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Cover: Jäger und Gejate The Walking Dead Band 11 Verlag: crosscult |
Unabhängig davon (aber gerade trotzdem von dem Thema des Kindes als unschuldiges Wesen irgendwie getragen) kommt ein zweiter Storyverlauf hinzu, indem ein einsamer Pfarrer eingeführt wird, der zwar der Gruppe Schutz in seiner Kirche gewähren kann, dafür aber einen neuen Horror eröffnet.
Ich brauche nicht unbedingt zu erwähnen, dass die ganze Geschichte dieser Serie sich gerade um moralischen Verfall im Überlebenskampf dreht, oder? Letzten Endes hat dieser Band das, was Nietzsche einst mit dem Satz "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.“ gemeint hat, als leitendes Element aufgenommen, weil hier ein bestimmter Moment der Reflexion den einzelnen Figuren gelassen wird. Zwar in gewisser Weise dann doch auf plakative Art, indem der Gruppe die Figur geraubt wird, die noch so etwas ähnliches wie einen weichen Kern aufrecht erhalten hat, aber dennoch: Für den weiteren Verlauf dürfte jetzt eher eine noch beschleunigte Abwärtsspirale der Handlungsmaximen bleiben. Oder anders ausgedrückt: Ich erwarte deutlich mehr moralischen Verfall in der ganzen Gruppe, wo sich bereits seit langem ein gewisses Basis-Maß an Gewalltbereitschaft mehr und mehr breitgemacht hat.
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