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Cover: Dance in the Vampire Bund Band 04 Verlag: tokyopop |
Ich hatte ja schon
in der Rezension des dritten Bandes gesagt, dass dieser so etwas wie
zwischending von Eindruck her ist. Und tatsächlich verschiebt sich
aktuell der entsprechende Fokus sehr stark weg von den Vampiren im
eigentlichen Sinn.
Klar: Erst einmal
bleibt es bei der Tatsache bestehen, dass Mina Tepes ein Haar
gekrümmt wurde und jetzt alle möglichen Institutionen, die die
Vampire des Bundes bis jetzt aufgebaut haben, am Rad drehen.
Hauptverdächtiger ist Yuki, weil man davon ausgeht, dass die
entsprechenden Nanomaschinen von ihr verabreicht wurden. Allerdings
stellt sich auch heraus, dass die entsprechende Technologie
eigentlich als Waffe für die Prinzessin entwickelt wurde und dann
von den entsprechenden Feinden gestohlen wurde. Der Punkt bie der
ganzen Sache ist nur, dass der Fokus der Erzählung sich danach immer
mehr auf Akira einlenkt. Wir wussten durch die Einführugn von Angie,
dass bei den Werwölfen des Erdklans ein spezielles Ritual haben, bei
dem nur Akira und Angie überlebt haben.
Was sich jetzt
herausstellt ist, dass der Anschlag auf die Prizessin anscheinend
sehr viel mit diesem sehr spezifischen Ausgang zu tun hat. Nach und
nach kommen immer wieder einzelne Details heraus, die darauf
hindeuten, dass Akira von einem weiteren Werwolf verfolgt wird, der
sich aber keiner spezifischen Fraktion zuordnen lässt.
Als danach eine
größere Gruppe fremder Vampire rund um die Verwandte eines der
verstorbenen Mitglieder von Akiras alter Reifeprüfung noch
auftaucht, die Asyl suchen, weil sie die einzigen, scheinbar immunen
Individuen aus dem Herrschaftsbereich der Fürsten Lou sind, der sich
ebenfalls vor der Nanomaschinen-Seuche zu bewahren versucht, wird die
ganze Angelegenheit immer noch komplizierter.
Ich will soviel dazu
jetzt nur noch sagen: Alles stellt sich am Ende als ein Verbrechen
aus Leidenschaft heraus, bei dem eine einzige, fehlgeleitete Person
sich zu stark auf jemand anderen fokussiert hatte.
Technisch geht es
bei diesem Band jetzt gar nicht so sehr um die spezielle Beziehung
zwischen Mina und Akira. Viel mehr geht es darum, dass Akira jenseits
der Prinzessin ebenfalls ein anderes Leben bereits geführt hatte und
jetzt damit ringt, welche Position er genau innehat. Da gibt es halt
eben seine Freunde, die er während seiner Schulzeit gewonnen hat und
da gibt es seine Vergangenheit als Mitglied von Beowulf. (Welche ja
irgendwie auch seine Gegenwart darstellt.) Jedenfalls ist der Punkt
bei der ganzen Sache, dass man hier vermutlich eines der letzte,
extrem wichtigen Puzzletiele dieses gesammten Settings in die Hand
gedrückt bekommt, was dann über entsprechende Expositionen
dargestellt wird. Man erfährt Schrittweise wie die Welt der Werwölfe
tickt. (Und vor allen Dingen: Warum das in der Idee des
entsprechenden Autors notwendig war.) Das macht zwar Spaß, wirft
aber gelegentlich ein paar sehr seltsame Aspekte auf. (Weswegen die
Frage auch mal wieder offen steht, warum jetzt eine dermaßen
seltsame Interpretation von Romantasie hier mitschwinkt. Es ist
definitiv nicht romantisch im eigentlichen Sinne.Dennoch schwinkt
immer wieder ein kleines Stück von Zuneigung zwischen einzelnen
Figruen mit.)
Fazit
Dieser Band hat
einen sehr seltsamen Spinn, wenn man bedenkt, dass er eben genau das
erfüllt, was man von ihm erwartet hatte. (Na, okay: Was ich von ihm
erwartet habe.) Allerdings muss man dabei sagen: Es ist so
unglaublich seltsam, wie gut dieser seltsame Spinn auf der anderen
Ebene funktioniert. Ich will nicht behaupten, dass ich jetzt
vollkommen begeistert bin, aber ich finde immer noch, dass Dance in
the Vampire Bund eine weitaus lesenswerterer Geschichte ist, als es
beispielsweise „Twilight“ jemals sein könnte. (Und das deutlich
ironiebefreiter Ausformuliert, als es so manche Meme-Bilder sein
könnten, die zu dem Thema existieren.)
Aber genau deswegen
bleibt diese in ihrer unglaublich langsamen Erzählung doch sehr
dramatische Geschichte immer wieder spannend. Es ist ziemlich
ungewöhnlich, allerdings macht das irgendwie auch den spannenden
Faktor der Überraschung aus, den diese Serie immer wieder mal
auslösen kann.
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