Montag, 23. Januar 2017

Rezension: Katsuhiro Otomo: Das dritte Phänomen (Akira 12)

Cover: Das dritte Phänomen
Akira 12
Verlag: Carlsen Comics
Um ein „Monty Phyton“-Zitat zu bringen: And noch to something completely different.

Am Anfang des Bandes wird die Schlacht rund um Miyakos Tempel zu einem Ende gebracht. Der Sol-Sattelit wird abgeschossen. Und in dem ganzen Chaos dieser Zerstörung taucht Tetsuo mit einem mal auf, der vom Entzug geritten versucht noch einmal mit Miyako irgendein Gespräch zu beginnen... nur das er mit einem mal ebenfalls in den Sog des Schusses gerät, dadurch eine Art Reise zurück in die Zeit macht und Plötzlich am Anfang des Urknalls Akira begegnet.
Irgendwo in diesem Ganzen Chaos stürzt dann noch Kaneda vom Himmel (der jetzt einige Ausgaben lang nicht gesehen worden ist) und eine seltsame Gruppe von Wissenschaftlern trifft sich auf einem Flugzeugträger, um die Auswirkungen der jetzt mitlerweile drei Phänomene zu untersuchen. (Wobei es Andeutungen gibt, das jedes dieser Phänomene die Geburtsstunde eines eigenen Universums war... nur mit unterschiedlich starker Zerstörungswut.)

Falls hier irgendwo größere Plotstränge sich ansonsten verstecken, dass kann man nur sagen: Technisch gesehen geht die Reise weiter, nachdem alle bekannten, noch lebenden greisen Kinder bei Mutter Miyako zusammengeführt wurden. Dafür werden verschiedene Zweck-Bündnisse wieder einmal geformt und manche Figuren trennen sich einfach wieder einmal vorrübergehend, um einer eigenen Agenda zu folgen. (Auch wenn man sagen kann, dass die Hauptagenda der meisten, wichtigen Protagonisten dieser gesamten Geschichte sich mit dem Wort „Tetsuo“ zusammenfassen lässt. Entweder will man ihn einfach nur fertig machen, weil er sich so dermaßen daneben benommen hat, oder man will das erwachen eines zweiten Akira verhindern.) Wie diese jeweils doch sehr eigenwilligen Bündnisse dann aber sich weiterhin machen werden muss man wohl abwarten. Dieser Band hier passt jedenfalls ins Gesamtbild, das bis hierhin entstanden ist: Man sitzt nach der Lektüre einfach nur da und hat das undumpfe Gefühl noch nicht einmal die Hälfte des Ganzen verstanden zu haben.

Fazit

Die Serie macht es einem wirklich schwer, ihrem Plot zu folgen. Repsektive: Dem Plott kann man schon folgen. Nur macht er in etwa soviel Sinn (zeitweise) wie manche der heute als Trash-Klassiker geltenden Action-Filme aus den 80er Jahren. (Und dann gibt es plötzlich wieder vereinzelte Stellen, die einem das Gefühl vermitteln, als wäre da irgendwas sehr geniales, das am Ende alles Sinn machen wird, hinten dran. So muss man aber einfach nur sagen: Dinge passieren.

Ich möchte die Sache zwar auch weiterhin gut finden, aber gerade eben macht das ganze Gekuddel es einem einfach sehr schwierig das Ganze nicht zu hassen. (Was besonders dann schwierig wird, wenn man sich die Serie als Projekt zum durchgehen und Rezipieren auferlegt hat.)
Ich kann im Moment eigentlich nur sagen: Es ist toll. Aber es ist wirr.

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