Montag, 4. Februar 2019

Rezension: Tamaki Nozomu: Dance in the Vampire Bund (Band 04)

Cover: Dance in the Vampire Bund
Band 04
Verlag: tokyopop
Ich hatte ja schon in der Rezension des dritten Bandes gesagt, dass dieser so etwas wie zwischending von Eindruck her ist. Und tatsächlich verschiebt sich aktuell der entsprechende Fokus sehr stark weg von den Vampiren im eigentlichen Sinn.
Klar: Erst einmal bleibt es bei der Tatsache bestehen, dass Mina Tepes ein Haar gekrümmt wurde und jetzt alle möglichen Institutionen, die die Vampire des Bundes bis jetzt aufgebaut haben, am Rad drehen. Hauptverdächtiger ist Yuki, weil man davon ausgeht, dass die entsprechenden Nanomaschinen von ihr verabreicht wurden. Allerdings stellt sich auch heraus, dass die entsprechende Technologie eigentlich als Waffe für die Prinzessin entwickelt wurde und dann von den entsprechenden Feinden gestohlen wurde. Der Punkt bie der ganzen Sache ist nur, dass der Fokus der Erzählung sich danach immer mehr auf Akira einlenkt. Wir wussten durch die Einführugn von Angie, dass bei den Werwölfen des Erdklans ein spezielles Ritual haben, bei dem nur Akira und Angie überlebt haben.
Was sich jetzt herausstellt ist, dass der Anschlag auf die Prizessin anscheinend sehr viel mit diesem sehr spezifischen Ausgang zu tun hat. Nach und nach kommen immer wieder einzelne Details heraus, die darauf hindeuten, dass Akira von einem weiteren Werwolf verfolgt wird, der sich aber keiner spezifischen Fraktion zuordnen lässt.
Als danach eine größere Gruppe fremder Vampire rund um die Verwandte eines der verstorbenen Mitglieder von Akiras alter Reifeprüfung noch auftaucht, die Asyl suchen, weil sie die einzigen, scheinbar immunen Individuen aus dem Herrschaftsbereich der Fürsten Lou sind, der sich ebenfalls vor der Nanomaschinen-Seuche zu bewahren versucht, wird die ganze Angelegenheit immer noch komplizierter.

Ich will soviel dazu jetzt nur noch sagen: Alles stellt sich am Ende als ein Verbrechen aus Leidenschaft heraus, bei dem eine einzige, fehlgeleitete Person sich zu stark auf jemand anderen fokussiert hatte.

Technisch geht es bei diesem Band jetzt gar nicht so sehr um die spezielle Beziehung zwischen Mina und Akira. Viel mehr geht es darum, dass Akira jenseits der Prinzessin ebenfalls ein anderes Leben bereits geführt hatte und jetzt damit ringt, welche Position er genau innehat. Da gibt es halt eben seine Freunde, die er während seiner Schulzeit gewonnen hat und da gibt es seine Vergangenheit als Mitglied von Beowulf. (Welche ja irgendwie auch seine Gegenwart darstellt.) Jedenfalls ist der Punkt bei der ganzen Sache, dass man hier vermutlich eines der letzte, extrem wichtigen Puzzletiele dieses gesammten Settings in die Hand gedrückt bekommt, was dann über entsprechende Expositionen dargestellt wird. Man erfährt Schrittweise wie die Welt der Werwölfe tickt. (Und vor allen Dingen: Warum das in der Idee des entsprechenden Autors notwendig war.) Das macht zwar Spaß, wirft aber gelegentlich ein paar sehr seltsame Aspekte auf. (Weswegen die Frage auch mal wieder offen steht, warum jetzt eine dermaßen seltsame Interpretation von Romantasie hier mitschwinkt. Es ist definitiv nicht romantisch im eigentlichen Sinne.Dennoch schwinkt immer wieder ein kleines Stück von Zuneigung zwischen einzelnen Figruen mit.)

Fazit

Dieser Band hat einen sehr seltsamen Spinn, wenn man bedenkt, dass er eben genau das erfüllt, was man von ihm erwartet hatte. (Na, okay: Was ich von ihm erwartet habe.) Allerdings muss man dabei sagen: Es ist so unglaublich seltsam, wie gut dieser seltsame Spinn auf der anderen Ebene funktioniert. Ich will nicht behaupten, dass ich jetzt vollkommen begeistert bin, aber ich finde immer noch, dass Dance in the Vampire Bund eine weitaus lesenswerterer Geschichte ist, als es beispielsweise „Twilight“ jemals sein könnte. (Und das deutlich ironiebefreiter Ausformuliert, als es so manche Meme-Bilder sein könnten, die zu dem Thema existieren.)

Aber genau deswegen bleibt diese in ihrer unglaublich langsamen Erzählung doch sehr dramatische Geschichte immer wieder spannend. Es ist ziemlich ungewöhnlich, allerdings macht das irgendwie auch den spannenden Faktor der Überraschung aus, den diese Serie immer wieder mal auslösen kann.

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