Cover: Kriegschroniken Battle Angel Alita 08 Verlag: Carlsen Comics |
Vor einer
mittlerweile gefühlten halben Ewigkeit habe ich – noch aktiv im
Rezensionteam der Blutschwerter – mal damit angefangen meine
persönliche Lieblingsserie – und zeitgleich Einstieg in den
Manga-Bereich - „Battle Angel Alita“ zu rezensieren. Dummerweise
ging damals einiges den Bach runter und eine Zeit lang dachte ich
tatsächlich, dass ich diesen Band beim pendeln im Zug hatte liegen
lassen. (Außerdem hatte ich im letzten Jahr Geld in die Hand
genommen und versucht ein paar Serien, die ich damals nicht
verfollständigen konnte, nach Möglichkeit zu komplettieren.)
Der siebte Band der
Serie endete damit, dass Alitas neuester Freund sich als gespaltene
Persönlichkeit erwies, die von Professor Nova – dem großen
Wiedersachen dieser gesammten Geschichte – in zwei Körper
aufgeteil wurde: Kaos, der durch seine Psychometire in einer
gewaltigen Existenzkrise steckt und Den, den Anführer der Barjack,
der Zalem den Krieg erklärt hat. Dieser Band ist jetzt in drei
Erzählsträngen aufgeteilt: Das versagen Dens, was seine Ziele
angeht, aus der Sicht eines dokumentierenden Journalisten, der als
Chronist für die Barjack antritt.
Der andere
Erzählstrang ist Kaos, der sich alleine Professor Nova stellt und
dessen Wahnsinn erfassen muss.
Der dritte und
wichtigste Part der gesamten Erzählung ist aber wieder auf Alita
fokussiert. Um genau zu sein, wird hier eine weitere Existenzkrise
Alitas geschaffen, die sie zum einen erneut verwundbar macht und zum
anderen auf ein weiteres Herausfordert: Der Ido-Geschichtsstrang
findet in diesem Band ein entgültiges Ende in der Erzählung, der
aber auch wieder nur ein Forshadowing auf etwas anderes ist, was noch
von größerer Bedeutung sein wird. Das andere ist, dass hier
offenbart wird, warum Zalem Alita als „Tuned“ für ihr Programm
haben wollten. Und dieses Programm ist jetzt der entscheidende
Wendepunkt des gesamten Krieges: In Form von 12 neuen Individuen, die
erwähnt werden.
Man kann diesen Band
hier also als Abschluß betrachten, bevor es mit etwas neuem in der
Ursrpünglichen Planung weiter gehen sollte. (Allerdings werde ich
das weiter erklären, sobald ich dazu gekommen bin mit der „Last
Order“-Serie hier anzufangen.) Der Punkt bei der ganzen Sache ist,
dass gerade in diesem Band immer mehr über das Thema von
„Entscheidungen“ im weitestgehenden Sinne aufgegriffen wird und
dabei eine etwas abstruse Bildsprache aufgezeigt wird, wie Wichtig in
dieser Hinsicht anscheinend der Verstand zu sein scheint. (Und gerade
dieser Punkt des Verstandes sowohl in seiner zerbrechlichsten Form
als auch unter der Thematik der Entschlossenheit alles zu überwinden
wird zumindest für die Reihe Battle Angel Alita selbst noch sehr
Wichtig sein, um alles abzuschließen.
Fazit
Ich habe jetz
tgerade nochmal einen Marathon durchgemacht, mich durch die komplette
Serie von BAA durchgekämpft um wieder zu den Kriegschroniken zu
gelangen. Aktuell verstehe ich durchaus, was mein Ich, dass damals
kurz form Abitur stand als ich zum ersten Mal mit Alita in Kontakt
kam, so begeistert hatte. Aus meiner jetzigen Perspektive hat sich
aber einiges verändert: Ich mag die Serie immer noch, sehe aber eine
Menge Schwachstellen in der Erzählung selbst. Dafür entdecke ich
irgendwie am laufenden Meter neue, seltsame Aspekte in der grafischen
gestalltung der einzelnen Panels, die mir so vorher nicht aufgefallen
waren. Irgendwie ist es auch ein gewisser guilty Pleasure, der hier
mitschwingt, dass ich mich immer noch für eine dermaßen stumpfe,
gorige Geschichte begeistern kann.
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