Montag, 17. Juni 2019

Rezension: Matra Milan: Talisman Himari (Band 09)


Cover: Matra Milan
Talisman Himari
Band 09
Verlag: Planet Manga

Ich bin mir nicht ganz sicher, was das tragende Thema hinter diesem neunten Band ist.
Ich schwanke irgendwo zwischen „Brust grabschen“ und „Monsterjagdt-Vorbereiten“.

Im Kern sind letzten Endes zwei große Themen in den Kapiteln der Erzählung von Talisman Himari enthalten: Unabhängig davon, dass ein neues Schuljahr angefangen hat und Yuuto immer wieder in entsprechende Situationen gerät, in denen er von seinem Harem den herausstechensten Hinweiß der Weiblichkeit in den Händen festhält, kommt es zum einen zu einem Aufeinandertreffen zwischen Himari, Yuuto und den Oni-Tötern, die an einem runden Tisch einander „kennenlernen“. Jedoch muss man dabei hinzufügen, dass die oberen Ränge der entsprechenden Familien ein doppeltes Spiel treiben: Anscheinend vertraut man Himari nicht und versucht ein Wesen in ihrem Inneren heraufzubeschwören. (Und man erhält dabei irgendwie ein wenig den Eindruck,d ass der eigentliche Grund dahinter einfach nur eine lahme Ausrede sein sollte, einen weiteren Ayakashi zu töten, weil man irgendwie aus der Übung ist. Und Himari ist gerade da.) Allerdings wird dann doch noch so etwas wie eine Quest an die beiden weitergegeben: Sie sollen Tama und den Shuten-Douji „unterwerfen“. (Wobei aus dieser Wortwahl nicht so wirklich hervorgeht, ob es sich hierbei um ein „tödlich besiegen“ handelt, oder eben ein „gefügig und kontrollierbar machen“ gemeint ist.)
Zeitgleich entdeckt Rinko noch einen anderen, verzwickten Umstand: Tama ist im letzten Band ja auf die Klassensprecherin gestoße und lebt jetzt im Haus von deren Familie. (Wobei die Füchsin die Menschen durch eine psychische Manipulation gefügig gemacht hatte.) Der Punkt bei der ganzen Sache ist: Rinko scheint in diesem Zusammenhang zu der Überzeugung zu gelangen, dass sie irgendwie etwas ähnliches wie Informationen über den Feind sammeln muss und daher diese Entdeckung erst einmal verschweigt und stattdessen einen Mädels-Nachmittag mit der Füchsin und der Manipulierten Klassensprecherin durchlebt, der so etwas wie „Spaß“ zu sein scheint. Leider hat auch die Füchsin irgendwie zweite Gedanken bei der ganzen Geschichte und das große Ende, in dem Yuuto Rinko und die Klassensprecherin retten muss kommt erst noch.

In diesem Band geht es anscheinend eindeutig darum, dass man so viele, absurde Szenen produziert, in denen in irgendeiner Weise die weiblichen Figuren entweder eine Hand an der Brust haben (die nicht die eigene ist) oder aber einen Panty-Shot produzieren. Das darunter aber ein unglaublich bedrohliches Szenario aufgebaut wird, dass eigentlich darauf abzielt, die entsprechenden Figuren in tödliche Gefahr zu bringen macht die ganze Situation noch absurder, als sie unter normalen umständen aus einer europäischen Perspektive wäre. Das macht im Kern einen dermaßen hochgradig, spätpuberätren Eindruck, dass ich als Leser mich so langsam Frage, warum ich mich für diese Geschichten begeistern kann. Fakt ist jedenfalls, dass ich mich, nachdem die Füchsin jetzt mit einer eigenen „Familie“ als Schutzschild ausgestattet wurde, frage, was am Ende der Geschichte für ein entsprechender Endkampf hier eingeführt wird. Denn aufgrund der Art von Comedy-Elementen, wie sie hier in unglaublich fokussierter Form präsentiert werden hat man so langsam aber sicher das Gefühl, dass man Ende des Tages eventuell nur noch so etwas wie eine sehr abstruse, ins lächerliche Übergehende Szene mit Pseudo-Erotik überbleibt bei der dann mehr herausblitzt, als man in einer solche Szene eigentlich sehen will. Von daher muss man hier wohl wirklich ein sehr großer Fan von entsprechenden Erzählweisen sein.

Fazit

Dieser Band ist bescheuert. Schluß, aus, Ende.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen