Montag, 5. September 2016

Rezension: Katsuhiro Otomo: Der Plan der Greise (Akira 04)

Cover: Der Plan der Greise
Akira 04
Velrag: ComicArt/CarlsenComics
Wir erinnern uns: Am Anfang der ganzen Akira-Reihe stand ein greiser Mensch von Kindlicher Größe auf einer verlassenen Straße. (Und verursachte dadurch den Unfall, der die weiteren Ereignisse ins Laufen brachte.) Dieser Band ist wieder mit großem Fokus auf die gesammte Gruppe an greisen Kindern gerichtet. Und zwar geht es darum, dass Tetsuo, der jetzt die Nummer 41 wiederwillig angenommen hat, ein ungeheuer großes Potential entfacht und dadurch die Angst der Militärs wachrüttelt, das er ein zweiter Akira sei. Jemand, den sie nicht kontrollieren könnten.
Die Greise hingegen haben unterschiedliche Fähigkeiten, durch die sie das Potential eindeutig sehen und dadurch erkennen, dass Tetsuo eine Gefahr darstellt, die keiner von ihnen einfach so herumlaufen lassen kann.
Während also nur noch Teile der Wiederstandsbewegung sich gerade auf Parkbänken treffen und dabei andeutungen machen, die den üblichen Klischees eines Mistery-Films entsprechen, sind Kaneda und Kei ansonsten inmitten der Geschehens unterwegs. (Und das obwohl sie eigentlich „nur“ Gefangene des Militäs in deren Geheimen Basis sind.)
Und während entsprechende, noch fehlende Fäden verwoben werden, die man bislang noch nicht ganz zuordnen konnte, passiert noch mehr gewallt und Chaos, während Tetsuo mit einem mal Amok zu laufen scheint (und dabei ungeheures Potential im Bereich der Psychokinese vorweist.)
Insgesamt ist diese Geschichte also nichts anderes, als eine erneute Aneinanderreihung von Wut und Gewallt in bester Aktionfilm-Unterhaltungsmanier. Wobei die Mittel, die für die Darstellung von Gewallt (und in direkter Folge dazu auch für Hass und Panik) hier wesentlich übernatürlicher Art sind, während sie im vorangegangenen Band noch eher weltlicher Natur waren. Wenn ich spekulieren soll würde ich sagen, dass die Weiterfolgende Geschichte immer weiter in die Richtung verläuft, in der es um das Thema Bestienbändigung geht. Denn letzten Endes ist der immer wieder auftauchende Name „Akira“ und das damit verbundene Rätsel die große Frage, die hinter allem steckt: Was passiert, wenn dieser scheinbare BigPlayer wieder auf der Bildfläche auftaucht. Denn aktuell wissen wir nur, dass es sich bei Akira um jemanden Handelt, der über 200°C an Minustemperaturen derzeit zum Schlafen nutzt.

Fazit

Der Manga bleibt spannend. Es ist eher so, dass hier die Bilder und weniger die Dialoge das Geschehen bestimmen. Wobei die Sprechblasen natürlich vielende, fehlende Elemente, welche das Geheimnis dieser Geschichte ausmachen, überhaupt er aufzeigen. Wichtig ist nur zu wissen, dass immer mehr Zahlen (hinter denen sich natürlich Personen verbergen) auftauchen. Und damit verbunden ungewöhnliche Fähigkeiten.

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