Mittwoch, 13. März 2019

Von ethisch-relativistischem Konsequentialismus (Hoard of the Dragonqueen Teil 4)


Gott… ich brauche echt langsam mal wieder etwas mehr Zeit um Dinge einfach nur so runterzutippen. Jetzt sind schon wieder fast drei Monate vergangen (die üblichen Probleme mit der Terminfindung) und ich sehe mal wieder die „Deadline“ für unser nächstes Treffen näher rücken. (Und die Zusammenfassung von unserem letzten Abenteuer wartet hier auch noch im Zustand einer Leinwand voller Klischees. Wieso habe ich gerade das Gefühl, dass niemand diese Anspielung auf die Arbeitsweise des britischen Malers Francis Bacon nachvollziehen kann?)
Aniways: Regelmäßige Leser der Neuen Abenteuer werden bereits mitbekommen haben, dass innerhalb der Gruppe mehr als Einmal über das Abenteuer „Hoard of the Dragon Queen“ gesprochen wurde und eine gewisse Unlust sich bei einer Mehrheit von uns Spielern breit gemacht hatte. (Was auch schon daran lag, dass wir eben nicht – wie es das Abenteuer vorgesehen hatte – eine gewisse Kirche gestürmt haben, sondern lieber Verstärkung holen gegangen sind.)

Außerdem hatte ich bei meiner letzten Zusammenfassung vergessen (aufgrund der bereits erwähnten Kopfschmerzatacke), das wir bereits weiter waren, was das aufgegebene Lager der Drachenkultes anbelangte, und schon wieder von Greenest aus mit Pferden Richtung El‘Torel uns aufgemacht hatten.


Mit den Erkenntnissen über den Drachenkultes und seine Ziele mehr oder weniger Schlecht ausgerüstet (und der endgültigen Erkenntnis befriedigt den ersten Namen von einer gewissen Liste Todgeweihter gestrichen zu haben), eilten die Reisegefährten gen El‘Torel, soweit sie ihre Pferde tragen konnten. Nach einer Reise von vier Tagen hielten sie in einer Ortschaft Namens Sconubel an, um zumindest für eine Nacht zu Rasten. (Und eventuell Ausrüstung zu erneuern.)
Dummerweise fand Ramius nichts, das ihn zufriedenstellte und Ogen war über die Preise des örtlichen Händlers für magische Schriftrollen dermaßen erbost, dass die Beiden mit Blick auf Dusilla einen geradezu teuflischen Plan ausheckten, den die Elfe eher mit hochgezogener Augenbraue bedachte. Und zwar planten die Beiden vor dem Laden einen derartigen Streit vom Zaun zu brechen, das sie die Aufmerksamkeit des kompletten Ortes auf sich ziehen wollten, während die Schurkin einem Teil ihrer Profession nachgehen sollte, der sehr viel mit Fingerfertigkeit zu tun hatte.

Während Dursilla sich also erst einmal abwartend gegen eine Wand lehnte und beobachtete schienen Ramius und Ogen tatsächlich wie in ihrem Element, als sie urplötzlich und wie aus dem Nichts ihren Streit über die die moralischen Verantwortung und göttliches Wirken von Zaun brachen, der in seiner Lautstärke und Ungezügeltheit tatsächlich innerhalb kürzester Zeit die Aufmerksamkeit der kompletten Ortschaft auf sich zu ziehen schien. Nach einer ganzen Weile des Zögerns schließlich testete Drusilla deswegen erst einmal die Ablenkung in der direkten Nähe der Menge, indem sie die Gruppenkasse kurzerhand über unfreiwillige Spenden anderer Personen aufbesserte und als der örtliche Priester irgendeiner Flammengottheit meinte sich in den Streit einmischen zu müssen, indem er einen Stiefel verlor (aus den Beobachtungen von Ramius sah es so aus, dass zuerst ein Stiefel knapp an seinem Kopf vorbeiflog und er, als er sich umdrehte, sich dazu gezwungen sah, den entsprechenden Priester darauf aufmerksam zu machen, dass dieser einen Stiefel verloren hätte. (Was diesem anscheinend bis dahin noch gar nicht aufgefallen war.) Jedenfalls endete der Disput ohne eine endgültige Einigung. Und als sich die Menge auflöste sah Drusilla es für dringend nötig an endgültig die Ortschaft zu verlassen (ob offene Rechnungen im Gasthaus jetzt noch existierten oder nicht, während sie Ramius die erbeuteten Börsen und Ogen Drei der im Laden angebotenen vier magischen Schriftrollen überreichte.

In El‘Torel schließlich angekommen erkundigte man sich nach dem Namen Onthar Thrum, den Leosin als seinen Kontaktmann genannt hatte. Jedoch war dabei dann nur ein Hinweiß auf eine Taverne mit dem seltsamenen Namen „Zum schwarzen Geweih“. (Zumindest solle der entsprechende Paladin sich dort mit seinen Leuten in der Regel aufhalten.) Das schwarze Geweih im Namen ist tatsächlich als entsprechender Neunender über der Eingangstür angebracht und Thrums Leute gehoren dem „Orden der Panzerfaust“ an.

Leosin begrüßt seine Freunde aufs Herzlichste und macht uns darauf aufmerksam, dass Uthar seltsame Vorstellungen hat, was vertrauen angeht. Sowohl Ogen als auch Ramius sind wenig begeistert darüber, dass sie sich hier irgendjemandem Beweisen sollen, was zu einem Streit folgt, bei dem Uthar schließlich entsprechend angepisst geht und Leosin sagt, dass er versucht zu retten, was zu retten ist.

Ramius ist Unklar, was er jetzt von der Sache halten soll und versucht daher seine Ausrüstung aufzubessern. Bei einem Rüstungsschmied will er eine Plattenrüstung für sich anpassen lassen und kriegt außerdem einen Tipp, bei welchem Waffenschmied er sich für einen halbwegs akzeptablen Preis Waffen versilbern lassen kann. Für beides bekommt er entsprechende Tips und erfährt auch, dass er etwa eine Woche warten muss, bis beides endlich da ist.

Nachdem diese Einkaufstour schließlich beendet ist und man das schwarze Geweih wieder betreten hat werden die Drei von einem Knappen erwartet, der sie in einen der Hinteren Räume der Taverne führt, wo uns Uthar erwartet zu haben scheint. (Offenbar haben Leosins Bemühungen in der Zwischenzeit zu einem Umdenken bei dem Paladin geführt. So erfahren die Begleiter, nachdme Thrum sich entschuldigt hat, dass Leosin zu den Haffnern und Thrums Orden zu einer Unterorganisation des Flammenden Faust gehört, die zwar gerade versuchen eine Allianz gegen den Drachenkult zu schmieden, Zeitgleich aber mit absoluter Perosnalknappheit zu kämpfen haben. Was man unabhängig von den Bemühungen der drei Gefährten noch hatte herausfinden können war, dass das Kultanhänger in den nächsten zwei Tagen hier in der Gegend durchkommen müssten, um nach Baldurs Gate zu gelangen. Man rechnet damit, dass etwa zwei Wagen Beute oder anderes Material durch die Stadt und danach weiter bringen wollen. Insofern sieht sich der Paladin dazu gezwungen die Hilfe der Drei zu erbitten, und sie bei allem möglichen zu unterstützen was sie hier in El‘Torel noch brauchen würden. Da Ramius noch auf seine Rüstung warten muss entscheidet man sich dazu, dass Ogen bereits nach Baldurs Gate vorausreiten soll, um dort zum einen Zimmer sichern solle, zum anderen aber auch sich weiter umsehen müsse. (Da man sich auch nur wiederwillig dann gegen Ende dazu entschieden hatte, den entsprechenden Auftrag bis Tiefenwasser zu erfüllen.)

Erstaunlicherweise lohnen sich für Ogen tatsächlich ihre kurzen Erfahrungen im Hauptlager des Drachenkultes in der Hinsicht, dass er einige bekannte Gesichter identifizieren kann und dementsprechend eine Karawane ausmacht, in der sich diese „eingemietet“ haben. Dies hat zur Folge, dass sich alle Drei als Karawanenwächter bewerben (und angeheuert werden), nachdem Drusilla und Ramius zu Ogen aufgeschlossen haben. Und entgegen aller Erwartungen Drusillas reisen die Drei auch tatsächlich weiter ohne das ihre Begleiter noch einmal einen Laden ausrauben wollen.

Nach ein paar Tagen der Reise begegnet man einem Rudel Rehe am Rande eines Waldes. Zusätzlich taucht aus dem Wald ein seltsamer Elch auf, dessen golden leuchtet und dessen Geweih wie Platin erscheint. Ogen, von einer ungeheuren Neugierde gepackt läuft auf das Tier zu und spricht es an. Überraschender Weise erhält sie sogar eine Antwort, wenn auch in der kryptischen Natur einer Weissagung. Sie erfährt, dass sie einem Fluß aus Gold folgen solle. Sie alle würde ein blutiger, steiniger Weg erwarten, an dessem Ende nicht alle überleben würden. Und Kurz bevor sich der Elch in Luft auflöst überreicht er Ogen noch einen Bogen, den allerdings Ramius letztlich an sich nimmt.
Beim Versuch herauszufinden, wie gut er mit dem Bogen umgehen hat erwischt Ramius einen anderen Mitreisenden der Karawane, Timmy, am Fuß, der im Wald Pilze suchen gegangen war.

Irgendwann zu einem anderen Zeitpunkt stößt eine andere Abenteureregruppe zu der Karawane, deren Gebahren eher an Aufschneider, als an erfahrene Kämpfer erinnert. Die Folge daraus ist, dass sich Ogen einen kleinen Spaß erlaubt und hinter einem der Männer Nachts am Lagerfeuer eine Illusion eine der grausamsten Bestien erscheinen lässt, die ihr egrade einfallen, was eine unüberhörbare Reaktion hervorruft. Bei der anschließenden Aufklärung der Situation stellt sich heraus, dass die Aufschneider eigentlich Schauspieler seien, die sich eine kostengünstige Reise erschleichen wollten. Außerdem erwehrt man sich eines Abends, an dem man die Vorhut zur restlichen Karawane bildet einem Angriff aus Riesenspinnen und Etherkaps, bei dem Drusilla eingewebt wird.

Zwei Tage nach diesem Ereignis erreichen die Reisenden Daggerfall, wo zwei weitere Leute zu der Karawane stoßen. Ein Mensch Namen Asbarajos und eine Gnomin namens Jemma Gleensilver, die sich Anfangs zurückhalten. Dann aber wird beobachtet, wie Asbarajos kontakt zu den Kultisten aufnimmt. Unabhängig davon stellt Ramius im verlauf des Tages fest, dass er die ganze Zeit in Daggerfall einem der Kultisten beschattet wird. Irgendwann entschließt er sich, das Blatt umzudrehen und gibt Drusilla ein Zeichen, ihm heimlich zu folgen.

Ramius entscheidet sich in eine dunkle Gasse abzubiegen und dort auf den Kultisten zu warten. Und da stellt sich heraus, dass der Mann den Priester wiedererkannt hatte, aber nicht mehr so genau wusste, woher er ihn kannte. Die zentrale, mit einem Dolch untermalte Frage war „Verräter oder Deserteure?“, ehe der kalte Stahl von Drusillas Kurzschwerter sich sowohl an die Kehle des Mannes legte, als auch eine Spitze direkt auf dessen Nierengegend eindrückt. Die Elfin gurrt darauf nur ein leises „Ganz Ruhig!“, ehe Ramius die wirklich wichtigen Frage stellen kann. Allerdings kann man auch nicht all zu viel erfahren. Scheinbar ist der Mann nur ein niederer Handlager des Kultes, der kaum in dessen tieferen Pläne eingeweiht ist. Die geraubten Schätze sollen nach Waterdeep gebracht werden und von dort aus weiter zu einer von einem Brok Lack geleiteten Unterkunft gebracht werden. Was danach folgt sei Unklar, allerdings gäbe es Gerüchte unter den Leuten, die etwas von einer schwebenden Festung und einer Maske der Drachenkönigin behaupten.
Nachdem man diese doch eher unbefriedigenden Informationen erhalten hat messern die beiden Gefährten nur noch den Kultisten und teuschen einen Raubüberfall vor, indem sie die Wertsachen des Mannes an sich nehmen. Man beschließt erst einmal weiter der Karawane zu folgen.

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