Cover: Akihisa Ikeda Rosario + Vampire Season II, Band 11 Verlag: Tokyopop |
Und weiter geht es
mit dem Dugeoncrawl, den Tsukune und sein Harem in die untersten
Etagen des Hauptquatiers der Organisation „Fairy Tale“, das zu
allem Überfluss mitten im Himmel schwebt, durchführen, um die hier
gefangene Moka zu befreien. Und eigentlich ist die Handlung in diesem
Band damit zu beschreiben, dass hier der größte Fehler in allen
popkulturellen Medien auf der Meta-Ebene überhaupt durchgeführt
wird. („Never split the Party“, ist das, was ich meine. Ja, in
diesem Band kann man irgendwie annehmen, dass die Geschichte in
irgendeiner Variante mal ursprünglich als Rollenspiel-Abenteuer
angefangen hatte.) Der zentrale Punkt, der dabei sehr zentral ist,
ist der Umstand, dass bei den einzelnen Charaktersplits die jeweils
zwei übrig gebliebenen Personen immer irgendwie einem Endgegner
gegenüber stehen und zum anderen erfährt man irgendwie etwas über
beziehungen der jeweiligen Personen zueinander. (Fang-Fang
beispielsweise ist ein Kindheitsfreund des Oberhaupts der
Miao-Familie.) Das dabei irgendwie jede einzelne Person einen neuen
Trick präsentiert unterstreicht nur noch das Element des
Bosskampfes, das sich einem irgendwie andauernd aufdrängt. Sehr
zentral ist dabei aber der sehr hart abgehakt durchgezogene Schnitt,
was die jeweilige Perspektive auf die jeweils erzählten Handlungen
der betrachteten Zweiergruppe angeht: Man sieht immer wieder, dass
einzelne Duos vom Rest der Gruppe getrennt werden, nur um dann ihrem
entsprechenden Herausforderer gegenüber zu stehen, den sie zwar
scheinbar besiegen können, nur um anschließend in einer anderen
verzweifelten Situation mit unklarem Ausgang verlassen zu werden, bis
nur noch Kurumu und Mizore übrig sind und Akuha gegenüber stehen.
Zeitgleich erfährt man noch ein wenig mehr über die Organisation
Fairy Tale. Ihre Anführer, ihren Gründer und ihre genaue Verbindung
zur chinesischen Mafia.
Und was dabei übrig
bleibt ist nur der bereits offensichtliche Ramen, dass so ziemlich
jede einzelne Figur in dieser Serie an einer plötzlichen
Hormon-Überflutung scheinbar einen Gehirnschaden erlitten hat.
Wenn man den Band
unter irgendwelchen Aspekten betrachten will, dann handelt es sich
hierbei um das bisherige Konzept des „Monster der Woche“, nur
ohne die sonstige, überflüssige Handlung drumrum heruntergedampft.
Man sieht einige Monster, die man bereits kannte und eine ganze Menge
neuer Monster, deren Potential man in dieser Situation nicht so ganz
einschätzen kann. (Ein paar wirken auch geradezu Lächerlich.) Und
am Ende gibt es halt das ganz große Drama, dass aber erst den
nächsten Band ausmachen wird.) Insofern bin ich mir bei dieser
Geschichte überhaupt nicht sicher, wie man sie zu deuten hat: Es ist
offensichtlich, dass die einzelnen Gegner jetzt nur eingeführt
werden um a.) nochmal klar zu machen, warum der komplette Harem in
den letzten Bänden so viel trainiert haben und b.) einfach mal so
etwas ähnliches wie einen Grafikblender einführen will um
aufzuzeigen, wie unglaublich viele „gutaussehende“ „Ideen“
man „kreativ“ Einhauen kann.
Der Band ist platt,
die Geshcichte selbst wie gesagt, sehr auf das wesentliche Element
heruntergedampft und irgendwie weiß man nach der Lektüre nicht so
ganz genau, ob man jetzt eigentlich verängert sein soll. Klar: Bei
solchen längeren Manga-Reihen muss es früher oder später
irgendwann mal einen Band geben, der ein totaler Flopp sein muss.
Aber das ist hier schon gefühlt gerade ein Totalausfall. (Und
trotzdem ist es gut, dass dieser Totalausfall erst jetzt passiert,
kurz vor dem endgültigem Ende der Serie.)
Fazit
Eine extrem
enttäuschende Geschichte, wenn man das ganze mal herutnerbricht.
Ingesamt hat man jetzt das Gefühl, dass hier irgendwas unbedingt zu
Ende erzählt werden musste, und dabei so wenig Zeit wie nur eben
Möglich „verschwendet“ werden durfte, um zum möglichst nächsten
„viel Coolerem“ Teil zu gelangen. Wir müssen wohl abwarten, was
hier noch passieren wird, aber so ist das fast schon die eine
Ausgabe, ab der man die ganze Sache endlich abbrichen möchte…
währen hier nicht nur noch verhältnismäßig wenige Bände bis zum
Ende übrig.
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