Dienstag, 23. Januar 2018

Not another f***ing Werewolf-Post. [Karneval der Rollenspielblogs]


Ach verdammt. Jetzt habe ich doch tatsächlich über das ganze Chaos an diesem Wochenende, das Friederike verzapft hatte, den Montag vergessen. Hmm… Friederike. Was wohl die Dame des Fatecast und Mitorganisatorin des diesmonatigen Karneval-Themas „Anfänge und Übergänge“ (neben Timberwere) wohl dazu sagt, dass man sie im Moment für so ziemlich jeden Quatsch verantwortlich macht in diesem Monat. XD

Also. Über was wollen wir jetzt hier schreiben, was dieses spezielle Thema angeht. Natürlich könnte ich jetzt sagen, dass ich gerade einen Netflix-Account huckpack genommen mitnutze und daher zum ersten mal seid über einem Jahrzehnt sowas ähnliches wie Fernsehen wieder betreibe. (Es fühlt sich an wie Sonntag Nachmittage in den 90ern auf RTL und das ist ein gutes Gefühl.) Aber anstelle meines leicht veränderten Medienkonsums sollte ich eventuell dann doch ein rollenspielnäheres Thema als „nur“ nerdfaszinierende Inspirationsquellen beschreiben.

Also… das Thema ist Übergänge. Hmm… eigentlich kann ich in dem Bereich gar nicht so viel beitagen: Wenn ich ehrlich bin habe ich entweder eine endlose Kampagne D&D während meines Studiums durchlebt oder aber relativ viele, kleine „Minikampagnen“ bis One-Shots durchlebt. Da waren also gar nicht so viele Übergäng auf der einen oder anderen Ebene. (Außer man betrachtet das Aufpunkten und den langsamen Wandel eines Waldläufers zum Dragon Diciple als das. Allerdings hatte ich mit dem Charakter ganz andere Eskapaden durchlebt, die ich mir wohl besser für einen anderen Tag aufhebe.)

Greifen wir also mal wieder auf meine Erfahrungen mit den einzelnen Systemen der World of Darkness zurück. Um genau zu sein kann man hier vermutlich den von mir erlebten, Gruppeneigenen „Metaplot“ in diesem Bereich einordnen. Ich habe im Zusammenhang mit Werwolf die Apocalypse (übrigens das erste oWoD-Regelwerk, dass ich je erworben habe, wenn auch nicht aus dem Grund der Wauzis, sondern der Katzen) schon ein paar mal von Michaela „Mik“ Darboven, Ragabash der Schattenlords, hier etwas erzählt. (Und ich meine mich dunkel daran zu erinnern, das auch Sarah Arlena Zahn, Ragabash der Fianna, hier schon einmal auf dem Blog erwähnt worden ist… ja, ich bin in den meisten Fällen ein Crossplayer.)

Der Punkt bei der ganzen Sache ist folgender: Sarah war ein Charakter, den ich vor einigen Jahren in einer Runde gespielt habe, die vorrübergehend ein gelegentliches Systemhopping für Kurz-Kampagnen gestartet hatte. Es spielt hier keine Rolle, welche Eskapaden sich dieses Rudel geleistet hat. Wichtig ist nur: In gewisser Weise stellen Sarahs erlebenisse die Vorgeschichte dessen dar, was Mik zu einem späteren Zeitpunkt dann erleben sollte.)

Wenn ich mich richtig erinnere, war die Kurzkampagne mit Sarah irgendwann in den frühen 90ern angesiedelt. Internet war bereits vorhanden. Man konnte emails verschicken. Andere Dinge fehlten aber, die heutzutage selbstverständlich sind. (Wohl gemerkt: Die Kampagne war aus verschiedenen Gründen, die für unsere SL wichtig waren in den frühen 90ern angesiedelt, weil zu diesem Zeitpunkt das Stadtbild von Frankfurt/Oder noch gewisse eigenschaften vorwies, die heutzutage in dieser Form nicht mehr anzutreffen sind.)

Miks erster Charakterbogen wurde so um 2010 herum ausgefüllt und spielte auch zu diesem Zeitpunkt. Ursprünglich war Mik eigentlich ein Charakter für einen One-Shot gewesen. (Ich war zwar im groben informiert gewesen, was unserer SL vorschwebte. Jedoch ging ich in dem Moment eher von der Idee eines Menschen aus. (Mik war eine Person, die man als „Tomboy“ bezeichnen könnte.) Umso schwieriger war es im Grunde anschließend von diesem Aspekt aus aufbauend Stamm und Vorzeichen festzulegen. (Ich will es kurz machen: am Ende kamen zwei Würfel zum Einsatz, da die Vorzeichen und die Auswahlliste mit potentiellen Stämmen sich jeweils damit Regeln ließen… ja, ich besitze einen W5.)

Der Ursprüngliche One-Shot sollte eigentlich „nur“ eine Geschichte darstellen, wie einige Jugendliche ihre erste Verwandlung zu Garou durchlaufen. Ein entsprechendes Erlebnis in einem abgeriegeltem Raum. Irgendwo im Osten der Republik. (Die Idee der Einführung dieser ersten Verwandlung geisterte schon eine ganze Weile im Kopf unserer Spielleiterin herum, da sie dies als Möglichkeit sah gerade Werwolf für Neulinge einfacher erfahrbar zu machen.) Da wir in dem Moment allerdings allesamt befreundete Personen an dem Tisch waren wurde (aufgrund der Bitte eines bestimmten Mitspielers, der in dem Augenblick wirklich ein absoluter Neuling im Hobby war. Unsere „Nachwuchsrekrutierung“ sozusagen, wurde aus dem One-Shot eine Schulstory in Berlin, bei der dann allerdings auch solche Ideen wie Stämme und Vorzeichen überhaupt notwendig wurden.

Der Punkt bei der Sache ist nur: Irgendwann musste die Geschichte zu Science Fiction werden, was den Zeitpunkt anbelangt, wo wir spielten.Unsere Charaktere wurden von jugendlichen Welpen zu Garou, die Mitte Zwanzig waren. Dieser Bruch, der dabei entstand wurde mit Aspekten gefüllt, die in der jugendlichen Ära stattfanden. (Und mit Plänen unserer SL, die mich nur zu gut kennt und daher eine eigene Szene für mich und mein Vorzeichen strickte, mit einbrachte.) Und das war auch im Groben der große Punkt bei der ganzen geschichte: Um ein Problem in der Zeit als Jugendliche aufzulösen ließ sich mein Charakter auf einen Deal mit den ihr persönlich am meisten verhassten Leuten überhaupt ein: Ihrem eigenen Stamm. (Der Punkt bei dieser Sache ist letzten Endes, dass der Übergang darin bestand, dass Mik aufgrund einer finanzierten, guten Ausbildung in ein Werkzeug politischem Managements umfunktioniert wurde.)

Wichtig bei dieser Sache war aber etwas anderes: Insgesamt wurden diverse Gründe vereinfacht um einen anderen Hintergrund in die Runde zu bringen. Zum einen konnte man auf diesem Weg einen Ortswechsel herbeiführen: Die meisten Mitglieder des Rudels wurden aufgrund von Befehlen ihres jeweiligen Stammes an einen „Verbündeten“ verliehen. (Eine Ananasi.) Diese übernahm hierbei innerhalb der Geschichte eine besondere Rolle: Unsere Spielleiterin hatte eine neue Metageschichte in die Mythologie eingebaut, welche von den Ananasi und den Corax geteilt würden: Ein Jahrhundertrudel. Garou, deren handeln einen direkten Einfluß auf die Welt auf irgendeiner mystischen Ebene haben und die daher ständig Wiedergeboren würden. (Ein Umstand, der für alle Seiten von besonderem Interesse wäre.)

Insofern war hier also schon für längere Zeit das Potential drin, mit dem man die jeweiligen Übergänge irgendwie schafft. Es war dabei weniger der Umstand, dass wir als Runde einfach nur ein gewalltiges Fiasko zugespielt haben, wenn man alle – hier erstmal unerwähnt gebliebenen – Eskapaden zusammenrechnet, aber das setzte auch einen gewisse Planung seitens unsere SL voraus, die ihre entsprechenden Freunde natürlich kannte. (Gut bei dieser Sache ist halt, dass wir alle, ob bewusst oder unbewusst, dabei entsprechende Möglichkeiten haben, um uns selbst in die Scheiße zu reiten.


Worauf ich hier jetzt eigentlich hinaus will weiß ich selbst auch nicht. Am Ende ist das einfach nur ein weiterer Blogartikel der irgendwo aus dem Bereich flüchtiger Anekdoten über das Hobby kommt. Tauschen wir uns also weiterhin darüber aus, was uns Spaß macht.

1 Kommentar:

  1. Ob es jetzt "einfach nur ein weiterer Blogartikel aus dem Bereich flüchtiger Anekdoten über das Hobby" war oder nicht - ich habe den Beitrag sehr gern gelesen, und ich finde, er bildet das Karnevalsthema 'Übergänge' doch durchaus ab.
    Also vielen Dank fur's Mitmachen! :)

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