Cover: Rosario+Vampire Season II Band 02 Verlag: TokyoPop |
Den auftakt dazu bildet aber nicht eine spezielle Geschichte rund um Cocoa (das wird erst ab der zweiten Hälfte durchgezogen), sondern eine Geschichte, die die spezielle Beziehung zwischen Tsukune und Moka noch einmal aufgreift. (Wir erinnern uns: Tsukune ist Mokas wandeldes Trinkpäckchen auf zwei Beinen und wurde gelegentlich von ihr mit Blut versorgt, um ihn zu heilen. Die folgen daraus waren ein gewisser Wandel von Tsukune und die ständige Notwendikeit mit dme „Holy Lock“ eine Versiegelung dieser anderen Wesenheit zu tragen.) Und zwar verfolgt die Zeitungs AG der Yokai High einen Messerstecher in die tieferen Gewölbe der Schule und begegnet dort einem räuberischem Duo, das an jeglicher Gewallt seine helle Freude zu haben scheint.
Dies folgt dann den verstörenden Erfahrungen von Cocoa in den ersten Tagen der regulären Tradition der „Club“-Mitgliedschaft innerhalb der Yokai High. Hier passiert das übliche Chaos, wenn auch mit deutlich weniger toten als im letzten Jahr. Dafür erleidet Cocoa deutliche Minderwertigkeitskomplexe, da sie sowohl versucht ihrer großen Schwester zu imponieren, als auch mit der bereits eingespielten Clique, die sich rund um Tsukune in der Zeitungs AG gebildet hat, irgendwie mitzukommen. Das Ganze ist also in gewisser Weise ein Aufeinandertreffen der verschiedenen Generationen in Kombination mit den ständigen Missverständnissen, die daraus resultieren.
Dieser Wechsel des Fokus von dem üblichen Blickwinkel, wie wir die ganze Geschichte aus der ersten Season bis hierhin kannten tut der Geschichte durchaus gut, da sie ein paar Dinge nochmal in ein anderes Licht rückt, die wir bislang nur als das ständige Umwerben von einem Haufen verrückter Hühner um einen Jungen verstanden haben. Das ist so hier natürlich nicht gegeben, sondern es wird viel mehr im Schnelldurchlauf noch einmal die ganze Schiene der Problematik der Freundschaftswerbung noch einmal gefahren. Und wie sich durch kleine Gesten am Ende dann eventuell doch noch ungewöhnliche Klüngel dabei bilden können. (Oder was man letzten Endes tun muss, um einer anderen Person zu zeigen, dass man sie doch noch anders sieht, als sie es bis hierhin verstanden hat.) Das heißt aber nicht, dass hier in irgendeiner Weise die gesammte Geschichte plötzlich „ernst“ im westlichen Sinne wird. Es bleibt auf dem typischen Level japanisch-durchgeknallter Verrücktheiten, die man mögen muss, um eine solche Serie überhaupt lesen zu wollen.
Fazit
Ein schöner zwischenband, der noch einmal sehr viele Elemente aus vorangegangenen Bänden der ersten Season aufgreift und Variiert. Durch den Fokus auf einen anderen Charakter als das übliche Quintet bekommt die gesammte Geschichte dadurch auch nochmal einen eigenen „Drive“, der dafür sorgt, dass man nicht nur das Gefühl hat, dass hier alles wiedergekäut wird. (Auch wenn das in gewisser Weise natürlich meistens passiert.) Das Monster of the Week ist wie jedesmal am Ende besiegt und die Zeitungs AG arbeitet erneut an einer weitern Ausgabe. Also alles in allem bekannte Element, nur nicht so stark vereinheitlicht, wie es bislang der Fall zu sein schien. Man bekommt auf diesem Weg aber letzten Endes dann doch die bereits bekannte Unterhaltung, welche diese Serie ausgezeichnet hat.
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