Montag, 2. Januar 2017

Rezension: Katsuhiro Otomo: Begegnung in der Tiefe (Akira 10)

Cover: Begegnung in der Tiefe
Akira 10
Verlag: Carlsen Comics
Ich bin mir immer noch nicht wirklich sicher, auf was diese Serie letzten Endes hinauslaufen soll. Begegnung in der Tiefe spielt immer noch im Heruntergekommenem Neo-Tokyo nach der Explosion. Tetsuo hat sich nach dem letzten Band in eine Art vor Angst und Espenlaub zitternde, sabbernde Kreatur verwandelt, die lange Zeit nicht weiß, was sie da eigentlich erlebt haben mag.
Zeitgleich versuchen Kei und Chiyoko die beiden greisen Kinder zu Mutter Myasaki zu schaffen.
Irgendwo Zeitnah dazu treffen Tetsuos Männer auf die Beiden und es entspringt der übliche Krach mit viel Gewallt, Explosionen und Toten, der aus dieser Gruppe gewaltgeiler Vollidioten auf dem Egotripp nur entspringen kann.
Miyasaki will die beiden greisen Kinder in ihrer Nähe wissen. Erklärt aber Zeitgleich Tetsuo, der zu einem Besuch kommt ein wenig den Hintergrund der ersten Explosion und was die greisne Kinder (und Akira) mit diesem Ereignis verbindet. (Und gibt ihm einen Rat und das Ziel, dass nur er Akira eventuell verstehen kann, weil er seinen Geist berührt habe. Aber nur, wenn er wirklich aus seiner eigenen Stärke heraus wächst.)
Kurz gesagt: Die Story bleibt wirr. Einzelne Charaktere agieren und reagieren. Bedrohen sich gegenseitig, helfen sich Gegenseitig... und man blickt eigentlich nicht durch, wer eventuell welches Ziel verfolgen könnte. Fakt ist nur: Das große Rätsel um Akira hat (was man schon erkennen konnte) mit den ganzen greisen Kindern zu tun, die von Anfang an irgendwie eine Art von Plotweiterführung darstellten. (Und das Tätowierungen mit einer Zahl im zwanzigerbereich anscheinend für besonders gefährliche Individuen benutzt worden sind.) Man erkennt an dieser Stelle eigentlich nur, dass Akira die große Unbekannte in der ganzen Situation bleibt, und das man das bisherige Verhalten „des Erleuchteten“ auch weiterhin nicht verstehen können wird. (Und das Tetsuo in diesem ganzen Chaos vermutlich die zentralste Aufgabe gestellt bekommen wird, wenn es weiter geht.) Tortzdem bleibt weiterhin die Frage bestehen, was Miyasaki mit den beiden Greisen tun will, da sie für sie anscheinend eine besonders wichtige Rille zu spielen scheinen.
Und es wird auch hier wieder einmal alles darauf hingetrieben um erneut eine Explosion von Gewallt und blinder Wut in einem der nächsten Bände vermutlich aufzuführen.
Im Grunde ist alles hier einfach nur unter dem Aspekt zu sehen, das die Geschichte von Akira so undurchsichtig ist, wie das Leben selbst, weil in dieser Situation wirklich jede zentralere Figur einer eigenen Agenda zu folgen scheint.

Fazit

Der Plott bleibt wirr und unverständlich. Die einzelnen Figuren sind eigentlich nur noch in Graustufen zu beschreiben. (Was durchaus positiv ist. Ein Reines Gut oder Böse würde eventuell zwar der Übersichtlichkeit her dienen, aber da diese Geschichte so geschrieben wird, dass im Grunde niemand hier ein Held oder Schurke ist, sondern alle nur Anti-Helden darstellen, ist das eventuell noch nicht mal positiv zu sehen.) Insgesamt kann man eigentlich nur sagen, dass man für die Serie anscheinend wirklich Geduld haben muss, um den derben Stoff, der einem hier immer wieder geboten wird, zu akzeptieren. (Und man muss jede Menge geduld und Leidensfähigkeit mtibringen, gerade weil man eben keine fokussierte Erzählung vorgesetzt bekommt.)

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