Montag, 13. Mai 2019

Rezension: Matra Milan: Talisman Himari (Band 07)

Cover: Matra Milan
Talisman Himari
Band 07
Verlag: Planet Manga
Zur Rezension des letzten Bandes hatte ich ja schon die Vermutung geäußert, dass im Verlauf der folgenden Bände vermutlich noch mehr über die Natur der Ayakashis auf die eine oder andere Weise offenbart wird. Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass die entsprechende „Auslösergeschichte“ ausgerechnet hier gleich nachgereicht wird: Der Band beginnt damit, dass Himari sich mit dem fliegenden Ayakashi unterhält, mit dem der letzte Band endete, und anschließend den Kampf sucht, um ihren jungen Herrn zu verteidigen.
Die Folge daraus ist allerdings auch, dass Yuuto einen kleinen Einblick in das vollständige Wesen seiner Beschützerin bekommt und daraus folgend anscheinend einen schweren Entschluss fasst: Er nimmt sein Schicksal als Oni-Töter an, wobei der Grund dahinter anscheinend eher der ist, Himari zu beschützen. Und darauf folgt dann eine Menge hartem Trainings, allerdings werden auch weitere Figuren einegführt, die man auf beiden Seiten bislang nur Angedeutet hatte. (Von daher werden jetzt wohl auch die Oni-Töter-Familien nach und nach weiter beleuchtet werden, aber vermutlich auch die Ayakashis, die sich um den neunschwänzigen Fuchs formieren.)

Den Abschluss bildet dann ein Tag in einem Feriengebiet fürs Schiefahren. Hier bitten die anwesenden Ayakashi Yuuto um Hilfe, wozu er auch durchaus bereit ist. Allerdings kommt es hier zu einer verfänglichen Situation: Ausgerechnet in einem Onsen, in dem es bereits zu einer etwas verfänglicheren Situation zwischen Yuuto, Liz und einer Schneefrau gekommen ist, macht sich mit einem mal die neunschwänzige Füchsin an Yuuto ran. (Unerkannt wohlgemerkt. Zumindest fürs Erste.)

So langsam wird die ganze Geschichte mehr und mehr zu einer Erzählung über das Erwachsenwerden. In diesem Band sieht man zum ersten mal tatsächlich Brüste dargestellt. (Also, die Blankgezogene Variante wohlgemerkt.) Der Punkt dabei ist aber auch, dass auf diesem Weg das „um Yuuto ringen“ eine wesentlich neue Dimension erlangt, weil hier anders als Bislang nicht das vermeitliche „Eigentumsverhältnis“, sondern tatsächlich das Thema physischer Weiblichkeit dabei zum Tragen kommt. (Kombiniert man das dann noch mit Himaris kurzem Ausraster, der die Katze als eine deutlich finstere Person darstellt, könnte man – angesichts der Tatsache, dass Yuuto der Protagonist in diesem Kammerspiel ist – auf die Idee kommen, dass der zentrale Kniff an diesem Band eine gar nicht mal so unwahrscheinliche Angst vor dem erwachen der weiblichen Sexualität zum Thema hat…. Und die zusätzlich in diesem Band eingeführte Hitsugi Yakouin mit ihrer Fähigkeit der Absoluten Wahrnehmung ist so etwas wie die zynische Biologie-Lehererin, die ganz genau weiß, wohin die Reise geht. (Ich bin ja schon still, was dieses Überinterpretieren von Dingen angeht.)

Punkt bei der ganzen Sache ist jedenfalls, dass dieser Band einen neuen Ton anschlägt, der so eventuell vorher noch nicht in der Serie war. (Und ich muss zugeben, dass ich für das Harem-Genre zu wenig Vertreter gelesen habe, um abschätzen zu können, dass sich solche Dinge im üblichen Rahmen abspielen.) Sollte sich dieser Ansatz wirklich aufrecht erhalten, dann haben wir hier wirklich einen sehr starken Vertreter des Echi-Vorwurfs. Allerdings bleibt es Abseits davon den Prinzipien einer leichten, seichten Comedy-Reihe rund um die erwachende Liebe unter Jugendlichen treu. (Okay, natürlich garniert mit den entsprechenden Faktoren die man schlicht mit dem Wort „japnisch“ umschreibt.)

Fazit


Gott, was soll ich jetzt dazu sagen? Der siebte Band dreht ein wenig an ein paar Stellschrauben und entlässt mit einem mal den Mädchen-Zirkus. Der Punkt bei dieser ganzen Sache ist halt, dass das Ganze dem Bild entspricht, dass ich bislang als „Stilmittel“ für das Harem-Genre identifiziert zu haben meine. Insofern macht das Ganze eigentlich alles Richtig, überdreht jetz tin diesem Band nru ein wenig, weil die weiblichen Figuren nochmal mit einer zusätzlichen Schüppe obendruaf präsentiert werden. Insofern ist das alles jetzt gerade, soweit man diesen Band für sich jetzt betrachtet, mit einem gewissen Geschmack versehen, aber ansonstne weiß der Band durchaus zu unterhalten. (Und ganz ehrlich: Wenn man nicht stellenweise damit rechnen würde, dass entsprechende Szenen existieren, würde man nicht unbedingt auf eine solche Reihe zurückgreifen, was die eigene Untrerhaltung betrifft.) Insofern kann man im Moment eigentlich nur reinen gewissens sagen, dass die ganze Sache „nett“ ist. Inwiefern da aber mehr bei herumkommt, muss man wohl wirklich jetzt abwarten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen