Montag, 13. November 2017

Rezension: Dem Flüstern folgt der Schrei (The Walking Dead 23)

Cover: Dem Flüstern folgt der Schrei
The Walking Dead 23
Verlag: cross cult
More of the same, but different. Das ist jetz tgerade so mehr oder weniger mein Gedankengang, während ich mich durch den 23 Band von Kirkmans „The Walking Dead“-Comicreihe schäle.
Und mir ist im Moment noch nicht mal so ganz klar, auf wem letzten Endes der Fokus bei dieser ganzen Geschichte liegt: Zum einen haben wir da dieses Moment, dass die Schlurfer mit einem mal zu sprechen angefangen haben. Das war es zumindest, womit der letzte Band so überraschend Endete. Es beginnt mehr oder weniger mit Jesus, der eines dieser seltsamen Wesen gefangen nimmt, weil es ihn darum bittet, seine Existenz zu verschonen. (Wir erfahren in diesem Verlauf, dass es sich hierbei nicht um eine Mutation unter den Zombies handelt, sondern das eine neue Gruppe, die sich selbst als „Flüsterer“ bezeichnet, einen Weg gefunden hat, unter den Zombies zu leben. Sie verwenden dafür jede Form von Tarnung, die es ihnen ermöglicht, nicht von den Untoten als „Futter“ erkannt zu werden und bediehnen sich dank Masken aus verfaulendem Fleisches der schieren Masse dieser Wesen, um in der Welt zu überleben.)
Zeitgleich beginnt Carl seine Ausbildugn als Schmiedelehrling. Er verliert allerdings in einem Augenblick, in dem er und Sophia bedrängt werden die Kontrolle und schlägt die Angreifer der beiden aufs brutalste zusammen. (Die Folge für ihn ist, dass er ins Gefängnis muss. Sophia ist schwer verletzt im Krankenhaus, die beiden Angreifer haben aber „nur“ noch stabile Vitalfunktionen.) Die Folge daraus ist mal wieder, dass sich ein paar in der Gesellschaft weniger gut darstehende Personen dermaßen angepisst fühlen, dass sie sich wie die Tiere daneben benehmen. (Und zumindest vor versuchtem Mord nicht zurückschrecken.)
Carl lernt in der Zwischenzeit im Gefängnis Lydia kennen, welche das Mädchen der Flüsterer ist, das Jesus gefangen genommen hat. Zwischen diesen Beiden beginnt langsam eine Vorsichtige Romanze. Auf der anderen Seite kommt mit „Alpha“ schließlich die Anführerin der Flüsterer auf den Plan. Sie stellt sich vor und verlangt von Maggie, dass ihre Tochter ausgehändigt wird. (Die in der zwischenzeit eine Romanze mit Carl begonnen hat und eigentlich nicht mehr zurück will.)
Das Ende vom Lied ist eigentlich nur, dass jetzt wieder die Grundlage für neuen Zoff geschaffen ist.

Was soll man dazu jetzt großartig sagen? Im Grunde geht es jetzt schon wieder um den ewigen Konflikt von Menschen in Gemeinschaften, die in totalem Chaos versinken. Nur das hier die Fassade eine stabilen Zivilisation mit inneren Konflikten gewürzt wird mit einem erneuten Konflikt, der direkt aus dem inneren der Zombie-Herden stammt. (Und in dem es im Grunde auch wieder nur um Menschen geht, die auf eine andere Weise verwarlost sind. Ob mehr zum Wesen und der Art der Flüsterer noch gesagt wird, muss sich zeigen.) Leide rbietet die Geschichte auch hier nichts Neues in irgendeiner Weise. Wir müssen wohl oder übel abwarten, ob Kirkman nochmal einen Kniff in sein Mammut-Projekt bringt, oder das langsame dahinsichen von „The Walking Dead“ wirklich das zentralste Merkmal der Serie am Ende sein wird, was im Gedächtnis bleibt, weil der Schöpfer dieser Comics einfach nicht gemerkt hat, wann sein Überraschungserfolg sich endgültig selbst überlebt hatte. (Für mich handelt es sich bei der Serie spätestens seid dem letzten Band ja bereits um einen wandelnden Toten.)
Wobei man aber auch das sagen muss: Rein Optishc betrachtet hat sich nichts verschlechtert, das Niveau (zu dem man stehen mag, wie man will) der Zeichnungen ist geblieben.

Fazit


Wiedermal so ein Band der Marke „Genrefans können unbedacht zugreifen, alle anderen lesen Probe“. Es wird ein neues Element eingeführt, dass vielleicht nochmal etwas Schwung in die Geschichte bringen könnte, allerdings mus sman sagen: So viel Potential hat auch dieses Element eigentlich nicht. Die komplette Thematik des Dramas in einer Zombie-Apokalypse ist einfahc nur noch ausgelutscht und wirkt so unglaublich verbraucht. Wir wissen mitlerweile, dass die Menschen aufgrund der Situation hoffnungslos verroht sind. (Und falls sie es doch noch schaffen sollte, zu einem Zustand der kultivierten Zivilisiertheit zurückzukehren wird das trotzdem Narben bei allen hinterlassen haben.) Von daher bleibt eigentlich nur die übliche Feststellung - „More of the Same, but different.“ - als finale Einschätzung zu sagen.

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