Montag, 21. August 2017

Rezension: Akihisa Ikeda: Rosario + Vampire Season II Band 11

Cover: Akihisa Ikeda
Rosario + Vampire
Season II, Band 11
Verlag: Tokyopop
Und weiter geht es mit dem Dugeoncrawl, den Tsukune und sein Harem in die untersten Etagen des Hauptquatiers der Organisation „Fairy Tale“, das zu allem Überfluss mitten im Himmel schwebt, durchführen, um die hier gefangene Moka zu befreien. Und eigentlich ist die Handlung in diesem Band damit zu beschreiben, dass hier der größte Fehler in allen popkulturellen Medien auf der Meta-Ebene überhaupt durchgeführt wird. („Never split the Party“, ist das, was ich meine. Ja, in diesem Band kann man irgendwie annehmen, dass die Geschichte in irgendeiner Variante mal ursprünglich als Rollenspiel-Abenteuer angefangen hatte.) Der zentrale Punkt, der dabei sehr zentral ist, ist der Umstand, dass bei den einzelnen Charaktersplits die jeweils zwei übrig gebliebenen Personen immer irgendwie einem Endgegner gegenüber stehen und zum anderen erfährt man irgendwie etwas über beziehungen der jeweiligen Personen zueinander. (Fang-Fang beispielsweise ist ein Kindheitsfreund des Oberhaupts der Miao-Familie.) Das dabei irgendwie jede einzelne Person einen neuen Trick präsentiert unterstreicht nur noch das Element des Bosskampfes, das sich einem irgendwie andauernd aufdrängt. Sehr zentral ist dabei aber der sehr hart abgehakt durchgezogene Schnitt, was die jeweilige Perspektive auf die jeweils erzählten Handlungen der betrachteten Zweiergruppe angeht: Man sieht immer wieder, dass einzelne Duos vom Rest der Gruppe getrennt werden, nur um dann ihrem entsprechenden Herausforderer gegenüber zu stehen, den sie zwar scheinbar besiegen können, nur um anschließend in einer anderen verzweifelten Situation mit unklarem Ausgang verlassen zu werden, bis nur noch Kurumu und Mizore übrig sind und Akuha gegenüber stehen. Zeitgleich erfährt man noch ein wenig mehr über die Organisation Fairy Tale. Ihre Anführer, ihren Gründer und ihre genaue Verbindung zur chinesischen Mafia.
Und was dabei übrig bleibt ist nur der bereits offensichtliche Ramen, dass so ziemlich jede einzelne Figur in dieser Serie an einer plötzlichen Hormon-Überflutung scheinbar einen Gehirnschaden erlitten hat.

Wenn man den Band unter irgendwelchen Aspekten betrachten will, dann handelt es sich hierbei um das bisherige Konzept des „Monster der Woche“, nur ohne die sonstige, überflüssige Handlung drumrum heruntergedampft. Man sieht einige Monster, die man bereits kannte und eine ganze Menge neuer Monster, deren Potential man in dieser Situation nicht so ganz einschätzen kann. (Ein paar wirken auch geradezu Lächerlich.) Und am Ende gibt es halt das ganz große Drama, dass aber erst den nächsten Band ausmachen wird.) Insofern bin ich mir bei dieser Geschichte überhaupt nicht sicher, wie man sie zu deuten hat: Es ist offensichtlich, dass die einzelnen Gegner jetzt nur eingeführt werden um a.) nochmal klar zu machen, warum der komplette Harem in den letzten Bänden so viel trainiert haben und b.) einfach mal so etwas ähnliches wie einen Grafikblender einführen will um aufzuzeigen, wie unglaublich viele „gutaussehende“ „Ideen“ man „kreativ“ Einhauen kann.

Der Band ist platt, die Geshcichte selbst wie gesagt, sehr auf das wesentliche Element heruntergedampft und irgendwie weiß man nach der Lektüre nicht so ganz genau, ob man jetzt eigentlich verängert sein soll. Klar: Bei solchen längeren Manga-Reihen muss es früher oder später irgendwann mal einen Band geben, der ein totaler Flopp sein muss. Aber das ist hier schon gefühlt gerade ein Totalausfall. (Und trotzdem ist es gut, dass dieser Totalausfall erst jetzt passiert, kurz vor dem endgültigem Ende der Serie.)

Fazit


Eine extrem enttäuschende Geschichte, wenn man das ganze mal herutnerbricht. Ingesamt hat man jetzt das Gefühl, dass hier irgendwas unbedingt zu Ende erzählt werden musste, und dabei so wenig Zeit wie nur eben Möglich „verschwendet“ werden durfte, um zum möglichst nächsten „viel Coolerem“ Teil zu gelangen. Wir müssen wohl abwarten, was hier noch passieren wird, aber so ist das fast schon die eine Ausgabe, ab der man die ganze Sache endlich abbrichen möchte… währen hier nicht nur noch verhältnismäßig wenige Bände bis zum Ende übrig.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen