Cover: Vision im Untergrund Akira 13 Verlag: Carlsen Comics |
Es gibt zwei gewaltige Erdbeben. (Die
aber verhältnismäßig wenig Zerstörung mit sich bringen.) Und das
hat zur Folge, dass ein Haufen Wissenschaftler (die im letzten Band
zusammen mit ihrem Flugzeugträger eingeführt wurden) unglaublich
fasziniert sind. Kaneda und Kai werden von Miyako beauftragt, Kei zu
finden und möglichst gesund und munter wieder nach Hause zu bringen.
Dafür klauen sie sich ein paar Motorräder vom ehemaligen Anführer
der Jokers und bemühen die U-Bahn-Station, wo sie einiges ehemaliges
Militär-Zeug finden, aber auch die entsprechende Visionen, die für
diesen Band Titelgebend sind.
Ach ja: Kei und der Colonel treffen auf
bewaffneten Wiederstand von Anhängern des „Reiches“ und Akira
und Tetsuo spielen einfach mal so ein wenig verstecken... oder
Verschwinden.
Ja, die Geschichte bleibt seltsam.
Allerdings muss man sich wohl wirklich langsam aber sicher der
Tatsache stellen, dass die einzelnen Bände eigentlich die jeweilige
Gruppendynamiken repräsentieren, wenn ein paar Personen, die einfahc
nur jeweils auf sehr unterschiedliche Ziele aus sind und keinerlei
Gnade oder gar zivilisiertes Verhalten mehr kennen zum äußersten
gehen. (Und dazwischen auch noch zwei Personen mit Götterkomplex und
gottähnlicher Fähigkeiten herumtanzen.)
Von daher gehe ich im Moment einfach
nur aus, dass das, was mir in den letzten Bänden so seltsam vorkam,
eventuell tatsächlich doch Sinn macht, weil jede einzelne Person
zwar eine selbstauferlegte Queste in gewisser Weise hat, diese Queste
aber aus dem Moment geboren wird, wo vermeidlich niederstehende
Individuen von den Ereignissen einfach nur erfasst und daraus dann
geritten werden. (Und das bedeutet dann auch, dass die jeweils
selbstauferlegten Ziele natürlich jeweils unterbrochen werden
können.) Und das Problem für mich als Rezipienten dieses gesammten
Stoffes ist dann einfach, dass ich von der Geschichte letzten Endes
genauso vor mich hergetrieben werde, ohne das wirklich alles für
mich in irgendeiner Weise einsehbar ist. (Das ist zwar eine sehr
deutliche Meta-Interpretation des ganzen, macht aber nach ein paar
Minuten deutlich mehr Sinn als sich die ganze Zeit vorzukommen, als
hätte man hier den Versuch vor sich eine schlechte
David-Lynch-Umsetzung in Comic-Form zu verfolgen.) Insofern muss man
das Ganze einfach nur abwarten.
Fazit
Die Serie wird mit jedem Band
anstrengender zu lesen, weil man gerade eben keine Möglichkeit hat,
irgendwas zu finden, an dem man sich orientieren könnte. (Bis auf
die Tatsache, dass man sich nirgendwo orientieren kann.) Es wirkt
daher so, als würde sehr viel, sehr Chaotisches hier aufgebaut
werden, dass eventuell auf lange Sicht ein Gesammtbild ergeben
könnte. Sollte das tatsächlich der Fall sein, dann hoffe ich, dass
hier wirklich alles wie in eine Art Puzzle langsam und Teilhaft zum
Gesamtbild wirklich passend zusammengesetzt wird. Fakt ist jetzt nur,
dass so langsam aber sicher diverse Varianten von Elementen
neuinterpretiert erneut auftreten um man sich wirklich fragt, was das
jetzt schon wieder soll. (Außer das Scheinbar sehr viel über
irgendein Bild von Jugend aufgebaut wird.)
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