Montag, 21. November 2016

Rezension: Katsuhiro Otomo: Sakakis Mission (Akira 07)

Cover: Sakakis Mission
Akira 07
Verlag: comicArt/CarlsenComics
Die Story bleibt weiterhin verwirrend: Akira mutiert in dieser Geschichte immer mehr zum Wanderpokal der „Capture the Flag“-Mäßig von einer Gruppierung zur Nächsten gelangt und einfach mitgezogen wird. (Und in der zwischenzeit versuchen andere Gruppierungen Akira entweder zum ersten mal zu erobern oder, weil sie ihn irgendwann im Verlauf der letzten sechs Bände schon einmal hatten) wiederzuerobern. Der Punkt bei der Sache ist, dass in der Zwischenzeit das Militär Putscht und dabei die Staatsgewalt an sich reißt, immer mehr „Sicherheitsmaßnamen“ mit tödlichen Folgen ergriffen werden... und so gut wie jedes Bündnis, dass bislang zu bestehen schien auseinanderbricht und am Ende einfach nur noch ein Haufen Einzelpersonen im gewaltigen Kampf jeder gegen Jeden duch die Gassen Neotokyos rennen. (Nicht zu vergessen, dass dabei mit viel List und Tücke im eifer des Gefechts auch mal das eine oder andere Militärfahrzeug übernommen wird und dabei anschließend im Stile Chaos und Zerstörung unglaublich viele Gebäude innerhalb der Stadt zu Bruch gehen.)
Die verwirrenden Element bleiben bestehen, einen überblick wer jetzt eigentlich was ist (und vor allen Dinge auf welcher Seite die jeweilige Person eigentlich steht) gibt es auch nicht: Nur das Akira irgendjemand unglaublich wichtiges ist, der dabei als Spielball zwischen den Gruppen in diesem „Katz und Maus“-Spiel hin und her geworfen wird, hat man jetzt entgültig verstanden denke ich.
Otomo läßt sich unglaublich viel Zeit damit, ein paar Details zu enthüllen und Fragen zu klären. Das kaschiert er – wie gewohnt – dafür mit einem haufen Actionsequenzen innerhalb der einzelnen Panels auf den Seiten dieses Bandes, die einfach nur für Handlung sorgen, auch wenn diese immer noch so aussieht, als hätte sie kein Ziel. Akira bleibt anscheinend eine einzige Materialschlacht aus verwirrenden Plotelementen, Explosionen und Fragezeichen, die über dem eigenen Kopf Tango tanzen.

Fazit

Ich frage mich im Moment wirklich, wie diese Manga-Reihe ihren Kultstatus erlangen konnte, den sie hat. Die Charaktere sind da, aber man hat die ganze Zeit über das Gefühl, dass sie einfach nur Reagieren. Ich fände mittlerweile wirklich ein bisschen mehr Charakterzeichnung eigentlich ganz gut. Irgendwas, dass etwas mehr ergeben würde. Ein paar Aufklärende Hinweise. (Oder wenigstens die Beantwortung der Frage, warum alle so unglaublich Panishc sind, was Akira angeht, der im Moment einfach nur passiv allen Hinterherläuft. So ist es einfach nur ein Maga, der beinahe alle schlechten Elemente in diesem Band vereint, die man gerne Hollywood-Action-Filmen in den späten 80ern und frühen 90ern Vorgeworfen hatte: Viel Blut und Explosionen. Story? Was ist eine Story? Naja, wir müssen abwarten. Eventuell bringt der nächste Band ja endlich ein paar Antworten.

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