Cover: Dem Flüstern folgt der Schrei The Walking Dead 23 Verlag: cross cult |
More of the same,
but different. Das ist jetz tgerade so mehr oder weniger mein
Gedankengang, während ich mich durch den 23 Band von Kirkmans „The
Walking Dead“-Comicreihe schäle.
Und mir ist im
Moment noch nicht mal so ganz klar, auf wem letzten Endes der Fokus
bei dieser ganzen Geschichte liegt: Zum einen haben wir da dieses
Moment, dass die Schlurfer mit einem mal zu sprechen angefangen
haben. Das war es zumindest, womit der letzte Band so überraschend
Endete. Es beginnt mehr oder weniger mit Jesus, der eines dieser
seltsamen Wesen gefangen nimmt, weil es ihn darum bittet, seine
Existenz zu verschonen. (Wir erfahren in diesem Verlauf, dass es sich
hierbei nicht um eine Mutation unter den Zombies handelt, sondern das
eine neue Gruppe, die sich selbst als „Flüsterer“ bezeichnet,
einen Weg gefunden hat, unter den Zombies zu leben. Sie verwenden
dafür jede Form von Tarnung, die es ihnen ermöglicht, nicht von den
Untoten als „Futter“ erkannt zu werden und bediehnen sich dank
Masken aus verfaulendem Fleisches der schieren Masse dieser Wesen, um
in der Welt zu überleben.)
Zeitgleich beginnt
Carl seine Ausbildugn als Schmiedelehrling. Er verliert allerdings in
einem Augenblick, in dem er und Sophia bedrängt werden die Kontrolle
und schlägt die Angreifer der beiden aufs brutalste zusammen. (Die
Folge für ihn ist, dass er ins Gefängnis muss. Sophia ist schwer
verletzt im Krankenhaus, die beiden Angreifer haben aber „nur“
noch stabile Vitalfunktionen.) Die Folge daraus ist mal wieder, dass
sich ein paar in der Gesellschaft weniger gut darstehende Personen
dermaßen angepisst fühlen, dass sie sich wie die Tiere daneben
benehmen. (Und zumindest vor versuchtem Mord nicht zurückschrecken.)
Carl lernt in der
Zwischenzeit im Gefängnis Lydia kennen, welche das Mädchen der
Flüsterer ist, das Jesus gefangen genommen hat. Zwischen diesen
Beiden beginnt langsam eine Vorsichtige Romanze. Auf der anderen
Seite kommt mit „Alpha“ schließlich die Anführerin der
Flüsterer auf den Plan. Sie stellt sich vor und verlangt von Maggie,
dass ihre Tochter ausgehändigt wird. (Die in der zwischenzeit eine
Romanze mit Carl begonnen hat und eigentlich nicht mehr zurück
will.)
Das Ende vom Lied
ist eigentlich nur, dass jetzt wieder die Grundlage für neuen Zoff
geschaffen ist.
Was soll man dazu
jetzt großartig sagen? Im Grunde geht es jetzt schon wieder um den
ewigen Konflikt von Menschen in Gemeinschaften, die in totalem Chaos
versinken. Nur das hier die Fassade eine stabilen Zivilisation mit
inneren Konflikten gewürzt wird mit einem erneuten Konflikt, der
direkt aus dem inneren der Zombie-Herden stammt. (Und in dem es im
Grunde auch wieder nur um Menschen geht, die auf eine andere Weise
verwarlost sind. Ob mehr zum Wesen und der Art der Flüsterer noch
gesagt wird, muss sich zeigen.) Leide rbietet die Geschichte auch
hier nichts Neues in irgendeiner Weise. Wir müssen wohl oder übel
abwarten, ob Kirkman nochmal einen Kniff in sein Mammut-Projekt
bringt, oder das langsame dahinsichen von „The Walking Dead“
wirklich das zentralste Merkmal der Serie am Ende sein wird, was im
Gedächtnis bleibt, weil der Schöpfer dieser Comics einfach nicht
gemerkt hat, wann sein Überraschungserfolg sich endgültig selbst
überlebt hatte. (Für mich handelt es sich bei der Serie spätestens
seid dem letzten Band ja bereits um einen wandelnden Toten.)
Wobei man aber auch
das sagen muss: Rein Optishc betrachtet hat sich nichts
verschlechtert, das Niveau (zu dem man stehen mag, wie man will) der
Zeichnungen ist geblieben.
Fazit
Wiedermal so ein
Band der Marke „Genrefans können unbedacht zugreifen, alle anderen
lesen Probe“. Es wird ein neues Element eingeführt, dass
vielleicht nochmal etwas Schwung in die Geschichte bringen könnte,
allerdings mus sman sagen: So viel Potential hat auch dieses Element
eigentlich nicht. Die komplette Thematik des Dramas in einer
Zombie-Apokalypse ist einfahc nur noch ausgelutscht und wirkt so
unglaublich verbraucht. Wir wissen mitlerweile, dass die Menschen
aufgrund der Situation hoffnungslos verroht sind. (Und falls sie es
doch noch schaffen sollte, zu einem Zustand der kultivierten
Zivilisiertheit zurückzukehren wird das trotzdem Narben bei allen
hinterlassen haben.) Von daher bleibt eigentlich nur die übliche
Feststellung - „More of the Same, but different.“ - als finale
Einschätzung zu sagen.
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