Cover: Matra Milan Talisman Himari 05 Verlag: Planet Manga |
Ich bin mir gerade
in diesem Moment nicht mehr ganz so sicher, was ich zum vierten Band
zu sagen hatte. Ich befürchte allerdings ind eisem Moment, dass es
nicht wirklich all zu Freundlich war.
Fassen wir also
einmal kurz zusammen, was die Geschichte dieses fünften Bandes
ausmacht:
Himari ist am Anfang
der hier abgebildeten Geschichten immer noch eine in einen Teenager
zusammengeschrumpfte „Lolita“, die mit ihren gesenkten
Fähigkeiten zu kämpfen hat.
Zeitgleich kommt es
aber zu einem Übergriff zwischen bereits bekannten, weiblichen
Ayakashis auf Yuuto, von denen eine, Ageha anscheinend gerade „nur
das eine Will“. Und das ist das Blut Yuutos, das auf sie besondere
… effekte zu haben scheint. Nachdem Himari allerdings erfahren hat,
dass Kuesu hinter dem ganzen steckt wird sie irgendwie dann doch
wieder dazu ermutigt erneut ihre Pflichten als Schutz-Geist
aufzunehmen.
Was danach folgt ist
dann einfach nur das übliche „Harem-Geplänkel“ zwischen den
Ayakashis und Rinku um Yuutos Gunst in verschiedenen Situation, wie
einem von der Schule ausgerichtetem Voksfest, wobei alle beteiligten
natürlich zu dem entsprechendem Chaos tendieren, was wir bereits aus
den Vorranggegangenen Bänden kennen. Eventuell ist der plakativ
gehaltene Echi-Faktor ein wenig höher, als in den Geschichten davor,
aber das ist so gesehen nur ein öangsam aber sicher ständiges
Ansteigen des Ausschnitt-Faktors, den die meisten Figuren jeweils
vorweisen könnten. (Oder wo entsprechend überstrapasziert
thematisiert wird, dass sie diesen Brustfaktor eben nicht haben.)
Allerdings beendet
sich die gesamte Geschichte darauf mit einem Knall, der dann nicht in
diesem ständigen, überdramatisierten Anmach-Szenen-Dschungel so
ganz zu passen scheint: Es werden zwei neue Figuren eingeführt, von
denen man nicht so ganz genau weiß, wie diese sich langfristig
entwickeln würden. (Oder wie man sie überhaupt in diesen
Monster-Kosmos einordnen soll.) Zuerst wendet sich eine Art
Regierungsbeamter an Yuuto und offenbahrt diesem, dass die
Oni-Töter-Familien der mundanen Welt bekannt sind und die alktiven
Mitglieder dieser Kulte unter beobachtung stehen, um den Schaden, den
sie potentiell anrichten können, einzudämmen.
Von diesem erfährt
Yuuto auch, dass derzeit zwei Wesenheiten aufgetaucht sind, die vom
westen her nach Japan zu kommen scheinen und sich kannibalisch von
den ganzen Ayakashis nähren, indem sie sie aufessen. Diese zwei
tauchen ebenfalls an dem entsprechendem Ort auf, stürzen sich auf
Himari und knabbern diese an, nur um festzustellen, dass die Katze
nicht ganz so gut schmecken würde, wie sie eigentlich sollte.
Anschließend ziehen sich beide zurück und alle müssen sich der
Tatsache stellen, das hier ein neuer Gegner aufgetaucht ist, den man
nicht so schnell erledigen kann. (Deswegen müssen wohl selbst unter
den gegenerischen Harem-Mitgliedern die Rivalitäten rund um Yuuto
vorerst beiseite gelegt werden, damit man sich dieser Bedrohung
stellen kann.
Dummerweise ist das
aber nur die erste Hälfte des ersten Bandes. Die zweite Hälfte ist
ein Rückgriff auf eine Geschichte Namens „Manöver Start!“.
„Manöver Start!“ wahr anscheinend die grafische Umsetzung eines
Videospiels aus dem Jahre 2005 in Comicform, bei dem Matra Milan das
erste Mal als Mangaka in erscheinung getreten ist. Das besondere bei
der ganzen Angelegenheit ist, dass die meisten Charakterdesighns aus
„Manöver Start!“ später anscheinend in Talisman Himmari
aufgegangen sind, so das der Mädchen-Korps, der hier präsentiert
wird, doch sehr stark an die ganzen Mädchen erinnert, die Rund um
Yuuto aufgetaucht sind. Die Geschichte da ist (im vergleich zu dem,
was Talisman Himari „normalerweise“ darstellt) noch um einiges
bekloppter: Die weiblichen Figuren werden an einer Art
Militär-Akademie zu Soldaten ausgebildet (sind dabei natürlich
allesamt Blutjung) und verbringen während ihrer Freizeit eine
gewisse Arbeitszeit in einem Maidcafe, in dem sie entsprechend
übersexualisierte Uniformen tragen, um die Gäste zu bediehnen (die
allesamt aus dem Soldaten-Umfeld stammen.) Fragt mich nicht, was das
soll. Abgesehen von einem gewissen Rückblick, dass Matra Milan nicht
einfach so aus dem Nichts aufgetaucht ist, verstehe ich den Sinn
hinter diesem Rückblick auf das Schaffenswerk dieses Mangakas auch
nicht.
Grundsätzlich hat
zwar alles die ständig gleichbleibende Qualität, die wir bereits
von Talisman Himari gewohnt sind, aber dadurch, dass jetzt schon
wieder ein Schüppchen oben drauf gehauen wird und noch mehr
bedrohungen Angedeutet werden, die nochmehr Gefühlschaos zwischen
den einzelnen Figuren darstellen ist jetzt langsam auch bei mri
irgendwo eine Schwelle erreicht, an der ich mich Frage, warum ich mir
den Kram antue. (Prinzipiel mag ich ja die Thematik des Harem-Genres,
solange sie diesen Abgedrehten Faktor mit sich bringt, allerdings
liest isch das Ganze so, als würde man – ähnlich wie in der
zweiten Season von Rosario + Vampire – hier ein ernsteres Element
auf Teufel komm raus mit hinein bringenwollen, um so etwas wie
„seriösität“ in ihrer verunglücktesten Form in die Geschichte
hineinzubringen.
Fazit
Ich mag den Stil
dieses Bandes ein wenig. Es ist dieses Hoffnungslos überzogene
Darstlelung von Hormonen mit Hyperaktivität, die den üblichen Humor
dieser Art von Geschichten ausmachen. Nur scheinbar wissen ein paar
Magakas bei den von ihnen erzählten Geschichten besser, wie sie die
Kurve in eine Richtung lenken können, als andere. DAs kommt daher,
weil das „ernste Elment“ in diesem Band hier so hoffnungslos
Unpassen dmit der Tür ins Haus fällt. (Ich will jetzt nicht
behaupten, dass eine andere, hier auf dem Blog besprochene Serie das
Ganze eventuell „besser“ gegen Ende gelöst hätte, nur war in
dem anderen Beispiel immer ein Schrittweiser Aufstieg der jeweiligen
Hinweise auf den entsprechenden Gegner eingeführt worden. Das ist
hier nicht der Fall, sondern die (anscheinende) ultimative Bedrohung
knallt durchs Fenster und verbeißt sich direkt im nächsten Moment
in den Fettpolstern der sekundären Geschlechtmerkmale Himaris. Und
das ist selbst auf eine im Kontext von BDSM gedeutete Lesben-Szene
irgendwo nur noch schräg. Und da das ganze noch von einem weiteren,
nicht zur Kernstory gehörendem Rückgriff abgeschlossen wird,
scheint das Wort „schräg“ einfach nur auf den ganzen Band als
Endnote zuzutreffen.
Schräg: Lesen auf
eigene Gefahr.
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