bei der mir immer noch nicht klar ist, warum diese Leute, die wirklich ekel zu empfinden scheinen und eher verstört aus der Geschichte gehen, als Spaß an der gesammten Halloween-Aktion zu haben, ausgerechnet an einem solchen Program-Tag hier auftauchen.)
Kleine Straßenshow, in der Gepetto vom
monströsem, bösartigem Pinocchio zur Marionette
gemacht wird.
Zusammenfassend kann ich dazu sagen: Ich bin auf meine Weise hier auf meine Kosten gekommen, auch wenn das Halloween Horror-Fest weniger von den offiziell organisierten Mazes lebt. Es sind mittlerweile eher die durch die Jahre als Monster erwachsen gewordenen Darsteller selbiger, die dem ganzen den Charme geben, was an der ganzen Geschichte Spaß machten kann.

Zugegeben: Die Karten sind nicht ganz billig, aber wenn man Zeit hat sollte man eventuell noch mal einen Gedanken daran verschwenden diese Gelegenheit eventuell doch noch zu nutzen, auch wenn nur noch bis zum 31.10. Monster auf den Straßen unterwegs sind. (Jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag.)
Es macht zumindest mir immer noch Spaß, gerade an einem Monstertag den Movie Park zu besuchen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen