Tja. Und damit sitze
ich jetzt mal wieder mitten in der Nacht an meiner Tastatur und
starre das mit Klischees überlastete Weiß eines lehren
Textdokumentes an, während ich mir Gedanken über das im Sterben
liegende Jahr 2019 nochmal durch den Kopf gehen lasse. Und was soll
ich sagen: Irgendwie hinterlässt dieses Jahr einen sehr bitteren
Beigeschmack.
Der Blog ist
untot, Jim.
Fangen wir also
einfach mal mit dem offensichtlichen an: Der Blog hier hat in diesem
Jahr ziemlich gestottert, was die reguläre Motoraktivität angeht.
Das liegt daran, dass ich ziemlich eingebunden wurde, was meine
derzeitige Arbeits-Situation angeht und dabei dann immer sehr genau
darüber nachdenken musste, was ich jetzt eigentlich machen möchte,
wenn dann doch einmal Zeit für irgendwelche Hobby-Aspekte vorhanden
war. (Um genau zu sein kam es dabei dann sehr oft auch einfach zu
Momenten reiner Prokrastination. Sei es jetzt einfach willkürliches
Youtube-Versumpfen oder eben Wikipedia-Hyperlinkgeklicke: Irgendwie
entdeckte ich mich am Ende sehr oft dabei, dass ich eben nichts
„sinnvolles“ mehr zustande bekam.) Das Ganze ist in gewisser
Weise beschämend, aber leider der Fall, der sich nicht mehr ändern
lässt. Ich muss jetzt für mich herausfinden, wie ich das Ganze
anderweitig gelöst bekomme, um wieder auf den Sinnvollsten „Modus
Operandi“ zurückzukommen. Aber: Was habe ich denn überhaupt
hinbekommen?
Das Hobby und
drumrum.
Fangen wir also
erstmal mit dem offensichtlichen an: Vor einem Jahr hat mich der gute
Infernal_Teddy ja dabei erwischt, wie ich schwach genug wahr, um mich
wieder auf die Idee des Tabletop-Spielens einzulassen. Jetzt kam es
dabei dazu, dass ich mir als erstes das soziale Netzwerk Instagram
dadurch erschlossen habe. Und daran kann man dann im Grunde auch
festmachen, wie wenig ich tatsächlich im Grunde geschafft habe.
Wobei das eigentlich auch nur bedingt stimmt.
Hierbei muss ich ein
wenig ausholen: Im Grunde wahr meine Faszination an 40K primär an
die Fraktion der Sisters of Battle gekoppelt. (Und fragt mich nicht
wieso: Die Töchter des Imperators vom Adeptus Sororitas haben in den
90ern irgendwie einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Daher habe
ich jetzt eine Übergangsfraktion in Form der Chaos Space Marines,
bestehend aus den Death Guard Miniaturen aus der Dark Imperium
Grundbox und den „normaleren“ Chaos Space Marines der
Schattenspeer-Box. Allerdings: Ich bin schon deutlich eher über die
Miniaturen von Raging Heroes gestolpert. Und bin da irgendwo auf die
Dunkel Elfen geklickt. Und dann noch Harpyen und diverse Lustelfen,
die sich erstaunlich gut mit D&D irgendwie kombinieren ließen.
Und somit stellt die fünfte Edition von D&D jetzt eine Form von
Ausrede dar, warum ich diverse Miniaturen eher nach dem Aspekt des
Gefallens einkaufe, als nach dem konkreten Nutzen in irgendeinem
Spiel. Und in diesem Zusammenhang habe ich auch im Rahmen von
verschiedenen Miniaturen Prokrastiniert: Ihr wisst noch gar nicht,
wie viele Miniaturen im Zustand zusammengebaut und weiß Grundiert
hier mittlerweile rumstehen. (Allerdings jetzt auch schon wieder grau
und ungrundiert, da ich die Chaos Space Marines aus der
Schattenspeerbox jetzt erst zusammengebaut habe. Ach ja: Und
natürlich die Sisters of Battle Box. Ich habe von der allerdings
eher zufällig noch ein Exemplar in der englischen Variante erbeuten
können.) Jetzt muss ich natürlich zusehen, dass ich den ganzen Kram
noch irgendwie bemalt bekomme. Aber das kann man dann auf Instagram
verfolgen.
Aber wenigstens bin
ich nicht gänzlich untätig geblieben was das spielen des Hobbys
anbelangt: Hier auf dem Blog habe ich ja bereits die D&D-Runde
bei Infernal_Teddy schon weitestegehnd verfolgt. Was fehlt sind jetzt
allerdings noch drei Sitzungen mit den Ereignissen, die noch rund um
das Schloss Ravenloft geschehen sind. (Ja: Wir haben diese Kampagne
mittlerweile beendet.) Dazu laufen noch zwei weitere Runden, die
allerdings nicht am Tisch, sondern ausschließlich online über
entsprechende Programme laufen: Regelmäßig haben wir es bis hierhin
geschafft die Halequin-Kampagne mit Shadowrun 5 Regeln fortzuführen.
Und das auch noch mit erstaunlich wenig Feuergefechten, weil wir bis
hierhin weitestgehend klug bestimmte Hürden genommen haben. Wir
haben da zwar eine kleinere Unterbrechung, in der wir jetzt mit dem
System „Beyond the Wall“ einen kurzen, studentischen Aufenthalt
eines einer unserer Mitstreiterinnen in Japan überbrücken. Die
andere Runde, eine oWoD-Runde, die Schwerpunktmäßig die
Transylvanienchroniken verfolgt, kämpft im Moment mit den Tücken
der bescheidenen Internet-Leitungen in Deutschland.
Jedenfalls freue ich
mich im Moment darauf, eine gewisse Zeit Numenera ausprobieren zu
können, was jetzt als Nachfolge für Strahd in den Startlöchern
steht.
Die Consaison
Was
ihr euch denken könnt ist ja der Umstand, das ich mich hier in NRW
soweit es geht die meiste Zeit darum bemühe die Messen und Cons zu
besuchen, die sich so ergeben. (Schon allein um manche Leute zu
treffen, die man halt nur so etwa einmal im Jahr sehen kann.)
Dummerweise hatten wir ja letztes Jahr das „Problem“ mit einem
Mal an der Backe, dass die RPC nicht länger in der Form existiert.
Und dementsprechend musste ich mir jetzt erstmal dieses Jahr ein paar
neue Orte ansehen. Sei es jetzt die CCXP,
die sich als ziemlich überteuert darstellt. (Und leider auch nur
bedingt einen entsprechend interessanten Schwerpunkt setzt. Zumindest
nicht so sehr, dass jemand wie ich mich jetzt unbedingt dazu gemüßigt
fühle, um nochmal dahin zu gehen. Und das obwohl die Orkenspalter da
eine ganz interessante Show geliefert haben.) Die Feencon
hingegen war dann schon extrem überwältigend. Hierbei muss ich dann
aber auch hinzufügen: Das lag vor allen Dingen daran, dass ich hier
mit einer Erwartungshaltung heranging, die eher aus der Erfahrung mit
der „Mitspielen“ entsprungen ist, welche das Blutschwerterforum
einige Jahr lang veranstaltet hatte. (Und ich habe zumindest den Plan
für mich gesetzt, dass ich im nächsten mal nochmal Feencon-Luft
schnuppern will.) Und dann wahr da noch dieser kleine Umstand, dass
Wesel das neue Nerdmekka in NRW werden will. Die Brettspielkiste, ein
Laden der hier in Dinslaken beheimatet ist, hatte ja ursprünglich
mit dem Uhrwerkverlag letztes Jahr ein neues Ereignis Namens
„Eulencon“ angedacht. Nur das der Uhrwerkverlang dann Anfang des
Jahres Insolvenz beantragen musste und sich somit die Idee der
Eulencon noch einmal auf neue Beine stellen musste. Heraus kam die
Niederrheincon.
Und auch wenn hier natürlich noch einige Dinge fehlen (und ich keine
Kaffee-Tasse mehr bekommen habe) wahr das trotzdem ein
vielversprechende Ereignis. Wir müssen also nachsehen, was sich
dabei noch so alles ergeben wird.
Videobombing,
Baby.
Dieser
Punkt ist jetzt ein wenig Lustig gemein. Allerdings hat er damit zu
tun, dass ich mich eher zufällig in dem einen oder anderen Video
online wiedergfunden habe. Insofern verlinke ich jetzt hier einfach
mal den Kram, in dem ich mich wiedergefunden habe.
Den
Anfang macht das OrkenspalterTV-Interview mit Ulisses Spiele, die so
unglaublich viel Platz in Köln für sich ergattern konnten, das
tatsächlich noch Platz für einen Eskape-Room und ein eigenes
Streaming-Studio da war. Ich hatte das fragwürdige Vergnügen zu dem
Zeitpunkt gerade an dem Stand-Teil von Yvis Nerd&Geek-Wolrd zu
stehen und dort die entsprechenden Wahren zu bestaunen.
Dann
hatte Thomas Michalski im Vorfeld der Feencon dazu aufgerufen (wenn
man Lust auf „Unfug“ habe) im Dorp-Shirt zu erscheinen, um sich
in einem entsprechend ablichten zu lassen. Heraus kam eine omage an
Apples „Think
Different“ Werbekampagne aus den 90ern, von der ich selbst noch
nichts in der Form vorher gehört hatte. (Zugegeben: Meine aktive
Apple Werbeclipphase lässt sich sehr stark auf die
„Knutschkugel“-Werbespots rund um den iMac G3 herunterbrechen.)
Jedenfalls habe ich mir es nicht nehmen lassen in diesem Clip, der
den Grundgedanken von „Here‘s
to the crazy ones“ aufgreift, ebenfalls in einem Bild auf einem
Pfal zu hocken.
Und
dann wahr da noch diese ein Zufallsentdeckung, mit der ich in dieser
Form nicht gerechnet hatte. (Und die mich immer noch darüber
nachdenken lässt, ob das Bild jetzt wirklich nur zufällig
entstanden ist und reinsortiert wurde, oder ob da der mir
selbstverständlich unbekannte Michael Jägers mehr wusste, was er da
vor der Linse hatte. (Okay: Unbekannt meint in diesem Fall jetzt auch
nur, dass ich nicht weiß, was für ein Gesicht sich hinter dem Namen
versteckt. Die Stimme von Michael Jägers kenne ich mittlerweile aus
dessem Podcast zur genüge.)) Jedenfalls wahr das schon eine ziemlich
Überraschung, als ich meinen Hinterkopf in dem Trailer für die
Niederrheincon 2020 entdeckte, wie ich da am Thomarillion-Stand mir
Sachen ansehe. (Und vermutlich schon über den Erwerb der
hellenistisch inspirierten Statuen nachdenke.)
The Ugly
Die
unschöne Komponente dieses Jahr wahr eine Situation des Verlustes:
Bei meinem Vater wurde im August ein bösartiger Tumor festgestellt,
dem er Ende November erlag. Aktuell hängt dementsprechend meine
gesammte Familie etwas neben der Spur und wir versuchen so nach und
nach herauszufinden, wie es jetzt weiter gehen soll.
Nur
der schmerzhafte Teil dieser Komponente ist für mich deswegen so
bitter, weil ich meinen Eltern eine ganze Menge zu verdanken habe,
was mein hier und jetzt angeht. Ich bin sicherlich nicht immer
einfach gewesen, aber die Beiden haben immer Versucht mich nach
Möglichkeiten zu unterstützen. Darum ärgere ich mich im Moment
auch am meisten über mich selbst, weil ich hier nicht so ganz die
treffenden Worte Finde, um zu beschreiben, wie es mir damit geht.
Nur: Dieses Ereignis hat mich zu einem gewissen Grad ganz schön aus
der Spur gerissen, auch wenn ich irgendwie versuche Ablenkung zu
suchen. Sollte ich also in nächster Zeit einfahc nur sporadisch
weiterhin hier nur bei Gelegenheit Dinge Posten, könnte es auch
damit zu tun haben. Und sollten hier ein paar absurdere Themen
eventuell folgen, könnte es auch damit zu tun haben, dass ich
irgendwo noch etwas verarbeiten muss. Ich weiß, dass viele einen
gewissen Heilungsprozess irgendwo sehen. Nur im Moment fühle ich
mich innerlich einfach immer noch sehr leer.
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