Dienstag, 23. April 2019

Von der Fleischeslust? (D&D 06)


Okay, wer die letzte Woche hier beobachtet wird sich bereits denken können: Ich war etwas unter Zeitdruck den Spielbericht von der letzten Sitzung rauszuhauen, bevor wir uns am Karfreitag wieder trafen, um erneut in die Welt von Ravenloft abzutauchen. (Übrigens eine Wunderbare Tradition dieses Tanzverbot an bestimmten Feiertagen: Man muss das dringend auf weitere Tage ausweiten.) Anyway: Ich glaube so langsam bekommen unsere Charaktere gerade einen Eindruck dafür, warum Barovia ein dermaßen verfluchter Landstrich ist.


Und somit brachen die drei Gefährten, im Schlepptau das Geschwisterpaar Inack und Irina, in Richtung von Krest auf. Auch wenn nicht von Anfang an allen klar war, dass sie die Reise nicht innerhalb eines Tages gestemmt bekommen würden. Dies erfuhr man erst während der ersten Wegeststunden von Isnack, der dabei auch noch durchblicken lies, das er zumindest einen Großteil der Gegend im Umkreis von Barovia bereits erkundet hatte. Insofern war ihm auch der Weg nach Krest geläufig, auch wenn man dabei so oder so über Vallaki dabei reiten müsste.

Insofern ergingen sich Ramius und Ogen über ihre üblichen Diskussionen darüber, dass sie sich wunderten, wie in dieser abgeschiedenen Gegend inmitten des Nebels überhaupt genügend Nahrung produziert werden könnte, um die hiesige Bevölkerung am Leben zu erhalten. Ganz zu schweigen davon, dass hier doch je nachdem wie lange die „Herde“ für den Vampir erhalten geblieben werden müsste, doch auf lange Sicht neue Personen in die Meute eingeführt werden müssten.

Und das ging eine ganze Weile so, während man zwischendurch die üblichen Gegebenheiten architektonischer Natur betrachtete. Sowohl überquerte die Reisegruppe eine von steinernen Gargoylen gesäumte Brücke, als das auch ein weiteres Tor passiert wurde, das sich wie von Geisterhand öffnete. Und erst als man einen dichten Wald passierte, in dem einige Eichhörnchen entdeckt werden konnte gab sich zumindest Ogen einigermaßen zufrieden, was die möglichen Quellen für die Ernährung anlangte.

Jedoch sollte die gegeben Ruhe auch nur von kurzer Dauer sein. Denn kaum wurden die Palisaden von Vallaki, begannen die beiden diskussionsbedürftigen Personen in der Gemeinschaft sich mit einem mal über die Fähigkeiten von Vampiren zu unterhalten, wobei Ramius einiges an Wissen über die Brut eines einzelnen Vampirfürsten durchblicken ließ. Und als man schließlich Vallaki erreichte schaffte man es kurz vor der Sperrstunde der Stadt noch sich in die schützenden Pallisaden zu begeben. (Wenn auch nur mit sehr viel Überzeugungsarbeit, denn die mürrischen Torwachen wollten die Reisegruppe eigentlich auch so gar nicht erst ins innere der Ortschaft lassen.) Und während man ins inenre der Ortschaft ritt kam man zuerst an einem größeren Lagerhaus vorbei, ehe Isnack zielstrebig ein Gebäude ansteuerte, dass anstelle eines Namens auf der entsprechenden Aushangtafel das Abbild eines blauen Wasserfalls vorwies. Da dieses Etablissement das Einzige zu sein schien, was diese Ortschaft vorzuweisen hatte, stiegen die Gefährten hier ab und während Ramius die Pferde hinter dem Gebäude unterbrachte orderte Ogen im Inneren ein Zimmer für 5 Personen und eine Nacht.

Während die anderen anwesenden sich mit der im Zimmerpreis eingeschlossenen Suppe aus roter Beete begnügten orderte Ogen ein Steak vom Wolf, das entsprechend lautstark aus der Küche heraus zubereitet wurde. (Wolfsfleisch war sehr zäh, wie Ramius zu berichten wusste.) Und außerdem bekam man eine kurze Einführung in den örtlichen Weinanbau. Wie sich herausstellt bietet die Wirtschaft zwei Weinsorten an: Die eine nennt blauer Traubenmatsch und die andere verstampfter Drache. Zwar nehmen alle Reisegefährten den teureren Wein, jedoch ordert Ogen auch noch ein zweites Glas dazu, welches den deutlich günstigeren enthält… und stellt dann fest, dass es sich um Essig dabei handelt. Andererseits kippt sie dann diesen über das gebratene Stück Fleisch, uns sinniert, während ihr das komplette Steak noch aus dem Mund hängt, kauend darüber nach, dass man die hiesige kulinarische Theorie quasi über nacht dadurch revolutionieren könnte, wenn man dem hiesigen Küchenchef das Konzept von Marinaden nahe brächte. (Das einige andere Reisegefährten bei diesen Ausführungen nur eine Augenbraue hochzogen wurde dabei natürlich geflissentlich ignoriert.) Jedoch schien ein anderes Problem die Teiflinksdame auch nicht so ganz zur Ruhe kommen zu lassen: Da das örtliche Weingut sich Selbst als „Wizards of Wine“ bezeichnete, fragte sie sich, warum man als Zauberer seine Kräfte für Wein ausnutzen müsste. (Und der Einwand Drusillas, dass das Ganze vermutlich nur darauf zurückzuführen sei, dass man einen entsprechend auffälligen Namen bräuchte, war anscheinend nicht sonderlich überzeugend.)

Schließlich, als alle Fünf allein auf dem Zimmer waren, blieb noch eine Frage des Gesprächthemas offen: Warum zeigte Graf Strahd so ein großes Interesse an Irina. Es bedurfte allerdings eines entfernten Halstuches und der aktiven Entblößung der Bißmale durch Drusilla, bis Irina zumindest halbwegs Ehrlich die entsprechenden Details herausbrachte: Sie hatte keine Ahnung, warum ausgerechnet sie die Aufmerksamkeit des Barons auf sich gezogen hatte. Ihr Vater habe allerdings schon vorher die meiste Zeit über versucht, seine adoptierte Tochter immer vom Herrscher des Landes fern zu halten, bis dies aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich wahr. Irina sei ein Findling gewesen, die allein Gelassen in der Wildnis aufgelesen und anstelle einer eigenen Tochter groß gezogen worden sei. (Somit blieb dann nur noch die Vermutung, dass der verstorbene Bürgermeister von Barovia eventuell mehr gewusst hatte, als er zuzugeben bereit gewesen war.) In diesem Sinne bekamen die drei Gefährten einen Schlüssel zum Haus von Isnack und Irina, um bei Gelegenheit die notwendigen Unterlagen durchzugehen, die man dort hätte finden können. Und irgendwann begann Drusillas Gesichtsausdruck zu verhärten und ihr Blick schwang eine lange Weile zwischen Ogen und Irina hin und her, ehe sie sich an Ramius wannte und diesen bat sich Ogens Hautfarbe um einiges Blasser vorzustellen. Sie wollte eine Bestätigung vom Priester haben, ohne das dieser sich von ihr direkt führen lies. Sowohl Ogen als auch Ramius reagierten unglaublich verständnislos aufgrund dieser Aufforderung, bis die Elfe leicht entnerft auf die Tieflingsdame zuging, Haare und Hörner mit den Hände verdeckt (was nichts daran änderte, dass immer noch die violette Hautfarbe und die Zähne des dämonischen Erbes zu sehen waren) und warf einen sehr langen, fragenden Blick auf Irina. Ramisu selbst brauchte danach noch eine ganze Weile, bis ihm ebenfalls auffiel, was die Elfe meinte: Wenn man wirklich sehr viel Vorstellungskraft bemühte viel auf, dass die Gesichtzüge von Ogen und Irina eine verblüffende, fast schon zwillingsartige Ähnlichkeit vorwiesen.

Der nächste Morgen wurde durch die unangenehme Kälte von Ramius entsprechenden Gebeten an seine Gottheit eingeleitet, der natürlich sämtliche Fenster aufgerissen hatte, um sein Räucherwerk entsprechend in den Himmel zu entlassen. Und während Ogen eher blass von der Nacht sich aufrichtete entdeckte Drusilla eine Fliege an der Wand, nach der sie einen Stiefel warf, der nur beinahe Ramius getroffen hätte.

Und während man sich für den Aufbruch bereit machte, was mit bedeutete, dass Ramius die Pferde hinter dem Gasthaus wieder hervorholte, nahm ihn der Wirt zur Seite und bat ihn, das er mitbekommen hatte, das die Reiseroute sich auf dem Weg nach Krest machte, dass diese eventuell auch bei seinem Weinlieferanten vorbeischauen sollte: Anscheinend war die entsprechende Lieferung mittlerweile seid über einer Woche überfällig.

Und als dann die Reisgroupe wieder Meilen auf der Straße gut machte, tauchte auf einmal eine Gestallt inmitten des Nebels auf, die der Kleidung nach für Ramius nach einem Udgar-Bararen aus Ferun aussah. Einem anderen Barbaren-Stamm, der mal mehr und mal weniger gut mit seinen Leuten auskam. Außerdem erkannte er den Mann als Untoten. Nach einem kurzen Austausch zwischen den Beiden, bei dem Ramius die Sprache der Udgar benutzte, welche natürlich weder Drusilla noch Ogen verstehen, geht der sich selbst als „Ragnar“ vorgestellte Mann dazu über Ramius anzugreifen, was Drusilla und Ogen zwar überrascht, aber auch nicht gänzlich auf dem falschen Fuß erwischt. Und während Drusilla erfolglos den Untoten über den Haufen zu reiten versucht, gehen ihre beiden Gefährten dazu über mal mehr und mal weniger erfolgreiche, magische Attacken auf das Wesen abzugeben. Das auffäligste, was Drusilla feststellen kann ist, dass der Untote überraschend viel einstecken kann, nach dem sie ihm einige schware Wunden zugefügt hatte, die dieser allerdings immer wieder zu teilen regenerieren konnte. Und so fand sich die Elfe zu ihrem eigenen Entsetzen mit einem mal in einer festen Umklammerung des untoten Barbaren wieder, der sie zu beißen versuchte, während Ramius und Ogen schließlich auf Blitze als Attacken umstiegen. Das hatte dann am Ende zur Folge, dass der Untote, den Ramius nach einigem Überlegungen später als Wiedergänger identifizierte, sich in einen Haufen übelriechende Asche verwandelte, allerdings die Elfe sich noch irgendwie rechtzeitig losreißen konnte, ohne dabei irgendeinen Schaden davonzutragen. (Ramius sammelte jedenfalls die Asche ein, um Ragnar zu einem späteren Zeitpunkt, bevor er sich einen neuen Körper geholt hatte, über seine Einsichten diese Zwischenebene betreffend, zu befragen.)

Der weitere Verlauf nach Krest verlief glücklicherweise Ereignislos: Man hielt zwar noch einmal kurz an einem Wegweiser an, der zum Weingut führte, wo ein leichtes, silbernes Glitzern am Wegesrand dazu führte, dass Drusilla einen silbernen Anhänger in Drachenform im Gras entdeckte, den sie sich einsteckte, aber das eigentliche Problem war Krest selber: Der Bürgermeister der Ortschaft motzte seien Fremdenfeindlichkeit hervor, weil er keinerlei Spione des Vampires Strahd in seiner Stadt dulden wollte und Fremde nunmal nichts vertrauenswürdiges darstellten. Er würde Maximal die Tore der Stadt als Zeichen der Gastfreundschaft öffnen, wenn man ihm im Gegenzug einen Gefallen vorher erwies: Der Wein war ausgegangen. Trotzdem konnte man ihn wenigstens davon überzeugen, dass Irina und Ismack in Sicherheit aufgenommen würden (zumal Ismack den Mann sogar kannte), damit die drei Gefährten sich bei einer gefährlichen Situation nicht auch noch als Babysitter beweisen mussten. Somit macht man sich auf den Rückweg, nur um dieses mal den Weg in Richtung des Weingutes einzuschlagen.

Vor Ort begegnen wir einer Gruppe Gestallten in Kapuzen, die beinahe wie Kultisten aussehen. Als sich die Drei den Personen nähern nehmen einige von ihnen die Kapuzen herab und einer von ihnen sieht aus wie eine deulich ältere Version des Wirts in Vallachy. Anscheinend handelt es sich hierbei um den Vater der entsprechenden Person, welche zerknirscht darüber aufklärt, dass einige Druiden, welche Strahd dienen, der von sich ja immerhin behauptet, er währe das Land, die Leute von ihrem Weingut vertrieben haben, um dieses zu übernehmen.

Als man sich also dem Weingut nähert kommen aus den Weinstöcken eine Gruppe Needleblight hervor, welche zum Angriff auf die drei Gefährten übergeht, aber durch die Spruchrolle „Sunburst“, welche Drusilla für Ogen noch vor einigen Wochen in Faerung erbeutet hatte, fallen diese innerhalb kürzester Zeit zu Asche. Das hatte allerdings zur Folge das deutlich kleinere Varianten von diesen Blights, die von einer Gestallt in Rüstung angeführt wurden, aus dem Weingutgebäude hervortreten. (Und garantiert wurden in den Folgenden Runden definitiv nicht mehrere „Ich bin Groot!“-Witze gemacht.) Ramisu und Drusilla konnten zwar mit einer Kombination aus Blitzen und anschlißenden Wurfmessern den menschlichen Kämpfer niederstrecken, die kleinen Blights aber forderten deutlich mehr Zeit mit sich, was nur dazu führte, dass immer wieder neue Wellen an Gegnern auftauchten. Am Ende waren es unzählige Blitze von Ramius, die den Tag retteten. Ogen, die dummerweise mit einem ihren Strahlen das Gebäude in Brand gesteckt hatte, wurde von einem der Blight-Angriffen niedergestreckt, konnte aber dank Refivify durch Ramius wieder ins Leben zurückgebracht werden… seltsam dabei wahr nur, dass sie mit einem ungewöhnlich lautem, entsetztem Schrei wieder zu sich kam. Am Ende wurde der letzte, sich auf dem Dach versteckte Gegner dadurch enttarnt, weil er das Gleichgewicht verlohrt, als Ramius einen Blitz ins Dach einschlagen ließ, um das Feuer durch den Regen gelöscht zu bekommen. Der Mann viel Krachend auf den Boden, rappelte sich auch und versuchte den Priester anzugreifen, nur um von einem weiteren Blitz aus dem Leben geholt zu werden. Dankbar, wie die Wizards of Wine waren, schickten sie ein Faß nach Valckys, während die drei Gefährten eines für die Ortschaft Krest mitnehmen konnten. Nur das Ogen auf dem Weg nach Krest über irgendetwas auf dem Weg stolperte, das sich als Tintenfaß herausstellte, das man nicht ansehen konnte, ohne das einem dabei Schlecht wurde. (Angebracht wahr eine Nachricht, dass das Ganze als Präsent von einem Verehrer zu verstehen sei.)

Und nachdem endlich der Alkohol wieder fließen konnte wurde man als Gäste im Haus des Bürgermeisters von Krest willkommen geheißen. Es gab nicht all zu viel zu erfahren, wichtig wahr nur, dass man sich nicht mehr daran erinnerte, wer der Abt der Heiligen Markovia jetzt genau sei. Man erzähle sich nur, dass er anscheinend seid 100 Jahren an diesem Ort sich befände, niemals gealtert sei und nur gelegentlich nach etwas Wein forderte, aber ansonsten zurückgezogen lebe. Einige der Bewohner Krests befürchteten sogar ob dieses Umstandes, dass der Abt eventuell nur Strahd in einer Maske sei.
Der Rest schien zumindest für den Augenblick von eher geringer Bedeutung zu sein. Nur das der Bürgermeister vor kurzem einen persönlichen Schicksalsschlag erlitten hatte, weil sein Sohn an einer Krankheit verstorben sei.

Da Ramius vom Wiedergänger noch die Asche hatte, versuchte er während der Nacht den Toten zu beschwören, um ihm einige Fragen zu stellen. Dumemrweise kam es zu etwas anderem: Anstelle von welchem Abbild auch immer erhob sich roter Rauch aus der Asche und eine Stimme fragte, wer es sich wagte den Herrn dieses Landes zu rufen. Irritiert blickten sich die drei Gefährten an und nur durch ein wenig herumgedruckse (Auch wenn Ramius feststellte das er natürlich ein gläubiger Anhäger – seiner Gottheit – sei) konnte man auf deise Weise vermutlich den ersten Kontakt mit dem Fürsten Strahd für sich verbuchen. Nur das dieser irgendwie der Ansicht war, dass die Gefährten ihm seine Braut bringen würden. Ramius versuchte zu erklären, dass hier anscheinend eine gesonderte Mauer der Toten existieren würde, an der Seelen nach ihrem Tod gelangen. Und das Stahd innerhalb dieser Zwischenebene anscheinend die Kontrolle über eben diese Mauer hatte, weswegen er sich als störender Faktor in den Versuch der Gefährten einschalten konnte, ein wenig Licht in die gesamte Situation zu kriegen.

Am nächsten Morgen erwacht Ogen unter lautem Gekreische aus dem Schlaf und beginnt sich erst zu beruhigen, nachdem Drusilla ihr ein paar Ohrfeigen verpasst hatte, um sie wieder zu klaren Gedanken zu bringen. Unschlüssig über die ganzen Gerüchte rund um Krest und das am vorigen Abend ansonsten noch Geschehene unterhielten sich Ogen und Ismack darüber, ob man wirklich Irina an diesem Ort belassen wollte, weswegen der Junge darum bat, die Abteil zusammen mit den Gefährten aufzusuchen, um dort nach dem Rechten zu sehen.

Was man vor Ort fand wahr allerdings um einiges Komplizierter: Anscheinend hatte der Abt eine seltsame Vorliebe, Schimären aus Menschen zu erschaffen. Selbst stellte sich das Wesen als Deva heraus, das auf dieser Ebene gefangen sei, bis der Fürst erlösung gefunden habe. (Was er aber damit nicht meinte wahr, dass der Vampir erschlagen gehörte.) Stattdessen hatte der Deva ein anderes Ziel: Ihm ging es darum, Strahd die perfekte Braut vorzusetzen. Anscheinend hatte dieser seine Frau vor Ewigkeiten verloren und sei jetzt auf der Suche nach deren reinkarnierter Seele. Sämtliche Versuche, die entsprechenden Frauen zu Vampiren zu machen und somit bis in alle Ewigkeit an sich zu binden, seien Gescheitert. Jetzt hatte der Deva aber einen anderen Plan: Er hatte einen Fleischgolem geschaffen, in dem er die Seele der Braut einpflanzen wollte. Er suche jetzt nur nach einem passenden Kleid. (Das das höhere Wesen nicht wirklich viel Feingefühl besaß hatten ebreits die seltsamen Chimären-Artigen Wesenheiten bewiesen. Anscheinend handelte es sich hierbei um die überlebenden einer Familie Lepra-Infizeirter, die sich von ihm Heilung versprachen und die Hoffnung zu besseren Wesen zu werden. Als Folge darauf hatte er sie mit allerlei Tierteilen verbunden, um die abgefallenen Körperteile zu ersetzen. Und nicht alle hatte diese Prozedur bei klarem Verstand überlebt.)
Auf dem Rückweg spinnen Ramius und Ogen einen bescheuerten Plan aus, dass man Irina und den Fürsten eventuell doch über die Fleischgolem-Lösung zusammenführen könnte. Jedoch nicht gegen den Willen Irinas. Da müsste man eventuell herausfinden, ob die Chemie zwischen den beiden doch stimme… und Ogen sponn so etwas wie ein Kandlelight-Dinner zusammen, das an einem Ort stattfinden würde, den man möglichst sicher vorher abschirmen würde, indem man einen heiligen Bannkreis um diesen Ort setzte. (Wobei nicht ganz klar war, ob man Jetzt den Fürsten in diesem Bannkreis einlassen würde, zumindest ging das nicht so ganz aus den entsprechenden Planungsansätzen heraus.)

Nur dürfte ein weiteres Ereignis wohl diesen doch sehr einfach erscheinenden Lösungsweg ein jähes Ende setzen: Die Frau des Bürgermeisters kommt uns entgegen geeilt und offenbahrt uns, dass Irina verschwunden sei. Nach einigem Suchen findet man sie an einem Teich aus dem sich eine Figur aus Wasser abbildet, die wie ein junger Mann aussieht. Er bezeichnet Irina als „Tatjana“, die von sich aus von einem „Sergeij“ spricht und in freudiger Erwartung auf ihn zurennt. Allerdings hat „Das Land“ wohl auch noch etwas dabei mitzureden, denn mit einem grollenden „Sie ist Mein!“ landet ein Blitz im See, der die Wasserfigur in Rauch auflöst. Irina ruft wiederholt unter Tränen den Namen Sergeij, und lässt sich nur Mühselig davon abhalten ins Wasser zu springen. Insgesamt befällt die Gefährten, dass es bei dieser ganzen Geschichte um deutlich mehr als nur eine verflossene Liebe geht. Doch was diese Menage-a-Trois dann in Wirklichkeit noch zu bieten habe, müsste man jetzt erst herausfinden.

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