Montag, 3. Oktober 2016

Rezension: Yuji Iwahara: Dimension W Band 01

Cover: Dimension W 01
Verlag: Kaze Manga
Dimension W ist eine Manga-Serie, die als Grundsatzprämisse die Idee vertritt, dass in einer verhältnismäßig nahen Zukunft die Menschen einen Weg gefunden haben, die eher esoterischen Ideen Nikola Teslas in die Realität umzusetzen. Das liegt daran, dass hierfür eine vierte Dimension, die Namensgebende Dimension W erschlossen wurde und über spezielle Geräte, sogenannte Coils, jederzeit und überall Energie gewonnen werden kann. (Dementsprechend wird mit Gewallt alles versucht, die Hinterlassenschaften der alten Technologie abzulösen.)
Der Fokus liegt hierbei auf Kyoma Mabuchi, einem sogenannten Collector, der in dieser Welt der unendlichen Energie ein geradezu Steinzeitartiges Leben führt, indem er so ziemlich auf alles verzichtet, was einen Coil enthalten könnte und selbst mit einem von einem Verbrennungsmotor angetriebenem Auto immer noch unterwegs ist. (Benzin wird in dieser Welt mit 400% besteuert.)
Collectoren sind eine Art Kopfgeldjäger, welche Jagdt auf die Anwender von illegalen Coils machen. (Aus bestimmten Gründen sind Regierung und deie Herstellerfirma der Coils sehr darauf bedacht, dass keinerlei Missbrauch dieser Technologie stattfindet.) Wie auch immer man diese Prämisse jetzt finden mag: Offenbar versuchen Kriminelle (wie auch immer man die jetzt definiert) mit dem Missbrauch der unbegrenzten Energie eigene Ziele zu verwirklichen.
Bei einem dieser Einsätze trifft Kyoma auf Mira Yurizaki, die „Tochter“ des untergetauchten Erfinders der Coils und ehemaligem Firmengründers der Firma „New Tesla Energy“. Das Problem dabei ist, dass aufgrund der folgenden Ereignisse einige unerfreuliche Ergebnisse haben und am Ende Kyoma mit Mira mehr oder weniger als unfreiwilliges Team zusammengeschweist wurden, weil Mira von ihrem „Vater“ den Auftrag bekommen hat, dem Geheimnis der illegalen Coils auf die Spur zu kommen.

Der Manga gehört zu der leichten Kost, die mit viel Action (und wenig Blut) daherkommt. Immer wieder kommt es zu kleineren Andeutungen von Gefahrensituationen, die aber verhältnismäßig Harmlos beendet werden können. (Wobei „harmlos“ hier heißt, dass Kyoma sich scharfen Klingen aus hartem Stahl bedient.)
Das Mira dabei eine Androidin ist, die ständig mit eher menschlichen Charakterzügen daherkommt, ist dabei eher nur eine besondere Nebensächlichkeit, die bis jetzt noch nicht in den Fokus gerückt ist. Das müsste man abwarten, ob sich daraus noch ein bisschen mehr entwickelt.

Fazit

Ein durchaus schöner, mit dem einen oder anderen Action-Panel gewürzter Comic um eine kuriose Verschwörung, die mehr oder weniger offensichtlich dargestellt wird. Die Macht der Welt liegt wie so häufig in der Energie-Versorgung, die Mächtigen haben Dreck am Stecken und eigentlich läuft einiges auf die Frage hinaus, was die hier agierenden Personen eigentlich anstreben. Und dazwischen ein Team, dass in seinen die Welt betreffenden Ansichten nicht unterschiedlicher Sein könnte. (Und dennoch auf die eine oder andere Art sehr nahe beieinander liegt.) Man muss zwar abwarten, wie sich diese Serie noch entwickeln wird, aber für den Anfang scheint alles auf kurzweilige unterhaltung ausgelegt zu sein, die man ohne weitere Bedenken durchblättert. Insgesamt sehr schön, auch wenn halt die Prämisse, aus der die Serie letzten Endes ihren Handlungsrahmen für die dargestellten Figuren sucht ein wenig Absurd wirkt.

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